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Audi A7 Sportback: Das Beste aus drei Welten
Anderthalb Jahre nach Vorstellung des Audi Sportback concept auf der Automesse in Detroit ist die Serienversion fertig. Am Stammsitz des Mitbewerbers BMW präsentierte Audi am Montag Abend den A7 Sportback, ein viersitziges fünftüriges Schrägheck-Modell, das im Herbst zu den Händlern kommt - mit 5,3 Liter Verbrauch ab 52.000 Euro.
Audi besetzt weiter Nischen im Angebot. Zwischen dem A6 und dem A8 positioniert die VW-Tochter nun den A7 Sportback, ein fünftüriges, naja, Coupé, mit Fließheck-Charakter. Das Auto basiert auf der 2011 erwarteten A6-Neuauflage, trägt A8-Anleihen, nimmt konzeptionell und optisch das Konzept des A5 Sportback auf und soll vor allem dem Mercedes CLS Kunden abjagen.
4,97 Meter lang, 1,91 Meter breit, aber nur 1,42 Meter flach - der A7 gibt sich betont sportlich. In punkto Design gibt es kaum Neuigkeiten zu vermelden, auch wenn Audi ankündigt, die Formensprache einen Schritt weiter entwickelt zu haben. Man sei die führende Marke im Automobildesign, lassen die Ingolstädter weiter ganz unbescheiden wissen, und ob man dem mehr oder weniger zustimmt, ist Geschmackssache. Im Vergleich mit dem A5 Sportback wirkt die Neuerscheinung den ersten Bildern nach zu urteilen allerdings nicht nur wesentlich größer, sondern auch etwas unbeholfener im Design, speziell am Heck. Auch die laut Audi kurzen Überhänge wirken eher etwas zu lang. Der Radstand liegt bei 2,91 Metern.
Erwähnenswert ist der auf dem Heckabschluss integrierte Spoiler, der bei 130 km/h aus- und bei 80 km/h wieder einfährt, die besonders lange dritte Bremsleuchte in einem flachen Dachkantenspoiler, die markanten, stehenden Außenspiegel und der Verzicht auf Nebelscheinwerfer. An ihre Stelle tritt das sogenannte Allwetterlicht in den serienmäßigen Xenon-Scheinwerfern; auch Wunsch liefert Audi auch die Voll-LED-Leuchten aus dem A8. 18-Zoll-Räder sind serienmäßig, 19- und 20-Zöller montieren die Ingolstädter gerne gegen ein paar Extra-Scheine.
Der A7 Sportback ist ausschließlich als Viersitzer konzipiert, das Gestühl ist jeweils tief montiert. Der Zugang zum Kofferraum erfolgt wie beim A5 Sportback durch eine große, hier serienmäßig elektrisch betriebene Heckklappe - ein wesentlicher Unterschied zum Mercedes CLS, der auf einen klassischen Kofferraum setzt. Der A7 Sportback kann in der Normalkonfiguration 535 Liter einladen, bei umgeklappten Fondlehnen wächst der nutzbare Raum auf 1.390 Liter, allerdings ohne dass die Ingenieure einen ebenen Boden realisiert hätten.
Prägendes Element im Innenraum ist der sogenannte "Wrap-around" - eine Horizontlinie, die sich von der Türbrüstung der Fahrerseite in einem Schwung über die Schalttafel bis hin zur Türbrüstung des Beifahrers zieht. Man kennt so etwas aus anderen Fahrzeugen wie etwa dem VW Passat, wo die Linie allerdings weder mit Holzfurnier versehen noch mit einem coolen Namen bedacht ist.
