Volkswagen: Anlegeranwalt kündigt weitere Milliardenklage an
Anwalt plant neue Riesenklage gegen VW
Die Klagen gegen Volkswagen nehmen kein Ende. Der Tübinger Anlegeranwalt Andreas Tilp kündigte jetzt eine weitere Klage in Milliardenhöhe an.
Berlin - Auf VW dürfte in der Abgas-Affäre eine weitere Klage in Milliardenhöhe zukommen. Allein der Tübinger Anlegeranwalt Andreas Tilp will bis zum Herbst Schadenersatzklagen institutioneller Anleger im Gesamtvolumen von sieben Milliarden Euro eingereicht haben. "Das ist unser realistisches Ziel", sagte Tilp dem "Tagesspiegel". Sein Ziel sei, "dass die zweite Klage größer wird als die erste".
Tilp bestätigte diese Angaben auf Anfrage. Das Konsortium, das die Prozesskosten finanziert, "wird definitiv eine weitere Klage finanzieren", sagte der Anwalt der Nachrichtenagentur dpa. Er rechne nochmal mit einem Umfang von 3,5 bis 4 Milliarden Euro.
Bei den Anleger-Vorwürfen geht es darum, ob VW seiner Auskunftspflicht gegenüber Aktionären nachgekommen ist. Der Konzern hatte erst Tage, nachdem die US-Umweltbehörde EPA ihre Manipulationsvorwürfe am 18. September öffentlich machte, über drohende finanzielle Konsequenzen informiert. Das Unternehmen hat mehrfach seine Auffassung bekräftigt, alle Pflichten befolgt zu haben.
67 Klagen gegen VW allein in Braunschweig
Viele Anleger wollen sich ihre Verluste aus dem abgesackten Aktienkurs von VW erstatten lassen. Tilp hatte vor knapp einer Woche im Namen einer Gruppe von 278 institutionellen Profi-Anlegern am Braunschweiger Landgericht eine Klage auf 3,255 Milliarden Euro Schadenersatz eingereicht. Damit soll es in Braunschweig um die bisher mit Abstand größte Summe gehen. Dort sind nach früheren Angaben des Gerichts 67 Klagen gegen VW eingegangen, mit denen insgesamt Schadenersatz von mehr als 3,7 Milliarden Euro gefordert wird.
Es gebe Investoren, die allein einen Schaden von einer halben Milliarde Euro beklagen, sagte Tilp dem "Tagesspiegel". "Wir haben bis heute weitere 20 institutionelle Anleger, die ebenfalls klagen wollen. Ich bin sicher, dass es noch deutlich mehr werden."
...und wie hoch ist das Honorar des Tübinger Anlegeranwalts Andreas Tilp?
-> "Interessant ist, was nicht drin steht"
Gewinnen wollen alle - und Geld machen. Läufts dann mal nicht so gut, wird rumgeheult wie ein Kleinkind und es werden andere Mittel und Wege gesucht, weiterhin an "sein" (🙄) Geld zu kommen...
Es macht aber einen großen Unterschied, ob man beim Börsenzocken mit täglich (eher leicht) schwankenden Kursen zu tun hat oder ob die Aktie abrupt und völlig unvermutet tief in den Keller stürzt, weil der Konzern Mist gebaut hat.
Aus diesem Grund gibt es ja die so genannte "Gewinnwarnung" als Alarmsignal für die Anleger.
Diese können sich entscheiden, ob sie noch weiter zocken wollen oder verkaufen - bevor der dramatische Kursverfall passiert. Also quasi die Vorwarnzeit vor dem Tsunami.....
Und falls VW hier seine Pflichten im Sinne der Gewinnwarnung verletzt hat und ein diesbezügliches, gerichtliches Urteil erfolgt - dann wird es richtig teuer!
Der Anwalt macht das Ganze natürlich umsonst. Aus Nächstenliebe.
Vielleicht nimmt er ca. 750 Euro um seine Kosten wieder drin zu haben....
Richtig so........VW hat vertuscht, belogen und betrogen.....
jetzt heist es "kräftig löhnen"
Das hat übrigens nichts mit dem Anwalt zu tun, der macht die Gesetze nicht.....
Das steht im Aktiengesetz........
Warum sollte der Anwalt es den nicht tun?? aus Nächstenliebe zum Konzern????
Geprellt wurden hier mal wieder grösstenteils die Kleinanleger.....und da ist es nur recht und billig.
Und was passiert wenn ein Unternehmen eine Gewinnwarnung ausspricht? Genau das selbe was hier auch nach der Veröffentlichung durch die EPA passiert war - die Aktie wäre schlagartig in den Keller gegangen.
Die Kläger sind allesamt Börsenprofis, die solche Meldungen sofort mitbekommen - in deren Fall war es vollkommen egal, ob VW das meldet oder eine amerikanische Behörde. Leittragend waren -wenn überhaupt- Kleinanleger, die solche Informationen nicht verfolgen.
Hier geht es, genau wie beim Porsche Prozess, den Porsche gewonnen hat, darum, dass die Anleger versuchen einen Teil der Verluste durch Klage wieder reinzubekommen. Zum Glück wird das aber in Deutschland verhandelt, da stehen die Chancen für VW eher gut, denn die Begründung für die verspätete Meldung ist schlüssig - sie können nichts melden, wenn sie nicht wissen, um welche Forderungshöhe es überhaupt geht.
Ein kleiner Unterschied ist da aber schon: ein Unternehmen macht sich u.U. nicht schadensersatzpflichtig 😉
Und mit einem "so oder so" wäre ich deutlich vorsichtiger, denn sterben wird jeder, so oder so 😉
Genau, bei einer Ad-hoc Meldung vom Unternehmen selbst ist schon alles zu spät.
Alle wollen durch die gleiche Tür sofort raus, die Kurse brechen im Sekundentakt ein.
Das das erzähle mal den ganzen Leiharbeitern die jetzt gehen müssen!
Das war bei Bilfinger doch das gleiche, nach der Ad-hoc Mitteilung, daß editert, bitte auf die Ausdrucksweise achten, Zimpalazumpala, MT-Moderator Roland Koch das Unternehmen in die Gewinnwarnung gefahren hat.
Ähm.. es steht im Aktiengesetz dass das Unternehmen eine Gewinnwarnung ausgeben muss wenn es Probleme sieht und nicht erst nachher reagieren - nachdem es ein anderer bemerkt hat. VW hat nachweislich Probleme bemerkt, schon bevor die EPA es gemeldet hat. Daher hätten Sie müssen (!), daran gibt es nichts zu deuteln oder zu "besprechen".. es ist zudem auch von der evtl. anfallenden Forderungshöhe nach einem ggf. verlorenen Rechtsstreit unabhängig. Dieser Rechtsstreit wird klar in D abgehandelt, weil das Gesetz in Deutschland Gültigkeit erlangt.
Also, es ist alles klar - oder?
Ich weis nicht, warum hier wieder darüber diskutiert wird, es sind halt wie üblich Stammtischparolen von Nerds die alles besser wissen, aber von der Sachlage ganz weit entfernt sind.
Es ist ja zudem mittlerweile bekannt, dass VW das versucht hat zu verheimlichen und meinte, mit ein paar Millionen weg zu kommen.
Mir erschließt sich wirklich nicht der Grund einer Diskussion..😕
Eben. Die fetten Gewinne stecken sie ein, die Verluste werden, wie immer, versucht zu sozialisieren.
Arbeitest Du denn für nix? 😎