Der neue Ford Transit
Arbeit ist das halbe Leben
Unter den großen Transportern ist der Transit ein Schwergewicht. Jetzt zeigt Ford den Neuen: Praktisch wie eh und je, aber sparsamer, geräumiger, komfortabler.
Barcelona - Nach 2012 schon wieder ein neuer Ford Transit? Jein. Ford unterscheidet zwischen dem Transit Custom mit einer Tonne Nutzlast und dem „großen“ Transit mit bis zu 2,2 Tonnen Nutzlast, der u. a. gegen den Mercedes Sprinter antritt.
Basis aller bei uns erhältlichen Motorisierungen ist der 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 100 PS, 125 PS oder 155 PS. Die Preise beginnen zwischen 32.368 und 34.986 Euro (brutto).
Das ehemalige Topmodell mit 3,2 Litern Hubraum und 200 PS entfällt. Die Nachfrage sei zu gering gewesen, erklärt der globale Produktplaner Hank Azuka Odogwu. Auch ein Automatikgetriebe bietet Ford nicht an.
Maximales Drehmoment liegt früh an
Die Hälfte der Käufer greift zur 125-PS-Variante, glaubt Sven Ludwig, Produktmarketing-Leiter Nutzfahrzeuge. Das Triebwerk reicht in der Tat, um den Alltag zu bestreiten. Früh anliegende 350 Newtonmeter Drehmoment (ab 1.450 Touren) schieben ordentlich an. Und darum geht es schließlich, wenn die Fracht ans Ziel muss.Subjektiv wirkt die 155-PS-Ausführung nicht deutlich spritziger. Kein Wunder, bei nur 35 Newtonmeter Drehmoment-Plus. Serienmäßig gibt es ein ESP mit Funktionen wie Anhängerstabilisierung und Überrollschutz. Ein Auffahr-Warnsystem und ein aktiver Tempomat kosten extra.
Schön: Für Nutzfahrzeug-Verhältnisse ist der Selbstzünder ordentlich gedämmt. Und als 774 Euro teurere Econetic-Variante verbraucht er mit nur noch 6,4 Liter pro 100 Kilometer sechs Prozent weniger Sprit als bisher. Ein Start-Stopp-System kann für alle Versionen bestellt werden, kostet aber 190 Euro extra.
Angenehme Kleinigkeiten
Es sind praktische Kleinigkeiten, die das (Berufs-)Leben mit dem Transit erleichtern. So wie das Easy-Fuel-System: einfach die Klappe auf und die Zapfpistole in die Öffnung führen. Oder die rutschsicheren Trittstufen hinten. Oder der leicht zu reinigende, an den Seitenwänden 10 Zentimeter hochgezogene Bodenbelag.
Gegenüber dem Vorgänger verspricht Ford eine um 10 Prozent verbesserte Raumausnutzung, davon profitiert auch der Fahrer mit ein paar Zentimetern.
Viele, viele Varianten
Der Transit ist in vielen Varianten und mit vier verschiedenen Radständen erhältlich: Als Kastenwagen, als Pkw, mit Doppelkabine, als Kombi, Pritsche, Bus oder Fahrgestell. Neu im Angebot ist ein extralanges Fahrgestell (L5) für bis zu fünf Meter lange Aufbauten.
Die leichten Ausführungen verfügen über Frontantrieb, die schweren über Heckantrieb. Allradantrieb wird folgen, für alle, die oft auf rutschigem Untergrund fahren.
Entertainment-Systeme mit Bildschirm und MP3-Player sind heute auch bei Nutzfahrzeugen selbstverständlich. Ein Navigationssystem mit großem Farbbildschirm fehlt vorerst in der Preisliste, soll aber bald folgen. Die Auslieferung des neuen Ford Transit beginnt im Frühsommer.
Technische Daten: Ford Transit
- Motor: 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel
- Leistungstufen, Verbrauch: 100 PS, 125 PS, 155 PS
- Verbrauch: Alle 7,2 l/100 km (NEFZ), außer Ford Transit Econetic: 6,4 l/100 km
- Max. Drehmoment: 310 Nm, 350 Nm, 285 Nm
- Länge: 5,53 m bis 6,70 m
- Breite: 2,06 m
- Höhe: 2,49 m bis 2,79 m
- Radstände: 3,13 m, 3,50 m, 3,95 m, 4,52 m
- Basispreis: 32.368 Euro (brutto)
Quelle: SP-X
na der riesige Überhang hinten in der Langversion sieht ja gefährlich und ärmlich aus… 😱
das Schwerste sollte man ja nie ganz hinten einladen,aber ob das die Kurierfahrer interessiert 😆
Mal sehen wie lang das gut geht….
