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Audi A1 e-tron: Der Elektro-Wankel
Gerade feiert der neue Audi A1 seine "Weltpremiere" auf dem Genfer Autosalon, da droht ihm ein Ableger bereits die Show zu stehlen: Die Studie A1 e-tron ist ein Elektroauto mit Range Extender – der als Wankelmotor ausgeführt ist.
Wer den Begriff des Megacity Vehicle bisher mit BMW assoziiert, muss umdenken: Audi bezeichnet sein Messecar A1 e-tron ebenfalls als "Mega City Vehicle", meint damit aber trotz der Abweichendes suggerierenden Schreibweise das Gleiche wie der Mitbewerber.
Es handelt sich bereits um die dritte e-tron-Studie von Audi. Nach dem Supersportwagen im R8-Stil mit vier Radnabenmotoren (IAA 2009) und dem TT-ähnlichen Ableger mit zwei Elektromotoren (Detroit 2010) folgt nun ein weiteres Abspecken. Dem Kleinwagen reicht eine einzige Elektromaschine, die quer im Bug platziert ist und 45 kW (61 PS) Dauerleistung abgibt. Die kurzfristig nutzbare Spitzenleistung beträgt 75 kW (102 PS). Die 150 Nm Drehmoment stehen aus dem Stand zur Verfügung, und der Topwert liegt bei 240 Nm. Die Kräfte gelangen über ein einstufiges Getriebe wie üblich an die Vorderachse.
Hinter den Ringen im Kühlergrill liegt die Buchse für den Einheitsladestecker und ein Display, das Ladezustand und Laderestdauer anzeigt. Bei vollständig entladener Batterie dauert der Ladevorgang etwa drei Stunden - sofern ein Starkstromanschluss zur Verfügung steht. Der Lithium-Ionen-Akku ist unterflur angeordnet - dort, wo es für den Schwerpunkt und die Gewichtsverteilung ideal ist und dank des nicht benötigten Tanks und Auspufftrakts Platz vorhanden. Obschon der 150 Kilogramm schwere Akku, der mit 380 Volt Spannung arbeitet, nur über eine Kapazität von 12 Kilowattstunden verfügt, soll die Reichweite im Stadtverkehr 50 Kilometer betragen.
Wenn das einmal nicht ausreicht, kommt der zusätzliche Verbrennungsmotor ins Spiel. Als Range Extender ausgelegt, dient er nicht dem direkten Antrieb, sondern ausschließlich der Stromerzeugung. Im Gegensatz etwa zum Opel Ampera setzt Audi hier - jedenfalls in der Studie - nicht auf einen konventionellen Benziner, sondern auf einen Wankelmotor, wie er im Pkw-Bau außer im Mazda RX-8 eigentlich als ausgestorben gilt. Der kleine Einscheiben-Wankel weist nur 254 cm3 Kammervolumen auf und läuft konstant mit 5.000 Umdrehungen Drehzahl im Bereich seines besten Wirkungsgrads.
Bei Bedarf schaltet die Elektronik den Range Extender automatisch zu. Dabei werden auch Navigationsdaten wie Ziel- und Streckenprofil berücksichtigt. Individuell kann ihn der Fahrer mit einer Taste jederzeit zu- und abschalten, wenn die Gegebenheiten es erfordern. Der Motor, inklusive Generator, Elektronik, Abgas- und Kühlanlage nur 70 Kilogramm leicht, ist im Heck angeordnet. Trotz der hohen Drehzahlen verspricht Audi einen fast lautlosen Betrieb; der prinzipbedingt vibrationsfreie Lauf des Wankelmotors trägt dazu bei. Zur Kraftstoffversorgung dient ein 12-Liter-Tank. Die Reichweite soll 200 Kilometern betragen, wobei der rechnerische Verbrauch in die Iree führt. Tatsächlich geht Audi von 1,9 Litern aus.
Und was passiert mit dem e-tron, wenn die Messe in zehn Tagen ihre Pforten schließt? Er selbst wandert in die Ingolstädter Katakomben, während das Konzept die Ingenieure und Produktplaner noch nachhaltig beschäftigen dürfte. Eine Umsetzung mit Wankelmotor scheint aber eher unwahrscheinlich. An das Kunstwort "e-tron" sollte man sich dennoch schon einmal gewöhnen. Audi-Chef Stadler: "So wie der Name quattro zum Synonym für den Allradantrieb geworden ist, soll e-tron der Markenname von Audi für E-Mobilität werden." Im übrigen gilt: Nichts Genaueres weiß man nicht, der A1 e-tron ist noch längst nicht reif für die Megacities dieser Welt.
Quelle: Autokiste
sehr interessant😊
Hauptsache dieser Wankelmotor, sollte er je in Serie gehen, verbraucht nicht so viel Sprit und vor allem Öl wie man es vom Wankel gewohnt ist!!!
