Mercedes-Entwicklung -Teil 2
Assistenzsysteme: Das Auto denkt, das Auto lenkt
Mit Euren Fragen im Gepäck besuchte MOTOR-TALK das Herz von Mercedes, das Entwicklungszentrum in Sindelfingen. Was wir gefunden haben? Viel Herzblut und noch mehr Antworten.
Sindelfingen - Bloß nicht auf die Straße schauen, denke ich, während die weiße M-Klasse ungebremst auf uns zu fährt. Denn ich weiß, was gleich passiert: Die Mercedes E-Klasse wird ihre Spur verlassen und langsam auf die entgegenfahrende M-Klasse zusteuern. Und der Fahrer? Wird nichts dagegen unternehmen. Ich sitze machtlos auf der Rückbank. Doch bevor schlimmes passiert, greift mein Assistent ein, der aktive Spurhalter. Er warnt vor dem Verlassen der Spur und greift ein, wenn es wirklich brenzlig wird, beispielsweise im Gegenverkehr. Dann lenkt er das Auto zurück auf die rechte Bahn.
Selbstversuch
Soweit die Theorie. Nun zur Praxis. Gemeinsam mit MOTOR-TALKer MB Dieselmaster wage ich mich in die E-Klasse. Furchtlos. Als die wuchtige M-Klasse auf uns zu fährt, starre ich stur auf den Fahrzeugboden. Dass uns eine M-Klasse entgegenfährt, ist kein Zufall. Sie wurde für den Fahrversuch extra bestellt. Einem unwissenden Fahrer kann man so ein Manöver nicht zumuten.Die Versuchsfahrer sind anders, gelassen. Sie haben diese Szene oft erlebt, wissen, was funktioniert. Ich und MB Dieselmaster wissen das nicht. Wir hoffen nur.
Der Moment der Wahrheit naht - und mit ihm die Mercedes M-Klasse. Die E-Klasse wird aktiv. Sie hat den Gegenverkehr erkannt, bremst das rechte vordere Rad und zieht zurück auf unsere Fahrbahn. Mercedes hat sich für den Bremseingriff und gegen einen Lenkimpuls entschieden, um den Fahrer in der brenzligen Situation nicht zusätzlich zu irritieren. Das leuchtet ein, wie auch unser User findet.
MB Dieselmaster und ich sind glücklich. Und beeindruckt. „Sollen wir es nochmal machen?“, fragt der Fahrer. Nein, vielen Dank, das genügt. Wir wollen unsere Nerven nicht überstrapazieren.
Auf nach Sim-City
Nach der Aktion auf der Landstraße steht Sim-City auf dem Plan - die Simulationsstadt von Mercedes. Auch hier steuern wir auf einen Crash zu. Dieses Mal ist unser Ziel eine Wand. MB Dieselmaster steuert. Der Tacho zeigt 50 km/h, die Wand ist weich, ich bin entspannt. Im Gegensatz zu unserem User.Klar, kein Mercedes-Fahrer steuert gern eine nagelneue E-Klasse auf eine Wand zu. Da gehört viel Vertrauen ins PreSafe zu. Das fehlt im ersten versuch noch. Unwillkürlich folgt MB Dieselmaster seinem Instinkt und tritt auf die Bremse. Dann erinnert er sich an die mahnenden Worte des Instruktors: NICHT BREMSEN! Lupft seinen Fuß und wir brettern gegen die weiche Wand.
In der zweiten und dritten Runde bleibt der Bremsfuß unseres Users unbenutzt, der Assistent übernimmt und bremst die E-Klasse aus Tempo 50 bis zum Stillstand. Neu ist, dass die Technik in der E-Klasse auch Querverkehr und Fußgänger sieht. Sogar eine drohende Heckkollision erkennt das System und verringert die Folgen durch die Aktivierung der Bremse.
Eine rollende Matte im toten Winkel
Versuch Nummer drei: Immer noch ist MB Dieselmaster am Steuer. In unserem toten Winkel fährt ein gepolstertes Ungetüm. Sollte es wider Erwarten krachen, bleibt auch dieses Mal kein Kratzer an der E-Klasse. Doch es kracht nicht, obwohl die E-Klasse leicht nach links driftet und dem fahrenden Gegner sehr nahe kommt. Das Assistenzsystem hält, was es verspricht. Es verhindert einen ungewollten Blechkontakt.
Ich steige aus der E-Klasse und bin zufrieden. Es ist gut zu wissen, dass all die Kameras, die Sensoren und der Radar an Bord auf uns aufgepasst haben. Eine Erkenntnis bleibt trotzdem. Noch schöner ist es, wenn man die Technik erst gar nicht braucht.
