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Audi A5: High Tech und neue Kanten
4 Jahre ist es nun her, dass der Audi A5 im Jahre 2007, geschaffen vom Chefdesigner Walter de Silva, das (Tagfahr-) Licht der Welt erblickte. Mit seinem geschwungenen LED-Tagfahrlicht setzte er Akzente und hob sich damit unverwechselbar vom Rest der Fahrzeuge ab.
Diese Kontur war unmissverständlich zuzuordnen und verschaffte sich ohne Zweifel Respekt auf der Straße. Im Jahr 2011 und über 33.000 verkaufte A5 später rollt der Nachfolger auf die Straße. Die Aufgabe der Designer aus Ingolstadt lautete, den A5 moderner und dennoch so einzigartig wie seinen Vorgänger zu gestalten. Sicher keine leichte Aufgabe. Was ist also daraus geworden?
Aufgefrischtes Design
Die Designer haben gute Arbeit geleistet. Wem der alte A5 gefallen hat, der wird auch den neuen A5 mögen. Die Grundkontur wurde beibehalten, dennoch wirkt er „moderner“ oder „frischer“. Besonderen Wert wurde dabei auf die rund um das Auto laufende Konturlinie, die sich von der Front über die Scheinwerfer zur Seitenlinie und schließlich bis zum Heck durchzieht, gelegt. Laut Audi ein Alleinstellungsmerkmal des A5, das sonst kein Fahrzeug dieser Klasse hat.
Das Tagfahrlicht – das was den bisherigen A5 also ausmachte – wurde ebenfalls redesigned. Während die alten Modelle noch mit punktuellen Einzel-LEDs auskommen mussten, bekommt der neue A5, wie schon die letzten aktuellen Audi-Modelle, ein LED Lichtband. Sicherlich wieder in markanter Kontur, doch einzigartig ist er damit längst nicht mehr. Viele Hersteller setzen bereits auf LED Tagfahrlichter - und selbst, wenn man einen Audi noch relativ schnell am Tagfahrlicht erkennen kann, so fällt die Unterscheidung der einzelnen Modelle mittlerweile äußerst schwer und gelingt wohl bestenfalls nur noch Personen, die sich damit auseinandersetzen.
Im Innenraum geht es gewohnt hochwertig zur Sache. Die Armaturen, sowie Lüftungsdüsen oder Applikationen im Lenkrad sind nun mit Chromrändern eingefasst. Auch hier findet sich das Designthema der Turbine wieder. Über die Verarbeitung muss man nicht viele Worte verlieren, diese gibt keinen Anlass zur Kritik und ist auf hohem Niveau.
Seinen Vortrieb bekommt der neue A5 aus einer Auswahl von verschiedenen Aggregaten, angefangen beim 1.8TFSI mit 170 PS, bis hin zum S5 mit 333PS, die aus dem schon zuvor bekannten 3.0TFSI gewonnen werden. Egal wofür man sich entscheidet, man ist definitiv immer ausreichend motorisiert und kann dies durchaus mit moderaten Verbräuchen kombinieren. So soll der 1.8TFSI im Mix mit 5.8l/100km auskommen.
Unterstützen kann man dies durch die Option Audi Drive Select, die neben den verschiedenen Einstellungen comfort, auto, dynamik und individual (letzteres nur in Verbindung mit dem MMI Navigationssystem) jetzt auch einen Modus „efficiency“ besitzt, der Motor, Getriebe, Adaptive Cruise Control (sofern vorhanden) und die Klimatisierung in eine verbrauchsverbesserte Grundeinstellung versetzt. Diese 200 Euro Aufpreis sollte man daher in jedem Fall einkalkulieren.
Wer dagegen mit einem drehmomentstarken Diesel liebäugelt, kommt auch keinesfalls zu kurz. Hier steht der 2.0TDI wahlweise mit 6-Gang Schaltgetriebe oder Multitronic zur Auswahl. 177PS und 380Nm bei 4,7 bzw. 4,8l/100km lautet hier die Ansage von Audi. Darf´s a bisserl mehr sein? Dann greifen wir doch zum 3.0TDI, der mit 204PS, 400Nm und Multitronic die nächste Stufe einläutet und damit als wesentlich ruhigerer 6-Zylinder unter der Haube seinen Dienst verrichtet. Einwände dagegen? Die klassische erste Antwort: Ein 6-Zylinder, der verbraucht doch viel zu viel..
