24 Stunden von Le Mans: Trauer um Simonsen
Audi gewinnt zum 12. Mal
Der Tod des dänischen Rennfahrers Allan Simonsen überschattete das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Wie erwartet, siegte ein Audi.
Le Mans - Audi hat zum zwölften Mal die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Freude wollte bei Siegerpilot Tom Kristensen aber nicht aufkommen. "Was soll ich sagen? Natürlich bin ich glücklich über den erneuten Erfolg hier in Le Mans. Aber die Freude ist wegen des gestrigen tödlichen Unfalls meines Landsmanns und Freundes Allan Simonsen doch sehr getrübt. Ich kann immer noch nicht fassen, was passiert ist."
Das Duell zwischen den favorisierten Audi und Toyota wurde durch den Unfall früh zur Nebensache. Die Vorjahressieger um André Lotterer (Duisburg) mussten nach Problemen mit der Lichtmaschine die Hoffnung auf einen erneuten Sieg aufgeben. Stattdessen übernahm Kristensen mit seinem Team McNish und Duval die Führung und machte den zwölften Audi-Sieg beim 15. Start perfekt. Mit dem neunten Sieg steht Kristensen nun für viele seiner Kollegen auf einer Stufe mit Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb (Frankreich), der die Rallye-WM ebenfalls neunmal gewinnen konnte.
"Mit Toyota hatten wir über die gesamte Distanz einen Gegner, der uns alles abverlangt hat. Deshalb ist dieser Sieg - auch unter den wenig erfreulichen Begleiterscheinungen - besonders viel wert", meinte Kristensen.
Knapp eine Stunde vor Rennende rutschte der auf Rang vier liegende Toyota-Prototyp mit Nicolas Lapierre am Steuer auf regennasser Fahrbahn von der Strecke, wurde aber bei seinem Frontaleinschlag von Reifen gebremst. Lapierre konnte selbstständig aus dem Auto steigen.
Der tragische Unfall
Aston-Martin-Pilot Allan Simonsen (34) verstarb in Folge eines schweren Unfalls im Krankenhaus. "Wir sind in den Gedanken bei den Angehörigen und allen, die Allan Simonsen nahe gestanden haben", hieß es in einem auf der Homepage veröffentlichten Statement. Zur genauen Todesursache gab es keine Angaben.
Als Führender der GT-Am-Klasse war Simonson mit seinem Aston Martin Vantage GTE um 15:09 Uhr in die Leitplanke gekracht. Bei leichtem Regen, in der dritten Runde.Streckenposten bargen ihn aus dem Tourenwagen mit der Startnummer 95. Obwohl das Auto schwer beschädigt war, hatte es zunächst keine Anzeichen für eine lebensbedrohliche Verletzung gegeben. In der Folge gab es eine Safety-Car-Phase, die fast eine Stunde andauerte.
Simonsen ist der 117. Tote im Jahr des 90. Geburtstags des Langstreckenrennens. Der Däne galt als sehr erfahren, es war bereits sein siebter Start in Le Mans. Zuletzt war 1997 ein Fahrer in der Qualifikation ums Leben gekommen.
Die anderen Fahrzeuge des britischen Herstellers setzten ihre Teilnahme fort. "Auf Wunsch der Familie von Allan Simonsen verbleiben die anderen vier Aston Martin im Rennen", sagte David Richards, Miteigentümer und Chef des Verwaltungsrats von Aston Martin. Richards hatte auch die Angehörigen informiert.
Nach mehr als viereinhalb Stunden des diesjährigen Rennens lagen die drei Audi-Werksteams an der Spitze der Gesamtwertung. Die beiden Toyota Prototypen folgten auf den Plätzen vier und fünf.
Quelle: dpa
Schockierend! 🙁 Mein herzliches Beileid an alle Angehörigen und Freunde!
Eine schlimme Nachricht - leider besucht auch Gevatter Tod ab und zu Rennsportveranstaltungen. 🙁
Stiller Gruß aus EN
Ganz schlimm, ruhe in Frieden!
nicht ganz richtig
http://www.youtube.com/watch?v=KXErF1eRkOI
2 Klassengesellschaft in der Sicherheit.
So ein LMP1 wäre sicherer gewesen. :-/
Siehe
http://www.youtube.com/watch?v=zieVq1JDAEo
und
http://www.youtube.com/watch?v=cX4JuvqbejM
R.I.P
Leider kann ein solches Rennen nie zu 100% sicher sein.