Den ersten Teil unseres Besuchs in Sindelfingen lest Ihr hier.
Warum habt ihr nicht den Michael Specht mit seinem Brett mitgenommen und den Versuch in einer Halle durchgeführt?
wenn auch flach ... ---> 😆
Da der klassische Mercedes-Käufer ein Rentner ist macht es Sinn dass der Wagen mitdenkt.
Die meisten Rentner sind im Straßenverkehr ohnehin überfordert.
Prima Sache und sehr wichtig für Mercedes, da die Wagen meist ein Hindernis im fließenden Verkehr sind.
Hallo Gemeinde!
Sehr schöner Bericht. A B E R:
Was ist aus diesem Thread geworden.
War es doch nur eine Verkaufsveranstaltung von Mercedes?
Herzliche Grüße
Jochen
Na ja. Ich kenne genug Leute, die sich so ein Auto kaufen und noch lange kein Rentner sind. Und wie kommst Du auf die Idee, dass die meisten Rentner überfordert sind?
Statistisch gesehen sind es mehr die jungen Leute, auch wenn sie so arrogant auf Rentner herabsehen, wie Du.
Na ja, vielleicht hast Du ja Glück und wirst nie Rentner.
Naja, wenn das so ist und nur Rentner Mercedes fahren, dann dürfte es Mercedes zumindest hier in Deutschland in ein paar Jahren wohl glänzend gehen, dann gibts ja sowieso nur noch Renter! (Während die ganzen "Jugend"-Marken BMW, Audi und Co. den Bach runtergehen...) 🙄 😆
Bei so einen Kommentar muss ich nur meinen Kopf schütteln....
Manch Rentner ist beim Denken noch allemal schneller und besser wie öfters zu sehende gehirnamputierte Jungspunde😆. Und das mit Rentner- Mercedes ist schon lang out and over😉.
Hallo zusammen,
stand' nicht im ersten Teil, dass der Fragenkatalog nicht am Termin selbst bearbeitet werden konnte und schriftlich beantwortet werden soll.
Mal sehen was draus wird und vor allem, was Daimler an Infos rausrücken will.
Viele Grüße
Peter
Vielleicht sollten sie auch noch die Assistenzsysteme so programmieren, dass es auf die rechte Spur rüber lenkt wenn diese frei ist und somit nicht die linke Spur dauerhaft genutzt wird zum schleichen... 😆
Hallo zusammen,
MB Dieselmaster und ich hatten einen langen Fragekatalog im Gepäck, als wir nach Sindelfingen gereist sind. Viele dieser Fragen wurden beantwortet. Die Antworten sind in unsere Berichte integriert, sowohl in meinen beiden Teilen als auch in den Geschichten von MB Dieselmaster.
Da aber nicht alle Fragen beantwortet werden konnten (aus Zeitgründen) und um es für Euch noch übersichtlicher zu machen, folgt auf den dritten Teil meiner Serie dann nochmal separat der Fragenkatalog und alle Antworten.
Viele Grüße aus der Werkstatt
Sabine
Das habe ich mir auch beim Lesen gedacht, auf den Fotos ist aber immerhin kein Brett zu sehen ^^
Hi,
beim nächsten Beitrag bitte bischen mehr Technik Info´s. Was die Systeme bewirken und können kann man auch im Prospekt der diversen Hersteller nachlesen🙄 somit ist das ja nur Werbung.
Motortalk und deren Leser können schon bisserl technisches Hintergrundwissen verkraften😎
Sanfte Kritik: der Artikel ist recht Inhaltslos. Ich weis nun nicht mehr als vorher😆
Nur das irgendjemand irgendwo im Auto war und einer Angst hatte der andere Bremsen wollte usw usw bla bla🙁
Und natürlich der Mercedes alles brav selbst gemacht hat. Aber wie er es macht ist ja unwichtig.
Sogar ein Bild der ohne demontage sichtbaren Sensoren würde man in einem Artikel diesen Themas erwarten, Fehlanzeige.
Lob: Der Hinweis über Bremseingriff anstatt Lenkeingriff zur Spurkorrektur, sowas wünsch ich mir. Aber ist z.B. Lenkeingriff bei Bedarf auch noch zusätzlich verfügbar?
Mercedes macht sich eben über die Überalterung der Gesellschaft gedanken:-)
Anstatt den Alten das Auto fahren irgendwann zu verbieten,werden die Autos eben auf die Alten zugeschnitten:-)---sprich,nachlassende Fähigkeiten und Reflexe übernimmt eben irgendwann das Auto.
Auto fahren bis inne Kiste :-)
Hauptsache der Verkauf ist gesichert.