Und genau hier sind wir am interessantesten Punkt angelangt. Mit 4,9l/100km liegen wir im Verbrauch genau 0,1 Liter über der Angabe des 4-zylindrigen Bruders. Warum sollte man sich dann für den 2.0TDI entscheiden? Das Zünglein an der Waage könnte bestenfalls der Preis sein. 39.000€ (Sportback 2.0TDI Grundpreis) zu 42.600€ (Sportback 3.0TDI Grundpreis) sind immerhin fast 10% mehr und können durchaus in die ansonsten mehr als umfangreich gestaltete Aufpreisliste investiert werden.
Die niedrigen Verbräuche sollen hier durch technische Komponenten erzielt werden, die nun in allen Varianten zur Serienausstattung gehören. Dazu zählt beispielsweise ein Start-Stop System für alle Motor-Getriebe-Varianten, ein Rekuperationssystem zur Energierückgewinnung, eine elektromechanische Lenkung oder auch ein innovatives Thermomanagement.
Dabei wird das Öl des Sechsgang-Schaltgetriebes bei allen Vierzylindermodellen mittels einer Heizschlange im Wärmetauscher eingebunden. Das dadurch schneller angewärmte Öl verringert die Reibungswiderstände und trägt damit ebenfalls zur allgemeinen Verbrauchsoptimierung bei.
7-Gang S-Tronic nur in Quattro-Modellen
Besonders angenehm im Fahrbetrieb ist die 7-Gang S-Tronic. Sie kann sich sowohl dezent zurückhalten, um kaum aufzufallen (Comfort Modus), als auch Sportlichkeit vermitteln (Dynamic Modus) und stellt nach umfangreichen Testkilometern sicher nicht nur für mich die persönlich optimale Getriebevariante dar. Erhältlich ist sie allerdings nur mit den Quattro-Modellen, womit nach jetzigem Angebotsstand sowohl der 1.8TFSI, der 2.0TDI als auch der 3.0TDI in seiner Sparvariante mit 204 PS durchs Raster fallen.
Bleiben also noch der 2.0TFSI Quattro mit 211 PS, der 3.0TDI Quattro mit 245PS und beachtlichen 500Nm Drehmoment, der S5 oder ein – zumindest als Testwagen vorgestellter- 3.0TFSI Quattro mit 272PS, der sich bis jetzt allerdings in keinem Prospekt findet. Mit reinem Frontantrieb wären diese Leistungsklassen allerdings auch etwas überfordert.
Ein nur mit Frontantrieb ausgestatteter 2.0TFSI Testwagen machte bei sportlicher Fahrweise immer wieder mit blinkendem ESP auf sich aufmerksam und zerrte gerade in zügigen Kurven beim herausbeschleunigen deutlich am Lenkrad und vermittelte so eine gewisse Unsicherheit, die der Quattro in keiner Situation kennt und dabei immer absolut präzise dem eingeschlagenen Kurs folgt.
Mit Quattro und S-Tronic steigen die Grundpreise leider bereits deutlich an. Demnach sind 49.000 Euro für den 3.0TDI Sportback fällig – und wer das ein oder andere Extra ordert, wird sich schnell jenseits der 60.000 Euro Grenze finden.
Beispiele gefällig? Wer´s dynamisch mag, wird am S-Line Sportpaket nicht vorbeikommen (2065€), das Fahrwerk mit Dämpferregelung (835€) empfiehlt sich dann ebenso, muss aber mit Drive-Select kombiniert werden (200€). Das S-Line Exterieurpaket betont das sportlich markente Design für 1660€, eine hübsche Metallic oder Perleffektlackierung kostet nochmals 800€, ein schicker 19“ Radsatz mindestens 1075€. Nobel wird der Innenraum mit Lederausstattung, das günstigste Paket ist eine Alcantara/Leder-Kombination für 1305€.
Damit bleiben wir beim Innenraum und streifen nur kurz das Infotainment. Das MMI Navigation plus mit 7“ Farbdisplay und Festplatte kostet im Cabrio 2610€, dazu das definitiv zu empfehlende Bang&Olufsen Sound System für 950€ (das Standard Soundsystem konnte tatsächlich nicht wirklich überzeugen und nervte bei lauterer Musik mit dröhnenden Bässen und unsauberem Klang) und für alle Apple-Freunde das Audi Music Interface zur Anbindung des Ipod oder Iphones (245€).
Natürlich kann man das Handy auch über Bluetooth anbinden und als Music Player via Streaming nutzen (300€), auch wenn der Zugriff dann beschränkt ist und in erster Linie übers Handy erfolgen muss. Oder man nimmt direkt die Option Bluetooth-Autotelefon-online. Mittels Audi Connect können dann auch Point-of-Interest-Suchen durchgeführt werden, die Navigation mit Google-Earth-Bildern unterlegt werden, oder die Routenplanung am PC vorgeplant und direkt über myAudi abgerufen werden. Der WLAN Hotspot für Internetzugriff setzt damit auch ein weiteres Highlight. 890€ scheinen dafür sogar akzeptabel zu sein.
