Alfa Romeo Giulia: Damals und heute
Arm, aber schön
Alfa musste in den vergangenen 30 Jahren viel erleiden. Ihren Glanz hat die Marke nicht verloren. Mit der neuen Giulia könnte sie sogar wieder leuchten.
Arese/Solms - Alfa Romeo steht für Lust und Leidenschaft, für Sorgen und Nöte. Der Name Giulia bringt seit 1962 das Blut aller autoverliebten Italiener in Wallung. Damals kam der kurze und kantige Viertürer auf den Markt und wurde bald zum Inbegriff einer schnellen und bezahlbaren Limousine. Die Giulia eroberte so nachhaltig die Herzen autobegeisterter Familienväter, dass die Marke Alfa bis heute davon zehrt.
Obwohl der Mutterkonzern Fiat die schöne Tochter zuletzt beinahe kaputtgespart und bis auf das Kleinserienmodell 4C nichts Neues auf den Weg gebracht hat, halten ihr die Fans die Treue. "Zwar wurde der Marke in den letzten 30 Jahren so ziemlich alles angetan, was man einer würdigen Marke nicht antun sollte", sagt der italienische Design- und Markenwissenschaftler Paolo Tumminelli. Doch dabei ist kaum etwas von ihrem Glanz verloren gegangen. Stattdessen habe bei Alfa die italienische Schule überlebt: "Poveri ma belli" (arm, aber schön).Die Giulia auf der Titelseite
Pünktlich zum 105. Geburtstag der Marke Alfa wurde die neue Giulia am 24. Juni 2015 im Stammwerk Arese enthüllt. Nach Angaben von Alfa-Sprecher Sascha Wolfinger kommt sie Anfang nächsten Jahres in den Handel. Am Tag der Enthüllung war "Giulia" unter den zehn wichtigsten Suchbegriffen bei Google. In den italienischen Tageszeitungen hat es das Auto bis auf die Titelseiten geschafft, und selbst die "New York Times" hat über die Premiere berichtet.
Michele di Leonardo wundert das nicht: "Die Giulia war, ist und bleibt das wichtigste Modell der Marke", sagt der Italiener aus Solms in Hessen. Leonardo kann die Markteinführung der neuen Giulia kaum erwarten. Zum einen, weil er Alfa-Romeo-Händler ist. Zum anderen, weil er als Italiener gar nicht anders kann, als an die Traditionsmarke zu glauben. Bis es so weit ist, tröstet er sich mit einem Fahrzeug aus seinem Showroom: eine Giulia Nuova 1600 aus dem vorletzten Produktionsjahr 1977.
Viel Platz auf nicht mal 4,20 Meter Länge
Auch wenn die Giulia mittlerweile ein bisschen reifer ist, hat sie nach wie vor ihre Reize. Im ersten Moment erlebt man sie vor allem als Limousine, die bei nicht einmal 4,20 Metern Länge überraschend viel Platz bietet. Man sinkt in die weichen Sessel, lässt die Finger über die filigranen Kippschalter gleiten. In Gedanken sitzt man plötzlich wieder als kleiner Steppke auf dem Rücksitz und rollt über die Autostrada Richtung Rimini.Kaum ist der 1,6 Liter große Vierzylinder warmgefahren, bittet die Giulia zum Tanz: Wenn 116 PS auf gerade einmal 1.010 Kilogramm treffen, der kurze Schaltknüppel mit dem hölzernen Knauf durch das Getriebe flutscht und der Tacho in ungeahnte Höhen schnellt, dann greift man besser fest ins dünne Lenkrad. Di Leonardos Giulia schafft 168 km/h. Andere Modelle von damals erreichten sogar 190 km/h. Vor mehr als 50 Jahren konnte einem dabei in einer Familienkutsche ganz schön heiß werden.
Alte Giulias ab 15.000 bis 20.000 Euro
Von der Giulia und der modellgepflegten Giulia Nova (ab 1974) liefen knapp 600.000 Autos vom Band. Deshalb gibt es auch für spätberufene Alfisti nach wie vor genügend Fahrzeuge: "Für 15.000 bis 20.000 Euro findet man schon ein sehr ordentliches Auto", sagt di Leonardo.Di Leonardo holt seine Giulia bei gutem Wetter fast jedes Wochenende aus dem Laden und geht mit ihr regelmäßig auf Tour. Den Oldtimer-Grand Prix am Nürburgring zum Beispiel hat er noch kein Jahr ausgelassen.
Und jeden Sommer darf die Giulia mindestens einmal nach Italien. "Für eine Tour an den Gardasee oder an die Ligurische Küste gibt es einfach kein besseres Auto", schwärmt di Leonardo. Dort findet er auch die Bestätigung dafür, dass man sich um Alfa Romeo keine ernsthaften Sorgen machen muss: "Egal ob alt oder jung: Wer die Giulia sieht, hat ein Lächeln auf den Lippen. Dieses Auto ist einfach unvergessen."
Ich denke, der Carbon-Leichtbau aus dem 4C könnte auch für andere Modelle ein Vorbild sein, selbst für 4-türige Alfas. Sowas bieten nicht viele Marken. Mit einer Qualitäts-Offensive könnte Alfa sich wieder etablieren. Das aktuelle Design gefällt mir ganz gut, nur sieht die C-Säule zu austauschbar aus.
j.
Die neue Giulia, zumindest als QV, hat Elemente aus Carbon verbaut!
Das klingt gut. So genau habe ich mich mit der neuen Giulia noch nicht beschäftigt.
j.