Geiz ist halt Geil
Ich finde den optisch sehr gelungen und als ob die bei Ford das nicht testen würden, dass das mit dem überhang klappt 🙄 ein größerer Motor mit mehr Ps wäre noch gut. So 2,5l mit 180Ps der is dann besser wie der 3.2l.
Stimmt. Bisher musste man ja immer mit dem Messbecher tanken ...
Die Proportionen passen irgendwie nicht.
Auch kann Ich das ständige geprahle mit dem Verbrauch nicht verstehen. Sorgt zwar für niedrige Steuern, aber selbst komplett leer kann man hier keine 6 Liter erreichen.
Optisch sehr gelungen! Endlich mal nen Transporter mit richtiger Schnauz und nicht mit so einer Vanartigen Stuppsnase. Aber für leute, die mitd em 4,5-Tonner noch ständig nen Hänger ziehen, ist das Dingen leider nichts mehr, weil der 3,2 Liter fehlt. Wieder ein Konkurrent für den Iveco Daily weniger. Der ist bald wirklich einzigartig.
Selten so einen dämlichen Kommentar gelesen... 🙄
Beim Easy-Fuel-System entfällt der schraubbare Tankverschluss (der beim jetzigen Transit nicht an der ZV hing und per Schlüssel geöffnet werden musste).
Ja, gibt's in Amiland schon lange.
Und wozu muss das lang und breit erwähnt werden?
Kann doch keiner was dafür, wenn Ford Schlüssel gebraucht hat.
cheerio
Ein paar scheinen hier nur zu schreiben um zu meckern. 😆
Seltsam, ein Navi bei einem Transportfahrzeug nicht gleich von Anfang an mit anzubieten.
Was den neuen Tankverschluss angeht, bin ich sehr skeptisch. Wenn ich das richtig sehe, müsste es reichen, mit der Brechstange den Deckel aufzuhebeln, um an das flüssige Gold zu kommen?
Da ist mir ein Schraubverschluss mit Schloss irgendwie liebert. Zumindest jetzt ohne das System Live zu kennen.
Prima Basis für einen Campingbus, Pössl z.B.!
Wenn jemand an den Tank will kommt der da auch dran. Da ist es egal ob mit Schloss oder ohne.
Ich habe den Transit immer als gute Alternative zu VW und Co empfunden. Nur diesen hier verstehe ich nicht. Bisher war der Transit ein günstiger und guter T5 Konkurrent. Jetzt will er in der Crafter, Sprinter, Ducato/Daily Klasse mitfahren. Der Transit Custom ist der T5 Konkurrent. Sorry, aber das ist Marketingunsinn, und sorgt für Verwechslungen. Und dann gibt es noch den Transit Connect. Well done Ford!
Jedoch disqualifizieren den neuen Transit der lange hintere Überhang, die schwachen Motoren und die fehlende Automatik. In dieser Klasse ist nicht umsonst der Ducato führend, fast alle Paketdienste fahren ihn. Und wer den Frontantrieb nicht brauchen kann, greift wohl besser zu VW, Mercedes oder IVECO.
Ich empfinde den Transit als echte Enttäuschung.
Naja, der Transit hat einen wahnsinnig weiten Bereich abgedeckt. Der Vorgänger ging vom T5 bis zum Daily. Das mit einer Karosserie abzudecken ist schwierig. In der Klasse zw. 2,5 und 3,5 t war der Transit recht erfolgreich. Als T5-Konkurrent "Nugget" ist er gefloppt, und in der Klasse über 3,5 t hat er zumindest als geschlossener Kasten auch kaum eine Rolle gespielt, weil zu schmal.
Von daher macht es sinn, die Baureihe zu teilen. Und der Custom ist auch recht erfolgreich, man sieht ihn viel.
Und auch das man FWD oder RWD wählen kann finde ich gut. Wenn nutzlast wichtig ist: FWD, wer oft nen Hänger zieht nimmt RWD.
Und Ducato und Daily spielen in unterschiedlichen Klassen! Der eine hört bei 3,5t auf, der andere fängt da an.
Und das Geblubber mit dem angeblich zu langen hinteren Überhang kann ich auch nicht hören, weil Dummfug. Das ist bei allen RWD-Groß-Transportern so. Zum einen hält es den Wendekreis klein, zum 2. bringt es Gewicht auf die angetriebene Hinterachse. Und Überladen tut man die auch nicht automatisch, nur weil das Heck so lang ist. alles eine Frage der Achsasten und Federauslegung. Werden die bei Ford wohl hinbekommen.
Vgl. Iveco: http://www.city-avm.de/Kopie%20von%20CIMG0509.jpg
Die fehlende große Maschine ist allerdings für die schweren Versionen ein echter Nachteil.
Der ist mit Sicherheit eine richtig gute Wohnmobil-Basis. Da ist Heckantrieb sowieso besser...