Was soll denn das schon wieder heißen ? 1,9 Liter braucht der Wagen vielleicht im NEFZ, wenn nur Energie aus der Batterie entnommen wird. So kommt auch die Studie von Porsche auf ihren Verbrauch von 3 Liter. Das geht eben, solange ich rein elektrisch, also nur mit vollen Batterien und auf kurzen Strecken unterwegs bin und dann die 12 kWh auf 50 km in einen entsprechenden Benzinverbrauch umrechne.
Will ich wirklich 200 km fahren, kann ich durchaus von 6 l/100 km ausgehen - wenn ich denn sparsam fahre. Und der Porsche braucht dann eben keine 20 Liter wie der Carrera GT, sondern vielleicht "nur" 15 Liter... zumindest wenn die mehr als 500 PS des V8 mit Hochdrehzahlkonzept nicht wirklich genutzt werden.
--> Es müssen Richtlinien für Hybriden her !!!
(in diesem Zuge könnte man den NEFZ auch gleich überarbeiten)
So lange die es nicht schaffen, ein langstreckentaugliches E-Fahrzeug mit mindestens 1.000 km Reichweite auf die Beine zu stellen und/ oder ein Hybridfahrzeug, das bei Tempo 180 km/h auf der Langstrecke weniger verbraucht als nen Diesel, sind für mich diese Technologien uninteressant.
Und zum "Design" dieses Audi habbich mich ja schon in dem anderen Thread geäußert.
warum?
son hybridmotor, der auf kurzstrecken nur mit dem elektromotor betrieben wird ist doch sehr nützlich. vorallem wenn man nur kurzstrecken fährt, verbraucht man sehr viel benzin, und es ist ein hoher verschleiß.
wenn man komplett elektronisch fährt dann spart man einiges!
auf langstrecke kann man ja immernoch auf benzin umschalten, wenn man seine reisegeschwindigkeit erreicht hat.
ich finde, das ist ein guter anfang
Weil ich überwiegend nur Langstrecke fahre 😆
Ich finde das Außendisign vom A1 hat etwas vom Fiat 500. Erschießt mich nicht gleich. Es ist ein sehr gelungendes Auto meiner Meinung nach, und wenn das E- Modell noch etwas ausbaufähig erscheint
Hallo Jettafix,
Du bist aber nicht der einzige Mensch auf der Welt!
Es gibt genügend Leute die nur in der Stadt oder von Dorf zu Dorf unterwegs sind und da reichen 50km allemal aus.
Und mind. 1000km Reichweite zu fordern ist wohl auch ein wenig überzogen. Das schaffen heutzutage nichteinmal noch alle Dieselfahrzeuge....
lg hannes
Das Auto sieht ja leider aus wie ein étron (frz. für Kothaufen!). Aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden.
Deshalb hab ich ja auch geschrieben "...für mich uninteressant."
Aber den Diesel tankst du in 5 min wieder voll für die nächsten 800 bis 1.000km. Hier brauchst du 3h Ladezeit für 50km. Viel Spaß für München Hamburg. Aber es reicht ja auch schon bis Nürnberg 😉
Ich finde schon eine akzeptable Reichweiten liegt bei 500km. Jedoch sollte dann die Akkueinheit genormt und Plug-and-Play tauschbar sein. Also rein in die "Tankstelle" und Akku tauschen.
bye vcom
Hallo vcom,
Ich bin voll bei dir, die Variante mit Plug & Play Akkus wäre sicher die allerbeste Lösung (vor allem für uns Kunden).
Aber wenn ich da an die Normen und Kompatibilitätsstreiterein zwischen den Autoherstellern denke, sehe ich schwarz (siehe DVD+ und DVD- Standard).
Ich glaube aber auch nicht, das die Fahrer der Strecke München-Hamburg die "Hauptzielgruppe" für dieses Auto sind, sondern wirklich nur innerstädtische Fahrer. Du fährst ja auch nicht mit einem Smart von München nach Hamburg - hoffentlich zumindest :-)
Ich denke man sollte den Herstellern (egal ob Audi, BMW, oder sonst wem) zumindest mal die Chance geben so ein Auto zu produzieren und klein anzufangen und Erfahrungen zu sammeln. In 10-15 Jahren gibt es dann vielleicht die Variante für München-Hamburg.
Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worden ;-)
lg hannes
sehr amüsant 😆 heißt nicht der Mitshubishi Pajero auf Spanisch Wi**** ? 😆
Hm, neu...? Ich erinnere mich da an den Audi Duo von 1997. So groß ist die Entwicklung in der Zeit offenbar nicht gewesen.
http://www.der-b5.de/images/0/0b/Audi_A4_Avant_Duo.pdf
1997: Audi A4 Duo: Reichweite 50 km
2010: Audi A1 e-tron: Reichweite 50 km
Klasse Leistung, Audi! Nur 13 Jahre, das nennt man wohl "effiziente Arbeit"!