Warnstreik bei Audi: Mehr als 16.000 Beschäftigte protestieren
Audi-Mitarbeiter fordern 5,5 Prozent mehr Lohn
Bei Audi in Ingolstadt wird gestreikt. Mehr als 16.000 Beschäftigte legten am Montag die Arbeit nieder. Die Arbeitnehmer fordern 5,5 Prozent mehr Lohn.
Ingolstadt - Mehr als 16.000 Beschäftigte sind am Montag bei Audi in Ingolstadt zu einem Warnstreik zusammengekommen. Die IG Metall in Bayern sprach von der bislang größten Aktion im laufenden Tarifkonflikt in Deutschland. Unterstützt von Trillerpfeifen und Trommeln forderten die Beschäftigten die Arbeitgeber auf, das bestehende Angebot zu verbessern. "Die Beschäftigten akzeptieren kein mickriges Angebot von 2,2 Prozent", sagte Jörg Schlagbauer von der IG Metall auf dem Podium.
Die Tarifverhandlungen für die rund 790.000 Metaller in Bayern werden an diesem Dienstag in München fortgesetzt. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld, eine verbesserte Altersteilzeit und eine neue tarifliche Bildungsteilzeit.
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Damit der Artikel auch halbwegs informativ wäre, wären Angaben zu den bisherigen Regelungen interessant.
Wann gab es die letzte Gehaltserhöhung?
Wie sieht die aktuelle Altersteilzeit-Regelung aus?
etc..
Aber was will man von der dpa schon erwarten? 🙄
5,5% mehr ist nicht nur die Forderung bei Audi, sondern die bundesweite IG Metall Forderung!
2,2% ist das aktuelle bundesweite Arbeitgeberangebot bisher.
Wie von flosen23 geschrieben fehlen ein paar wichtige Angaben um den Streik beurteilen zu können.
Aber als Audi-Mitarbeiter in Ingolstadt 5,5 Prozent mehr Geld zu fordern hat für mich (und auch viele Kollegen und Bekannte) als "normaler Arbeitnehmer" in einem kleinen Betrieb schon einen herben Beigeschmack.
Da brauche ich nur an die ganzen Sonderzahlungen, Gewinnbeteiligungen usw. denken mit denen genau etliche dieser Mitarbeiter die letzten Jahre über "geprahlt" haben.
Es gibt genügend Leute im Dunstkreis bzw. Einzugsgebiet um Audi Ingolstadt die dort auch gerne für 5,5 Prozent weniger arbeiten würden...
Meine persönliche Meinung, auch wenn die Audi-Arbeiter das anders sehen (auf bayrisch): Des is wia da fettn Sau in Orsch gschmiert!
Ohne die weiteren Hintergründe bei Audi (bzw. die des aktuellen Tarifvertrages) zu kennen, halte ich die 2,2% für nicht soo schlecht.
Die Inflationsrate lag 2014 bei 0,90%. Da klingen 2,2% mehr Lohn erst einmal ganz gut; 5,5% könnten dem einen oder anderen (nicht-IG-Metaller) da mitunter übel aufstoßen.
Alles im Konjunktiv, da weitere Informationen fehlen.
Das ist das Problem an prozentualen Erhöhungen, die Schere geht immer weiter auseinander.
Und auch hier sieht man es wieder gut da hetz einfacher Arbeiter auf einfachen Arbeiter und sucht jemanden dem es noch schlechter geht als einem selbst.
Da gönnt der eine aus dem Proletariat dem andern nicht das schwarze unter den Fingernägeln und wundert sich warum absolut gesehn sie immer weiter ins Hinterreifen geraten.
Mir fehlen fast die Worte,ich weiß ungefähr was ein Audi Mitarbeiter verdient und jetzt noch mehr Geld verlangen,das ist eine Frechheit.Der beste Satz war mal von einem VW Mitarbeiter,also mit 3500€ netto komme ich fast nicht mehr über die Runden!!
.. nichts ! schon vor vielen Jahren hat sich die DPA zur zentralen Deutschen Propaganda Agentur entwickelt... die können eine großen Teil ihrer Meldungen besser gleich auf Klopapier drucken lassen.. aber bitte nur auf Öko-Einlagig.
Fang doch erstmal ein paar Stufen höher an aber das traut sich der gemeine deutsche nicht.
Es geht aber nicht um ein paar Stufen höher,es geht darum wenn das so weitergeht wandern bald alle Autofirmen aus, bei den Gehältern und Lohnforderungen.Man sieht es ja jetzt schon,überall bauen deutsche Autofirmen große Objekte,aber nicht mehr in Deutschland!!
Doch.
http://www.swr.de/.../index.html
Jub damit man noch mehr Exportüberschuß hat.
Oh man am besten sie sollten umsonst arbeiten damit hätten sie das "race to the bottom" gewonnen.
Was hat der Exportüberschuß (welcher überhaupt?) mit den Lohnforderungen der Audi-Mitarbeiter zu tun? 😕
Wie man dem Artikel entnehmen kann, hat der Arbeitgeber eine Lohnsteigerung von 2,2% angeboten und keine Lohnsenkung um 2,2%. Von daher ist deine Forderung nach "umsonst arbeiten" und einem Gewinn des "race to the bottom" vollkommen sinnfrei.
Das ist das tolle an Deutschland:
Anstatt zu sagen "Endlich haut jemand auf den Putz, damit es auch mal mehr Geld gibt!", kommt sofort das Gemotze, dass es denen viel zu gut geht und selber hat man ja schon lange keine Lohnerhöhung mehr bekommen. Man ist sogar stolz darauf, schön bescheiden zu sein und noch ein Jahr ohne Lohnerhöhung durchzustehen. Man muss zusammenhalten, sonst geht ja auch alles pleite.
Ok, das ist jetzt alles etwas polemisch, aber fakt ist, dass Deutschland durch "massvolle Lohnpolitik" langsam zum Billiglohnland Europas wird. Die Anpassung an Polen ist bald erreicht, tschechische Verhältnisse sind der nächste Lohn-Benchmark und dann kann man immer noch Jammern, das China viel billiger ist.
Laut IHK Cottbus liegt das Durchschnittseinkommen 2014 in Polen bei ca. 890€. Das ist ungefähr die Grössenordnung, die Leiharbeitsfirmen in Deutschland einfachen Industriearbeitern zahlen. Es ist etwas mehr, dafür sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland höher. Es sollte uns also langsam zu denken geben, dass immer weniger Polen nach Deutschland kommen. Ratet mal warum?
Die noch ein vernünftiges Gehalt haben werden geschickt gegen schlecht bezahlte ausgespielt. "Was ihr wollt mehr? Schaut mal, die verdienen für die gleiche Arbeit viel weniger! Und wenn ihr nicht bald ruhig seid, dann werden wir Eure Stellen auch durch Randstad-Mitarbeiter ersetzen. Die Konkurrenz macht das sowieso lange schon. Also schön dankbar bleiben und Mund halten."