Wer nun überschlägt, wird nachvollziehen können, dass sich der Endpreis beliebig steigern lässt. Besonders bitter für jemanden mit technischer Verliebtheit, denn diese Spielereien machen das Fahren zur reinsten Freude – wenn dann noch Budget für´s Benzin bleibt.
Und in technischer Hinsicht hat Audi noch mehr zu bieten. Die Adaptive Cruise Control – oder pragmatisch einfach Tempomat genannt – ist mit der automatischen Distanzregelung via Radarsensoren eine wahre Freude. Im Regelbereich von 30-100km/h wird der Abstand zum Vordermann permanent konstant gehalten und kann auch in 4 Stufen variiert werden. Unterhalb von 30km/h wird nun neuerdings auch eine Vollverzögerung eingeleitet, falls Kollissionsgefahr besteht. Audi nennt dies dann „pre sense front“ und findet das einen Aufpreis von 1290€ wert.
Man gleitet nun also entspannt dem Vorausfahrenden hinterher und könnte dabei sogar noch den Active Lane Assist (510€) aktivieren. Er unterstützt die Spurhaltung und korrigiert Abweichungen notfalls auch mit sanften Lenkeingriffen. Optional einstellbar ist die Grenze des Lenkzeitpunkts, sowie eine Vibration im Lenkrad.
Es klingt nach Zukunft, aber tatsächlich kann man mit Aktivierung dieser beiden Funktionen dem Vordermann folgen, ohne Füße oder Hände zu benutzen, zumindest theoretisch. Denn der Moment des Erstaunens endet nach ein paar Sekunden, wenn das Fahrerinformationssytems mich doch sehr bestimmend dazu auffordert wieder die Lenkung zu übernehmen, schließlich soll ja ich das Fahrzeug führen. Dennoch wirklich erstaunlich und wer weiß, was die Zukunft uns noch bringt…?
Der A5 ist teuer, aber gut
Fazit: Der Audi A5 ist sicher kein Schnäppchen, soviel ist klar. Aber er bietet Komfort, Sportlichkeit, Dynamik, Emotion, Fahrspaß und etliche technische Raffinessen. Um von A nach B zu kommen gibt es günstigere Alternativen, aber wer den Weg von A nach B mit einem Grinsen im Gesicht zurücklegen möchte, der könnte hier durchaus richtig sein.
(js)
Quelle: MOTOR-TALK
Ich fahre den "alten" A5 als 2,7er TDI mit nahezu Vollausstattung.
Das beste Auto das ich je gefahren habe.
Der Verbrauch ist für ein 6 Zylinder wirklich in Ordnung, Laufkultur über jeden Zweifel erhaben.
Ich will keinen aufgeblasenen 4 Zylinder mit 1,2 Liter Hubraum und 200 PS.😤
Das Auto ist top, aber Audi sollte sich einmal langsam Gedanken zu der Aufpreispolitik machen:
Ein Panoramadach das ich nur einen Spalt öffen kann für knapp 1000€ bestelle ich sicher nicht noch einmal.
Ein Navi das fast 3000€ kostet, da dürfte die Telefonanbindung durchaus einmal dabei sein, das muß dann nicht noch zusätzlich kosten!
Und wenn ich schon 3000€ fürs Navi ausgebe, dann nochmal 1200€ für Parkpiepser mit Kamera, so langsam könntet ith wirklich mal runterkommen.
Diese Liste ließe ließe sich beliebig fortsetzen, mein 2,7 TDI Coupe hat gut 68.000€ gekostet.
Den dürft ihr bei Audi nach 6 Jahren und 150.000 km mit 30.000€ in Zahlung nehmen, wie ihr das macht ist euer Problem!
Sonst gibts halt wieder einen A3.....
Das verspielte TFL (habe nix gegen gerade Linien oder saubere TFL-Winkel wie beim bisherigen A5) , die weichgespülten Kanten ... der bullige und ... seriöse Auftritt des "alten" A5 ist dahin, entstanden ist eine weitere Kirmeskiste mit großem Maul und (wahrscheinlich) wenig Qualität dahinter, wenn ich mal annehme, dass das Qualitätsdenken, das bei meinem relativ TT vorherrscht, konsequent weitergeführt wird.
Und wenn schon eingefleischte AUDI-Fahrer wie ich die Argumente der "Anti-Audi-Fraktion" aufgreifen und unterstützen, sollte sich AUDI echt anfangen, Gedanken zu machen.