Das hat damit rein Garnichts zu tun. Der Aston ist in eine Leitplanke geknallt, unbestätigten Berichten zufolge stand direkt dahinter sogar noch ein Baum. Der Audi ist in einen dicken Reifenstapel eingeschlagen und wurde vorher im Kies sogar noch abgebremst. Bei Eurosport wurde gesagt, dass Kräfte von 75G!!! wirkten. Das kann ein Mensch zwar überleben, es grenzt aber schon an ein Wunder, dass er danach noch ansprechbar war.
Im zweiten Video hast den Audi bei 320km/h zerschmettert.
Ich denke trotzdem, in einen R18 E-Tron hätte er wohl überlebt.
http://www.youtube.com/watch?v=cX4JuvqbejM
Direkt in die Leitblanke rein, bei 320km/h.
Es ist unbestritten, dass das Carbon, welches in einem genau definierten Bereich wegsplittert, die Aufprallerngie schonender abfängt, als jedes andere Material.
....
Warum muss denn bei solch einem Thema schon wieder sinnlos diskutiert werden?
Mein Beileid an die Familie!
ganz mieses Wochenende
Das ist der Unterschied zwischen einem Prototypen-Fahrzeug und einem Serienfahrzeug, das nachträglich mit Einheitsteilen (FIA-Sicherheitskäfig) sicher gemacht wurde. Das soll keine Kritik an der Sicherheit der GTs sein, bloß wird eben hier die Grenze des Machbaren deutlich. Wobei machbar wäre bestimmt auch für die GTs noch mehr Sicherheit, bloß ist das eben auch immer eine Kostenabwägung. Außerdem lässt sich das Risiko nie ganz ausblenden egal welche Anstrengungen unternommen werden.
Irgendwie ist man durch die Unfälle in der jüngsten Vergangenheit, die meistens glimpflich oder zumindest ohne Todesfolge blieben, doch etwas "abgestumpft". Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass dieser Unfall ein so schlimmes Ende nimmt. 🙁
Der Unfall von Marcel Tiemann in 2010 war sehr ähnlich (wenn auch mit anderer Ursache):
http://www.youtube.com/watch?v=1h0UbC0rqvM
Zwar war dies das Ende für ihn im aktiven Motorsport, aber immerhin hat er überlebt.
Auch sehr heftig Jörg Bergmeister letztes Jahr:
http://www.youtube.com/watch?v=365s4qGPOb4
Kaum zu glauben, dass der dieses Jahr wieder dabei ist. Er fährt den Porsche RSR #91.
2 Klassengesellschaft in der Sicherheit ???
geht es noch ?
du kannst doch kein GT Fahrzeug mit einen LMP Fahrzeug vergleichen !!!
Sind zwei völlig verschiedene Konzepte während das GT Fahrzeug auf Serie nähe aufbaut spricht man ja beim LMP von einen reinen Prototypen, ist klar das man da die Sicherheit der Geschwindigkeit anpasst. Würde man diesen Standard bei einen GT Fahrzeug anwenden wäre es kein GT Fahrzeug mehr...
die kann man einfach nicht vergleichen sind eben völlig verscheide Konzepte !
mfg
Beim LMP liegt das vor allem an dem Carbon-Monocogue.
Zu dem Unfall habe ich mich ja schon in dem anderen Le Mans-Thema geäußert, und vertrete da eine ähnliche Meinung wie krachbummpeng.
Vom Beschädigungsgrad her sah das Auto ja nicht so schlimm zerstört aus. Und als die Meldung kam, der Fahrer wäre ansprechbar und würde mit den Rettungskräften sprechen, da dachte ich noch, dass wir am Abend einen Kommentar zu seinem Abflug von ihm hören werden.
Als stattdessen die Meldung seines Todes kam, war ich schon ziemlich schockiert.
Weiß ich auch nicht. Ich find's ziemlich ekelhaft und unangemessen.
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Ich bin schockiert. Dieser Unfall zeigt, dass selbst mit den heutigen Fahrzeugen und Standards tödliche Unfälle nicht ausgeschlossen sind. Das muss man erst mal verdauen.
Weil ich ebenfalls zu mir dachte, dass mal was zu seinem Abflug kam- und dann dieser "Hammer". 🙁
Auch wenn es die Angehörigen wohl nie lesen werden, bekunde ich meine Anteilnahme.
cheerio