VW-Zulieferer Prevent verklagt Daimler vor Gericht
Auch Daimler streitet mit VW-Zulieferer
Ein Zulieferer beschäftigt die deutsche Autobranche. Wie jetzt bekannt wurde, klagt Prevent gegen Daimler. Der Zulieferer sorgt derzeit für Stopps in der VW-Produktion.
Stuttgart/Braunschweig - Nicht nur Volkswagen hat Ärger mit Zulieferer Prevent. Auch Daimler steht wegen Streitigkeiten mit dem Lieferanten vor Gericht. Vor dem Landgericht Braunschweig wolle Prevent 40 Millionen Euro Schadenersatz erstreiten, gab ein Sprecher des Gerichts am Montag bekannt. Prevent sehe Verträge von Daimler als nicht erfüllt und nicht wirksam beendet an. Am Dienstag werde zunächst die Frage geklärt, welche Kammer überhaupt für das Verfahren zuständig ist (Az.: 9 O 2142/15).
In der Auseinandersetzung war Prevent bereits im Jahr 2014 mit einer einstweiligen Verfügung vor dem Landgericht Stuttgart gescheitert (Az.: 40 O 69/14). Die Verfügung wurde vom Gericht gekippt, auch die Berufung vor dem Oberlandesgericht blieb ohne Erfolg (Az.: 5U 149/14). Ob an der Klage eine der beiden Prevent-Gesellschaften beteiligt war, die aktuell Teile der Volkswagen-Produktion lahmlegen, ging aus den Gerichtsunterlagen nicht hervor. Im Jahresabschluss der Prevent DEV GmbH ist die Rede von 2013 gekündigten Aufträgen und einem "Abzug des Lieferumfanges" der Daimler AG im Jahr 2014.
Weder Daimler noch Prevent wollten sich zu dem Verfahren äußern. Eine Daimler-Sprecherin bestätigte Lieferbeziehungen mit Prevent und Prevent-Gesellschaften. Es gebe aber keine Lieferschwierigkeiten. Car Trim sei derzeit kein Serienlieferant von Mercedes-Benz. Die ES Automobilguss habe den Stuttgarter Autobauer früher beliefert.
Quelle: dpa
Endlich traut sich mal ein Zulieferer, die Mafia-Methoden der Hersteller an zu prangern.
Eine Chance, vielleicht eine bessere Quallität der Zulieferteile zu erreichen (dafür weniger Verdienst der Hersteller).
Und wie schon gepostet, es gibt immer weniger Zulieferer, die etwas mit VW und Konsorten zu tun haben wollen. Gerade ein Gespräch im Radio mit einem Zuliefer-Chef gehört, wie die Erfüllungsgehilfen der Hersteller bei den Zulieferern auftreten.
Wenn ich Zuliefer-Chef wäre, würde ich den Erfüllungsgehilfen auffordern seine Sachen zu packen und auch gleich Hausverbot erteilen.
Mit so einen Kunden will keiner etwas zu tun haben.
Die Abteilungen der Grossindustrie die als einzigen Zweck haben die Zulieferer bis auf den letzten Blutstropfen auszupressen sind oft grösser als die Zulieferer.
Das mal einer die Eier hat und sich das nicht gefallen lässt ist bemerkenswert, er wird am Ende zwar den kürzeren ziehen aber das mit erhobenem Haupte.
Was aber stellt ein Zulieferer her, der nicht mehr an Kunden liefern möchte? Dann kann er gleich das Licht ausschalten...!
Eine Firma, die sich als unsicherer Zulieferer herausstellt, wird es auch schwer haben, andere Kunden zu gewinnen - der Anfang vom Ende.
Zeit wirds sich gegen die Machenschaften zu erheben.
Ich wünsche Prevent viel Erfolg.
Lustig wie hier jeder kleinhirn meint große Töne zu spucken. Davor haben alle geschrien alle Hersteller außer vw haben glänzende Beziehungen mit dem Lieferanten. Jetzt sieht man den Gegenteil. Und wenn morgen rauskommt das Opel auch Probleme mit Prevent hat, dann ist Kommentator nr. 1. Ganz ruhig und spuckt kein ton mehr raus. Gegen alles haten was man nicht mag oder nicht fährt und wenn es die eigene Marke betrifft ist alles nur gelogen und die anderen sind schuld.
Das ist aus menschlicher Sicht ALLES gut nachvollziehbar, doch real sitzen
wohl beide Seiten im selben Hamsterrad. Dies bezieht sich auch auf die finan-
zielle Seite der Geschäfte. Als Beispiel wären die geringen Stückerträge der
VW-AG zu nennen. Um Preiserhöhungen zu vermeiden, quetschen die
Kontrahenten die letzten Cent aus den Erträgen.
Im Grunde haben beide Seiten Recht, aus dem Dilemma heraushelfen kann
eigentlich nur mehr Geld, das gilt für beide Seiten, doch VW hat seine Finanz-
not leider selbst verschuldet, so das der Standpunkt des Zulieferers, nicht
auch noch dafür haften zu müssen, wohl richtig ist.
Fachleute werden Dies wohl anders sehen............
Schreib lieber: endlich ein slowenisch/bosnisches Konsortium das mit Mafia Methoden durchsetzen möchte, dass die mindere Qualität die seit der Übernahme der beiden Firmen durch Prevent geliefert wird, so akzeptiert wird!
Schon mal einen Geschäftsbericht der Prevent Group gesehen?
Da kommen so tolle Worte wie Finanzholding usw. in jeder zweiten Zeile vor 😉
Beteiligungen und Aufkäufe werden quer über Europa verteilt, der Eigentümer sitzt in Bosnien, so richtig transparentes Geschäftsgebaren 😆
Wenn dann ist das wohl eher ein Kampf Mafia vs. Cosa Nostra!! Denn hier geht es ein Großkonzern gegen den Anderen, nur werden eben kleine Firmen vorgeschickt, damit die Leute das Duell David gegen Goliath brav glauben.
Wirklich schmerzen wird das Gebahren der Prevent Gruppe die echten kleinen Zulieferern, die jetzt um die Umsätze umfallen, vielleicht sogar mit Vorsatz um kleine Konkurrenten aus dem Markt zu drängen und sie dann (wie sehr oft bei dieser Gruppe) die INsolventen Mitbewerber günstig aufzukaufen!
Kann man diesen slowenischen Mafia-Ring nicht zerschlagen / enteignen?
Wie kann sowas erbärmliches in Deutschland so viel Macht haben?
Das dürfte Kenan Hastor egal sein.
Das kommt eben darauf an, wie weit er sich nur von einem Kunden abhängig macht.
Hat er einen Kundenkreis, der gut gemischt ist, interessiert es ihn nicht, wenn ein Kunde abspringt.
VW hat doch selber Schuld, wenn sie sich geknächtete Zulieferbetriebe zum Feind machen.
Es geht auch anders.
Welche Kunden wird er in Zukunft denn noch haben? Grad Zulieferer leben vom guten Ruf!
Ja, wo geht es denn anderes, welcher Hersteller ist denn anders?