Motorsport News
Audi feiert einen Dreifachsieg
Obwohl Peugeot über 16 Stunden nach Belieben dominierte, kehrt Audi mit einem in dieser Form unerwarteten Dreifachsieg in die Heimat zurück. Peugeot verlor das Rennen wegen der mangelhaften Zuverlässigkeit: Drei Motorschäden und ein Chassisproblem führten zum Totalausfall.
Das 24h-Rennen in Le Mans ist ein Speedwettbewerb - aber aller Speed nutzt nichts, wenn man ihn nicht über die Distanz von 24 Stunden gehen kann. Diese einfache Grundregel killte das Rennen für Peugeot. Die Werkswagen-Flotte der Franzosen, die 2009 noch Audi bezwingen konnte, ging in Le Mans mit fliegenden Fahnen unter: Um 7.00 Uhr morgens strandete der führende Peugeot mit Motorschaden, zur Mittagszeit verendete der einzige noch im Rennen verbliebene und auf Platz drei platzierte Werkswagen ebenfalls mit Motorschaden. Und schließlich züngelten anderthalb Stunden vor Schluss auch Flammen aus dem Auspuff des vom französischen Oreca-Teams eingesetzten 908 - womit endgültig alle Peugeot-Diesel ausgeschieden waren.
Enorme Schlappe für Peugeot bei den 24h Le Mans
"Das ist natürlich ein großes Desaster für unsere Mannschaft", so Peugeot-Technikddirektor Bruno Famin. Zur Ursache sagte der Franzose: "Erst wenn wir die Motoren im Werk in Vélizy zerlegen, können wir mehr dazu sagen." Den sofort aufkeimenden Gerüchten, dass Peugeot nach dieser Megaschlappe vielleicht im nächsten Jahr nicht mehr vertreten sein werde, erteilte Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel eine Absage: "Wir kommen nächstes mit einem neuen LMP1-Auto wieder nach Le Mans zurück."
Ganz anders dagegen die Stimmung in der Audi-Box, wo man sein Glück kaum fassen konnte. "Niemand konnte ahnen, dass alle vier Peugeot mit Problemen ausfallen würden", so Sieger und Werkspilot Romain Dumas. "Wir hatten zwar keine Chance, das Tempo der Peugeot mitzugehen, aber wir haben unser Möglichstes gegeben, um den Druck aufrecht zu halten. Und ansonsten gilt die älteste Regel im Motorsport: To finish first, you first have to finish!"
Dumas siegte mit seinen deutschen Teamkollegen Timo Bernhard und Mike Rockenfeller auf dem Audi mit der Startnummer 9. Das Sieger-Trio stellte dabei einen neuen Distanzrekord mit 397 absolvierten Runden auf. Mit einer Runde Rückstand kam das Schwesterauto mit den Fahrern Marcel Fässler, Benoit Treluyer und Andre Lotterer ins Ziel. Platz drei belegten die "alten Hasen" Allan McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen.
Deutscher Erfolg in der GT2-Klasse
In der kleinen GT-Klasse konnten die deutschen Fans und Fahrer ebenfalls Grund zum feiern: Die Porsche-Werkspiloten Marc Lieb, Reichard Lietz und Wolf Henzler schafften im Felbermayer-Porsche den Klassensieg, nachdem das Trio sich über fast 24 Stunden immer in Schlagdistanz zu den wesentlich schnelleren Wettbewerbern von Ferrari und Corvette halten konnte. Doch bereits vor Rennhalbzeit strandete der Ferrari mit einem Software-Problem im Getriebebereich, am Sonntag verschieden die amerikanischen V8-Corvette beide mit Motorschaden. Danach war der Weg frei für das deutsche Felbermayer-Team.
Mit einer Runde Rückstand landete das ebenfalls aus Deutschland stammende Team von Horst Farnbacher auf Platz zwei in der Schlusswertung. "Unsere Hankook-Reifen haben tadellos mit dem Ferrari-Chassis harmoniert, dazu haben die Fahrer keine Fehler gemacht", so Sohn Dominik Farnbacher, der den Ferrari F430 zusammen mit Leeh Keen und Allan Simonsen pilotierte. Platz drei ging an den Porsche 911 GT3 RSR des italienischen Teams BMS Scuderia Italia. Das deutsche Schnitzer Team belegte mit einem BMW MJ3 Platz 6 im Schlussklassement.
Quelle: Auto Motor und Sport
Tja, so ist das. Das Rennen ist vorbei wenn die Zielflagge winkt.
So lange muss man mit Fahrer und Auto durchhalten. Es hätte Audi besser gestanden wenn sie zumindest die Peugeot Geschwindigkeit hätten mitgehen können aber gewonnen ist gewonnen.
Schliesslich hat ja niemand gefuscht.
Kollege Dr. Ulrich sagte ja man habe das Potential des 10 Zyl. TDI Motors bewusst
nicht ganz ausgereizt.
Wenn dem so ist hat Audi offenbar alles richtig gemacht.
Rennen gewinnen heisst eben nicht nur schnell sein sonder vor allem ankommen.
Davidson: Spaß und Frust zugleich
Ich bin echt auf die Fehleranalyse von Peugeot gespannt.
Wenn der 908 alle Testfahrten incl. der 3mal 30std, die Renneinsätze u.a. in SPA völlig störungsfrei gelaufen ist, und dann plötzlich in LeMans mit solchen massiven Problemen ausfallen, ist das nicht mehr normal.
Das hat nichts mehr mit "normalen" defekten zu tun, zumal der Schaden bei allen drei 908 in der rechten Zylinderbank auftrat.
Ein kronstruktionsfehler schließe ich aus, da der 908 unzählige Testfahrten völlig problemlos absolvierten.
Könnte ein Materialfehler sein, aber bei allen drei?!
Den Boostknopf schließe ich aus, nach dem ersten Defekt hätte Peugeot sicherlich die Finger vom knopf gelassen.
Zumal war man sich sicher das der defekt bei den anderen Fahrzeugen nach dem ausfall der #2 nicht auftreten würden, sonst hätte man sich mit dem dritten Platz zufrieden gegeben und die #1 sowie den Oreca geschont.
Statt dessen hies es von Peugeot für die #1 immer full attack, immer am Limit, immer Vollgas.
Man war sich wohl der zuverlässigkeit sicher, das dann die anderen beiden 908 auch mit dem selben Defekt ausfallen werden kam für Peugeot wohl überraschend.
Man kennt ja schließlich die Motoren und weiß was sie zu leisten im stande sind.
Also ich bin echt gespannt was bei rauskommt.
Sabotage von AUDI! Zucker im Sprit!
ja genau, Zucker 😆
gibts schon Infos woran es bei Pöscho lag?
In der AMS wird von Kolbenschäden gesprochen, des Weiteren war es wohl nicht so, dass die Pöscho-Motoren vor dem Rennen alle Tests problemlos überstanden haben. Vielmehr sollen zwei Wochen davor die Motoren hochgegangen sein 😕
http://s1.directupload.net/file/d/2195/ha9634i6_jpg.htm