Aral profitiert vom Absturz der Spritpreise

Aral verkauft dank niedriger Benzinpreise mehr Sprit

verfasst am Tue Feb 24 12:30:25 CET 2015

Im letzten Quartal des Jahres 2014 haben die Deutschen mehr getankt. Damit konnte Aral das schwache erste Halbjahr ausgleichen. Auch die Tankstellenshops melden ein Absatzplus.

Aral betreibt in Deutschland 2.485 Tankstellen
Quelle: picture alliance / dpa

Düsseldorf - Der Absturz der Kraftstoffpreise hat bei Deutschlands größter Tankstellenkette Aral für gute Geschäfte gesorgt. Zwar sei der Ertrag mit 1 bis 2 Cent pro Liter in etwa gleich geblieben. Doch dafür hätten die Kunden mehr getankt und auch in den Tankstellenshops kräftiger zugelangt, sagte Aral-Vorstand Stefan Brok am Montagabend bei der Jahresbilanz in Düsseldorf.

Der Aral-Kraftstoffabsatz legte allein im vierten Quartal 2014 um rund drei Prozent zu. Damit wurde das schwächere erste Halbjahr ausgeglichen. Insgesamt blieb der Absatz im vergangenen Jahr mit 7,2 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau.

Zigaretten, Lebensmittel, Kaltgetränke und Kaffee

In den Tankstellenshops, die fast zwei Drittel des Tankstelleneinkommens erwirtschaften, wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Die Waschstraßen an Aral-Tankstellen steigerten ihren Umsatz auf gut 96 Millionen Euro.

Wichtigste Produkte in den Aral-Shops sind Zigaretten, Lebensmittel, Kaltgetränke und Kaffee. Nach Broks Angaben verkaufen Aral-Tankstellen jeden Tag rund 85.000 Kaffee und sind damit Deutschlands größter "Coffee-to-go"-Anbieter.

Aral investiert in moderne Stationen

Aral bezeichnet sich mit 2.485 Stationen und rund 21 Prozent Marktanteil als die Nummer eins vor Shell und Total. Langfristig rechne das Unternehmen wegen der immer sparsameren Motoren mit einem schrumpfenden Kraftstoffmarkt, sagte Brok. Das Unternehmen reagiere darauf mit erheblichen Investitionen in neue und moderne Stationen (85 Millionen Euro im Jahr 2014, weitere 77 Millionen Euro im Jahr 2015).

Die im Herbst 2013 gestartete Benzinpreisstelle des Bundeskartellamtes habe die starken Preisschwankungen am Markt nicht beseitigt, sagte Brok. Die Preise pendelten weiter zum Teil um zehn Cent an einer Station. Das Tempo habe sich aber erhöht, da man Preisbewegungen der Konkurrenz nun direkt per Internet verfolgen und darauf schneller reagieren könne. "Früher musste man sich aufs Fahrrad setzen und bei der Konkurrenz vorbeifahren."