Auffällig ist auch der Multimedia-/Navigationsmonitor, der nach dem Starten elektrisch aus der Armaturentafel herausfährt. Er ist serienmäßig 6,5 Zoll groß, das teuerste Navi ist mit einem 8-Zoll-Bildschirm gekoppelt. Die Mittelkonsole ist fahrerorientiert, also schräg, ausgeführt. Im übrigen zeigt sich der A7 Sportback markentypisch sowohl mit hoher Verarbeitungsqualität und feinen Details, aber auch mit ein bisschen optischer Unruhe, die nicht hätte sein müssen. Mehr mag man dazu gar nicht sagen, schon weil Audi auch in punkto Innenraum für sich wörtlich in Anspruch nimmt, die führende Marke im Fahrzeugdesign zu sein.
Zum Start sind je zwei Diesel und Benziner mit sechs Zylindern zu haben. Die Diesel leisten 204 bzw. 245 PS aus drei Litern Hubraum, die Benziner 2,8 FSI und 3,0 TFSI kommen auf 204 bzw. 300 PS. Der kleinste Diesel wird mit Vorderradantrieb und der stufenlosen Multitronic geliefert und kommt so auf einen fraglos beachtenswerten Verbrauch von nur 5,3 Litern - weniger als sich ein nur vierzylindriger A4 Avant mit 170 PS gönnt. Die drei anderen Varianten sind mit dem quattro-Allradantrieb in einer seiner jüngsten Evolutionsstufe und dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe alias S-tronic gekoppelt.
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Das Fahrdynamiksystem "Audi drive select" ist Serie, ergänzend steht die Luftfederung "adaptive air suspension" samt geregelter Dämpfung zur Wahl. Neu in dieser Klasse ist die elektromechanische Servolenkung, die sowohl zur Effizienz beiträgt als auch die Option des Parkassistenten erlaubt: Auf Wunsch parkt das große Auto sowohl in Längs- als auch in Querlücken halbautomatisch ein - das können größere BMW- und Mercedes-Modelle nicht.
Ebenfalls neu im Extra-Angebot ist ein Head-up-Display, das Geschwindigkeitslimits und/oder Navi-Anweisungen in die Frontscheibe einspiegelt. Im übrigen lässt sich der A7 Sportback natürlich zur Freude und Qual seiner Interessenten mit vielfältigen Extras aufrüsten - von Lenkradheizung über diverse Innenlichtpakete, Servoschließung für die Türen, 20fach elektrisch verstell- sowie belüft- und beheizbaren Sitzen und Vier-Zonen-Klimaautomatik bis hin zum Navigationssystem mit Google-Anbindung, TV-Modul und W-LAN-Hotspot bleiben kaum Wünsche offen.
Bei den Assistenzsystemen offeriert Audi den Nachtsichtassistenten mit Markierung erkannter Fußgänger, das Sicherheitssystem "Audi pre sense" in verschiedenen Ausbaustufen, den Abstandstempomaten ACC mit Stop & Go Funktion, die Tempolimitanzeige, die Tote-Winkel-Überwachung "Audi side assist" (Serie) und den Spurhalteassistenten "Audi active lane assist".
Der A7 Sportback wird im Herbst zu den Händlern rollen. Der Einstiegspreis für den 2,8 FSI wird dann 51.650 Euro betragen. Das sind einerseits rund 10.000 Euro mehr als für einen ähnlich starken, vierzylindrigen A5 Sportback oder den A6 Avant 2,8 FSI fällig werden, andererseits ist der A7 damit aber natürlich auch günstiger als ein A8. Die Kunden haben die (Qual der) Wahl und dürfen entscheiden, ob der A7 Sportback "den emotionalen Charakter eines Grandcoupés, den Komfort und das Prestige einer Limousine und den aktiven Alltagsnutzen eines Avant zusammenbringt", wie die Audi-PR-Mannen getextet haben, oder ob ein echtes Coupé, eine wirkliche Limousine oder ein wirklicher Kombi nicht vielleicht letztlich mehr bieten.
Quelle: Autokiste
Das Teil ist so ABGRUNDHÄSSLICH !🙄
Genau wie der A5 SB und der Passat CC 😆
Buuuuaaaahh !
ich finde ihn traumschön..... 😆
sieht aus wie ein etwas größerer a5 sb...
