Audi-Kooperation mit Google
Audi-Chef: Hoheit über Betriebssysteme bleibt beim Hersteller
Bei den zentralen Fragen der Auto-Vernetzung will man sich in Ingolstadt von Google nicht reinreden lassen. Audi-Chef Stadler betont die Führungsrolle des Herstellers.
Quelle: picture alliance / dpa
München - Audi-Chef Rupert Stadler will sich vom Partner Google nicht in zentrale Fragen rund um seine Produkte reinreden lassen. "Die Hoheit über die Betriebssysteme im Auto hat allein der Hersteller. Und das wird auch in Zukunft so bleiben", sagte der Manager der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag).
Datensicherheit steht im Mittelpunkt
Google arbeitet seit Jahresbeginn in einer offenen Allianz mit Herstellern wie Audi zusammen. Der Internetkonzern will sein von Smartphones und Tablet-Computern bekanntes Betriebssystem Android auch im Auto etablieren. Dessen Vernetzung mit anderen Geräten, Fahrzeugen und Informationen aus dem Internet gilt als einer der zentralen Trends in der Autobranche.
Ein Grund für die Zusammenarbeit sei auch die Datensicherheit, sagte Stadler. Audi arbeite mit Google an einer "gemeinsamen Geschäftsordnung". "Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wo wir welche Daten sammeln und ob wir sie notwendigerweise speichern oder weiterverarbeiten." Dazu werde es aber noch einige Diskussionen geben.
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"Die Hoheit über die Betriebssysteme im Auto hat allein der Hersteller. Und das wird auch in Zukunft so bleiben"
Na mal schauen ob ihm der Spruch nicht in 10 Jahren auf die Füße fällt...in einer Reihe mit
...die Renten sind sicher
...niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen
...der deutsche Fußball wird auf Jahre hinaus unschlagbar sein
... oder "Vorsprung durch Technik" 😆
Verdammt, der hätte mir auch einfallen können 😆
ich weiß gar nicht wo das Problem liegt?
Die Multimediaeinheiten bräuchten doch gar nicht komplett mit dem Fahrzeug vernetzt sein - ein lesender Zugriff auf bestimmte Informationen vom CAN-Bus um ggfs Geschwindigkeit, Innenbel. , Klimaanzeigen würde da normalerweise reichen. Die anderen Einstellmöglichkeiten könnten die Hersteller auf die MFA/FIS legen.
Somit wäre auch gewährleistet, dass keiner von außen auf den CAN-Bus-Systeme zugreifen kann und auch keine datenschutzrelevanten Daten sammeln könnte, egal was für ein Multimediagerät eingebaut ist. Es müsste dazu nur eine einheitliche Schnittstelle hardwaretechnisch (vgl. ISO-Anschluss) und softwaretechnisch (bestimmte Infos vom CAN-Bus) breitgestellt werden...
Dann wäre es auch einfacher Lösungen aus dem aftermarket-Segment zu nutzen und wäre nicht immer an die herstellerspezifischen Produkte gezwungen, die meistens nicht so brauchbar sind, wie man es gerne hätte...
Audi erlaubt z.B. gar keine Nachrüstungen im Bereich Multimedia - noch nicht einmal mit eigenen Produkten - sowas finde ich einfach eine unnötige Kundengängelei und hat mit Datenschutz nun gar nix zu tun...
Oder: "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben!"😤
Der ist auch gut...
Aber hey, das Smartphone ist heute schon "Mädchen für alles" - das wird in 5 oder 10 Jahren noch viel heftiger aussehen.
Es ist klar, dass google ihnen nicht das Motorsteuergerät oder den ESP-Steuerblock programmieren wird, aber alles, was mit dem Fahrer, Unterhaltung, Multimedia, Internet usw. usw. zu tun hat, muß nahtlos mit dem Smart-Irgendwas zusammenarbeiten.
Ob da jetzt google die Software schreibt, oder ob Android/iOS den OEMs diktiert, wie die Sache zu laufen hat, ist im Endeffekt egal.
Den Standpunkt "wir sind Audi, erklären wie es zu laufen hat und verkaufen auch 10 Jahren noch 2000€-Navis" kann er sich abschminken, das läuft nicht.
Juhu, das wird dann der nächste Android-Fork. Ist ja jetzt nicht schon fragmentiert genug das ganze. Viel Spaß dann beim Zusammenführen in ein paar Jahren, wenn Google was größeres am Kern ändert...🙄🙄🙄
Irgendwie ist die Trennung des Userspace vom OS-Kern immer noch nicht in den Köpfen diverser Führungsetagen angekommen.
Oder sollte das ganze etwa nur eine Pseudo-"Beruhigung" des Anwenders und der Politik (wobei, da braucht ja nun nicht wirklich viel getan zu werden...) vor dem Hintergrund des NSA-Skandals sein? Man weiss es nicht...