Bildschön – auch wenn das Knochenheck noch einen Ticken schöner ist. Auch die Coupés Sprint und GT waren herrliche Autos und mit dem Doppelnocker eine sicher ernsthafte und vielleicht auch die schönere Alternative zu BMWs „neuer Klasse“ und der 02-Reihe.
Schade dass keine Designanleihen den Weg in die kommende Giulia gefunden haben und die neue ein so austauschbares Äußeres bekommen hat.
Jetzt bekommt die italienische Polizei endlich wieder schicke Autos 😆
Ich kann nicht warten mein Giulietta TCT loss zu werden. Die Qualität ist, was Sie von einem Alfa erwarten: Scheiße. Das Problem ist, dass "Alfa-Liebhaber" immer wieder sagen, dass die Qualität in Ordnung ist. Aber; Das Auto ist 31/2 Jahre alt, aber fühlt sich an wie 6. Quietschenden Aufhängung, Rasseln Interiour Teile, Leder, das wie das aussieht als wahre dass Auto über 1.000.000 km gefahren (es hat 85.000 km). Wenn Sie (Alfa) wollen das ihre Autos so gut zu werden, wie BMW, Mercedes von Audi, leben Sie in einer Traumwelt oder stil in den sechziger Jahren.
Ein Arbeitskollege fährt seit 5 Jahren eine Giulietta, sieht noch aus wie neu und Reparaturen hatte er auch keine (abgesehen von Verschleissteilen 😉). Ich konnte ihn bezüglich der Langzeitqualität direkt mit den Deutschen Kollegen vergleichen, schlechter ist er bestimmt nicht. Vlt hilft mal das Leder pflegen und das Auto zu warten 😉 😜.
Laut Motor-Talk knarzen Armaturenbretter in neuen Audis typischerweise! 😆
Davon ab: Ich habe einen Nachbarn, der hat für seine Firma eine ganze Flotte ans Giuliettas geleast. Die Autos werden jeden Tag quer über die Autobahnen dieser Republik getreten, und er ist voll und ganz zufrieden. 😉
Italiener sind viel besser als ihr Ruf, und Deutsche Autos viel schlechter als ihr Ruf. Ich denke die Hersteller nehmen sich heutzutage nicht mehr viel weg. Wenn ich mir so das Vau-Weh-Forum angucke... Ohje...
Aber zum Thema:
Giulia, ja! Tolles Auto. Hätte gerne einen alten. Allerdings fehlt mir das nötige Kleingeld. Vor zehn Jahren noch hätte man die Bimmer günstig "schießen" können. Leider wurden viele Autos vom Rost dahingerafft, als Alltagsautos eignen sie sich somit weniger. Laternenparker verbieten sich sowieso von selbst.
Mit der Giulia GTA konnte ich schon mal mitfahren, ein Traum auf vier Räder. Hatte eine andere Lackierung wie der auf dem Bild, ansonsten war er nahezu Identisch 😎 Oh mann, nur schon die Kotflügel...
Aus'm Fotoarchiv:
Alfa Romeo GT 1300 barn find – mit 8 track Radio…
Ich ringe noch mit mir.......Infiniti? Lexus? Acura? oder von allem ein wenig?
Ich haette mir auch etwas mehr Alfa Romeo gewuenscht.
The Moose
Die neuen Alfas sind Qualitätsmäßig grundsätzlich nicht schlechter als ihre Mitbewerber. Sie bedürfen jedoch einer fachkundigen Betreuung durch eine gute und motivierte Fachwerkstatt, die weiss wo Probleme entstehen könnten . Und genau davon gibt es nicht viele in Deutschland.
Mein Vater schwärmt heute noch von seiner Giulia Super die er sich als junger Mann Anfang der 70er gebraucht gekauft hat. 1,6L Vollalumimium Motor, 2 obenliegende Nockenwellen, 98PS, 175km/h Spitze und 4 Scheibenbremsen!
Damals ein ganz heißes Eisen udn zudem bildschön!
Im Rahmen des AVD Oldtimer Grand Prix konnte ich diese Autos, zusammen mit den ebenfalls traumhaften GTAs, einmal mehr auf der Rennstrecke bewundern. Sau schnell sind die Dinger, da musste sich der gute Stig Blomquist in seinem 7.0L Ford Galaxie ganz schön lang machen und es hat trotzdem nicht gegen die Alfa Armada gereicht, welche sich wiederum einem einzelnen Lotus Elan geschlagen geben musste. Ach ja, ich freue mich schon aufs nächste Jahr... 😊
Schau dir mal bei einem Gebrauchtwagenportal die Ledersitze von 5 jahre alten BMW's an und dann such mal nach Alfa 156 mit Lederausstattung. Meine sehen im vergleich zu den BMW Ledersitzen noch nicht durchgesessen aus obwohl sie schon 11 Jahre am Buckel haben! Und nein meine wurden nicht gut gepflegt, in den letzten 6 Jahren wurden sie nur einmal "gewaschen" und mit einem Pflegeöl eingerieben und das von mir letztes Jahr, weil ich das Auto erst vor 2 Jahren von meinem Vater bekommen habe. Er wollte es loswerden weil er meinte man müsse jetzt viel Geld rein stecken. Hab mir neue Reifen besorgt und 800 Euro in der Werkstatt gezahlt. Habe gerade mein 3tes Pickerl(Tüv) gemacht und die letzten 2 mal musste nichts gemacht werden!
Da hat dieser Herr mehr Probleme mit seinem deutschen Auto! Kein Scherz, war gestern im Radio und er meint es ernst. 😆
http://www.willhaben.at/.../