Le Mans 2016: Audi präsentiert LMP1-Renner R18
Audi bleibt in Le Mans beim Diesel
Ein bisschen Normalität in Ingolstadt: Audi präsentiert den komplett neuen Le-Mans-Boliden R18. Aber: Auch der Motorsport muss nach der Abgaskrise sparen.
München/Le Mans – Sehen so Sieger aus? Das hoffen sie bei Audi. Schließlich beendeten beim Le-Mans-Rennen 2015 einige technische Defekte die Dauerdominanz der Ingolstädter beim Langstreckenklassiker. Auf die erste Niederlage nach fünf Jahren, ausgerechnet gegen den Konzernkonkurrenten Porsche, antwortet Audi nun mit einem komplett neuen R18.
Natürlich gibt es im VW-Konzern derzeit Wichtigeres als den Motorsport. Bisher unbekannte finanzielle Belastungen drohen in Folge der Abgaskrise. Deshalb muss auch die sportliche Speerspitze sparen, wenn auch nur ein bisschen: Statt wie bisher mit drei Autos, treten Audi und Porsche nur noch mit zwei LMP1-Rennern bei den 24 Stunden von Le Mans an.
Das Traditionsrennen ist ein Teil der Langstreckenmeisterschaft WEC, die am 17. April in Silverstone startet. Der Audi R 18 soll die komplette Serie bestreiten. Mit welcher Technik und welcher Leistung, da hält sich Audi bisher bedeckt. Von einem „geänderten Hybridsystem“ ist die Rede, und vom Lithium-Ionen-Akkus. Vom bisher als Energiespeicher verwendeten Drehmassenspeicher spricht Audi dagegen nicht mehr.Audi steht zum Diesel
Thema Kraftstoff: Audi bleibt beim Diesel und hält es „ganz bewusst mit dem TDI“, sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. Dies sei die erfolgreichste automobile Effizienz-Technik der Welt.
Erstmals nach längerer Zeit erhält Audis Langstrecken-Prototyp ein neu entwickeltes Monocoque. Audi verspricht sich und uns eine verbesserte Aerodynamik und „die nächste Stufe im Leichtbau“. Ob das am Ende reichen wird, um in Le Mans wieder ganz oben zu stehen? 2015 kostete schließlich nicht das Gewicht den Titel, sondern Schwierigkeiten mit der Lenkung, Aussetzer des Hybridsystems und eine abgefallene Heckverkleidung.
Geiles Gerät und richtige Entscheidung für den Diesel!
Ja, beim zweiten Bild kann man eindeutig sehen, dass auch der neue R18 einen Diesel-Motor hat. 😆😆😆
Der taktische Vorteil ist nicht von der Hand zu weisen: dem nachfolgenden Verkehr wird durch den Diesel die Sicht und die Luft genommen. 😊😎
Ja das Bild ist echt nicht so schlau gewählt 😆
Aber ich denke bei Rennwagen ist eine Abgasnachbehandlung eh nicht vorgesehen, daher brauch Audi da auch nicht zu "Schummeln".
Abgaswerte interessieren bei der Langstrecken-WM niemanden. Die paar Autos, die da im Kreis fahren machen den Braten auch nicht fett, und man müsste sonst auch alle anderen Freizeitaktionen einstellen, wenn man das anmeckert.
Ist aber auch nicht das Thema. Bei der WEC geht es nämlich darum wenig Sprit zu verbrauchen. Und der Diesel bietet sich dafür eben an.
Ich bin mal gespannt in welcher Mega-Joule-Klasse Audi im nächsten Jahr mitfahren wird.
Zum Thema max. Leistung schweigen sich die Hersteller ja immer aus, wegen der BoP-Regelung (Balance of Performance). Dann wird Audi im Rennen erst wieder Nachts richtig loslegen, damit man die Rußwolken nicht so sieht. 🙄 😆
Deswegen haben die doch das Hybridsystem geändert. Das alte war mit 4 am Anschlag, da sollte das neue dann 8 liefern.
Gab es nicht auch noch Diskussionen weil dem Veranstalter die Rundenzeit zu schnell werden?
Hässlicher als das Teil geht's ja wirklich nicht mehr...
Klar, die Diskussionen gibt es immer. Auch am Nürburgring. Die Motoren zu beschränken wird aber auf Dauer nicht die gewünschte Lösung bringen, da die Kurvengeschwindigkeiten dank besserer Bremsen, besserer Aerodynamik und besserer Reifen immer weiter steigen werden.
Da müssen die technischen Kommissare schon einen erheblichen Sachverstand mitbringen um sinnvolle "Einbremsungen" vorzunehmen. Es ist nur die Frage inwiefern man den technischen Fortschritt reglementieren möchte. Ich halte viele Reglements für zu restriktiv, und damit für zu unattraktiv. Kostenbegrenzungen klappen ja sowieso nicht - außer in Einheits-Serien, wo die Fahrzeuge alle mehr oder weniger gleich sind. Oder man muss die Traditionsrennstrecken eben nicht mehr für zu schnelle Autos benutzen.
Deswegen ist der R18 auch kein Sportwagen, sondern ein Rennwagen.
Ein Rennwagen hat in erster Linie schnell zu sein, die Optik ist da zweitrangig. Bei Sportwagen liegt der Fokus dann eher auf der Optik.
Leider. Da hätte sich mit Sicherheit auch eine qualmfreiere Einstellung finden lassen.
Der soll auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen sondern Langstreckenrennen.
Es gab aber auch schon schnelle Autos, die man sich trotzdem ansehen konnte... und da fällt mir nichts mehr dazu ein. Sieht aus wie ein tiefergelegter Trecker oder LKW und als ob man auch auf der Rennstrecke "Überholprestige" in Form von "böse" und "dunkel" bräuchte.
Und der Fahrer heißt Bruce Wayne 😆
Wohl noch nie LMP Fahrzeuge gesehen, oder?
Auf "Schönheit" kommt es bei diesem Fahrzeuge wohl kaum an, wie auch bei diesem LMP1 Wagen von Audi.
Hauptsache der Wagen ist schnell, zuverlässig und erfolgreich.
Das ist dem aktuellen Reglement geschuldet. Der Porsche 919 ist auch keine Schönheit. Aber der Audi R18 - Modellbaujahr 2011 sah schon irgendwie ästhetischer aus, mit den vertikalen Lampen.
Damals durften aber auch die Radkästen höher sein. Das hat man wegen der eingeschränkten Sicht der Piloten allerdings im Reglement verändert.