Aber noch ruht man sich auf seinem Premium-Ruf aus, während der langsam unter dem Arsch wegbröckelt. Das "Problem" dabei, dass AUDI mal der verdiente Arschtritt ereilt, scheint zu sein, dass offenbar genauso viele Neukunden nachrücken wie enttäuschte Kunden die Marke verlassen.
Obwohl mich das kommende (offenbar nicht für EU geplante) A3 Coupe milde interessiert, werde ich vorher alle Alternativen ausloten, um weg von dieser Pseudo-Premium Marke zu kommen.
Produktqualität, Service und und der Umgang mit den Kunden stößt mich einfach nur noch ab.
Celsi
Auch wenn die Tagfahrlichter wie der IAA-Stand aussehen, sie sind und bleiben aufgebogene Büroklammern, was natürlich ziemlich lächerlich aussieht.
Wenn ihr schon so tolle High-Tech-Scheinwerfer baut, dann lasst doch die TFL-Funktion in die normalen Projektionslinsen mit einspeisen. So sieht der Wagen Tag und Nacht immer gleich aus. Nachts sind TFL eigentlich eh illegal, außer für deutsche Premiumhersteller.
Ansonsten ein heillos überteuerter A4 mit eingeschränktem Nutzwert.
Nutzwert ist der GT Gedanke den der A5 ganz gut verkörpert.
Wenn ich auf Kofferaum wert lege, dann kaufe ich einen Avant.
Das sehen die CLS Käufer sicher ähnlich😉
Wobei der CLS auch hinten sehr geräumig ist, und einen riesigen Kofferraum bietet (520 l). Aber auch die Preisklasse ist beim CLS ganz anders.
Klar ist der Nutzwert eines A5 untergeordnet, aber er bietet doch defacto nicht mehr, als der A4, nichtmal ein signifikant aufregenderes Design. Unabhängig davon, ob der A5 nun als schön oder nicht schön empfunden wird. Da fehlt der Mehrwert für den, zugegeben, sehr geringen Aufpreis.
Ich finde das FL sehr gelungen (auch und gerade das TFL 😊) und werde mir wohl für nächstes Frühjahr einen Sportback bestellen. Bin mit meinem TT super zufrieden, aber nach dann 5 Jahren und über 70 TKm wird´s einfach mal wieder Zeit für was Neues.
Kann die Hasstiraden auf Audi gar nicht verstehen... Technik und Qualität passen für mich. Das Design sowieso, da finde ich bei keinem der beiden Erzrivalen ernsthafte Alternativen. Selbst mit dem Kundendienst bei meinem Audipartner bin ich zufrieden. Einzig die Aufpreispolitik, die ärgert mich auch. Bei einem Basispreis von 49.000 EUR komm ich beim konfigurieren derzeit einfach nicht unter 65.000 EUR. Aber sind da die beiden Konkurrenten BMW und Mercedes besser? Ich glaube kaum.
Richtig, gegen den CLS tritt wohl eher der A7 an 😉
(Der sogar noch nen größeren Kofferraum hat, wenn auch nur minimal (535 l) 😆)
Wollte ich grade sagen, also wenn schon E-Coupe mit A5 vergleichen und nicht den CLS....
Toller Bericht, mein lieber (js) 😉
Ich denke, auch das Facelift wird einschlagen wie eine Bombe.
Einziger Wehmutstropfen bei diesem Facelift ist, dass ein 8-Ender nur noch in der RS-Region zu finden sein wird.
Der V6 macht seine Arbeit aber auch mehr als zufriedenstellend.
Und beim Sound kann man ja nachhelfen ..... wie du weißt. 😆
Gruß Olli
Tja, der Sound des V8 war ungeschlagen, aber das ist eben das Leid mit der Vorgabe des Flottenverbrauchs bzw. des CO2 Ausstosses... der V6 wird hier immer etwas anders klingen, was ja deswegen nicht schlecht sein muss. Und Möglichkeiten diesen selbst zu verbessern gibt´s ja immer.. 😊
Die Leistungsentfaltung des V6T ist subjektiv zumindest sogar eher besser als beim V8.
Mein persönliches Highlight ist definitiv das S5 Cabrio.. Leistung, Sound und Freiheit 😆
Ich bin mir fast sicher, dass er sich gut verkaufen wird.
Gruß Jürgen
Auf den Bildern nach den weißen Fahrzeugen. Was ist das für eine Farbe? Hammer
Teakbraun Metallic
Nicht das RS5 Cabrio, dass bald vorgestellt wird?
...auf meinem Bildschirm sieht es aus wie shirazrot, nicht wie teakbraun.