Leider sieht er von vorne fast aus wie ein A8, schade. Der Innenraum stammt auch größtenteils vom A8.
Schade das er nicht eigenständiger geworden ist.
Der Preis ist natürlich eine Kampfansage gegen den CLS, der ein gutes Stück teurer ist.
Traumwagen, vor allem als S7!
Ich habe in den Leserkommentaren der AMS gelesen, das jemand das Heck des A7 so beschrieben hat, das es Aussehe ''wie ein Hund beim Kacken''.
😆 😆
Der Innenraum erinnert mich stark an BMW.
Also ist schon schick für ein Audi aber hätte ich das Geld (oder die Möglichkeit zum Leasen 😆) würde ich den neuen CLS wohl eher bestellen. Ist denke ich mal wieder beste im Segment. Mal sehen ob das BMW Gran Concept Dingens in Serie genauso traumhaft aussieht wie die Studie.
Ich find ihn chic. Habe nur ein klitzekleine Problem. Ich hab die Preisliste schon mal gelesen...
Mir gefällt er 😊
Das Heck, naja, muss man sich erst mal dran gewöhnen, das braucht eine Weile. Der Innenraum ist sehr gelungen, die Technik und gerade die Motoren aber jetzt schon veraltet - z.B. der 3.0 TDI.
Die Präsentation gestern war allerdings mehr als schwach. Findet Audi das Auto selbst nicht schön, wenn man mal gezählt, hat, wie oft es als schönstes Coupe bezeichnet wurde? Bei einem schönen Auto muss man das eigentlich nicht alle 10 sec. erwähnen.
...was dann lediglich bei Jeremy Clarkson von Top Gear angesichts eines Test des Chrysler Crossfire abgeschrieben wurde.
...diese Aussage trifft das Heckdesign perfekt!
Ich finde ihn klasse! Preislich auch noch deutlich unter dem A8 (ca. 14000 €, wenn ich das richtig erkannt habe). Leider nur eine "richtige" Farbe zur Auswahl (rot).
j.
In der heutigen Welt der immer kleiner werdenden Nischen, bin ich mir gar nicht so sicher, ob der A7 jetzt gegen den MB CLS antreten soll, oder ob nicht der BMW 5er GT das eigentliche Ziel ist. Vielleicht kann mich da jemand hier noch aufklären.
Meiner Meinung nach ist das Innenraumdesign und die voraussichtliche zu erwartende Qualität audi-typisch top und wird bestimmt für Erfolg sorgen.
Ich denke jedoch auch, dass mit jedem neu auf den Markt geworfenen Audi-Modell der Schrei nach einer neuen Designlinie, oder zumindest nach stylistischen Unterscheidungsmerkmalen immer größer wird. Das Audi-Design als solches ist wirklich als sehr gelungen zu bezeichnen, deshalb würde ich auch nicht verlangen, dass über den Haufen zu werfen, aber meiner Ansicht nach fehlt mittlerweile definitiv die Eigenständigkeit zwischen den Produktlinien: Von vorne kann wirklich nur noch ein Audi-Kenner auf Anhieb das Modell benennen und von hinten scheint sich der A4 Baukasten auch durchgesetzt zu haben.
Aus diesem Grund würde ich mir ehrlich gesagt (vorausgesetzt Geld) weder einen A8 noch einen A7 zulegen. Mercedes und BMW schaffen es momentan wenigstens noch, dass man eine S-Klasse von einer E- und C- Klasse unterscheiden kann.
Grüße,
Brotech5
Der Innenraum ist ein Gedicht - da kommen nur wenig andere Modelle ran.
Das Außendesign ist dagegen nicht so der Hammer. Das Heck ist extrem gewöhnungsbedürftig, die Seitenansicht unterscheidet sich nur minimal vom A5 SB und die Front gleicht dem A8.
Insgesamt fehlt mir die Eigenständigkeit bei dem Auto.
Grüße