Audi News
Audi Q3 Testfahrt am Zürichsee
Mit dem Audi Q3 wollen sich die Ingolstädter ein neues Segment erschließen. Denn in der Klasse der Kompakt-SUV war bisher kein Audi im Angebot.
Das SUV-Segment ist in Deutschland das am stärksten wachsende Segment. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Audi sein Angebot hier nach unten abrunden würde. Als Plattform nutzen die Audi-Ingenieure für den Q3 den erfolgreichen VW Tiguan, was sie aber gar nicht so sehr kommuniziert wissen wollen, denn: Das Kompakt-SUV Audi Q3 ist laut Audi eher ein neu entwickeltes Fahrzeug, bei dem allenfalls hier und da mal ins Konzernregal gegriffen wurde.
Fünf Motoren und zwei Getriebe zur Probe
Apropos Event: Die Veranstaltung in und um Zürich war nach Aussage von Audi die erste Möglichkeit für Pressevertreter, den neuen Q3 zur Probe zu fahren. Fahren konnte man insgesamt fünf Versionen: Den Zweiliter-TDI mit Schaltgetriebe und 140 PS, den größeren Bruder mit 177 PS und S-Tronic Doppelkupplungsgetriebe, dann die beiden Zweiliter-Benziner mit 170 und 211 PS sowie, als krönenden Abschluss, eine Vorversion, die mit dem Zweieinhalbliter-Fünfzylinder mit "gut 300 PS" bestückt war. Dieses Power-Aggregat ist aus dem TT RS und RS3 ja bereits bekannt und soll Herbst 2012 auch im Q3 als Spitzenmotorisierung verfügbar sein.
Mit seiner Variabilität lässt sich eine Vielzahl von Zielgruppen denken, Audi allein hat drei davon im Sinn: Junge Singles und Paare, junge Familien und sogenannte „Best Ager“ wünscht sich Audi vorrangig in seinem neuen Kompakt-SUV. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie schon etwas Kleingeld mitbringen müssen. Entscheidet man sich nicht für die kleinste Motorisierung, den 140 PS Diesel, der nur mit Frontantrieb lieferbar ist, sind die 40.000 Euro schnell überschritten.
Was den Q3 zunächst mal in allen Versionen auszeichnet, sieht man ihm schon an: Er verknüpft eine relativ hohe Sitzposition mit einem hinreichend lichten Innenraum, der auch in der 2. Reihe - trotz des im Vergleich zu den größeren Audi-SUV eher flachen Dachabfalls - ein gutes Raumgefühl bietet. Der Kofferraum liest sich mit 460 Litern auf dem Papier größer, als er in Wirklichkeit aussieht. Er kommt aber mit glatten Kanten und einer guten Variabilität daher. Was allerdings etwas irritiert, ist die sehr hohe Ladekante, zumal es in der Grundausstattung dahinter wieder steil in eine tiefe Gepäckmulde geht. Mit dem optionalen Wendeladeboden, unter dem sich weitere kleinere Staufächer befinden, ist der Krater dann weg - der Kofferraum aber auch merklich kleiner.
Von der Haptik der Innenraummaterialien her ist es den Audi-Innenausstattern durchaus gelungen, ihrem Premium Anspruch gerecht zu werden - wobei man natürlich dazu sagen muss, dass die bereit gestellten Fahrzeuge nicht mit der Grundausstattung bestückt waren, sondern z.B. in den Dekors Audi Exclusive und S-Line daherkamen. Auch in puncto Navigation, Fahrassistenz und Co. war natürlich alles an Bord, was gut und teuer ist.
In punkto Bedien-Ergonomie wird immer öfter, mit zunehmender Inflation der elektronischen Spielereien, die Inflation der Knöpfe beklagt. Hier ist bei Audi das Bemühen erkennbar, durch einerseits eine überschaubare Anzahl von Bedienelementen, andererseits aber auch durch durchgängige, aus anderen Modellen vertraute Bedienkomponenten dafür zu sorgen, dass sich das Fahrzeug weiterhin intuitiv bedienen lässt. Was für mich heißt: Wenn ich eine spezielle Funktion suche, muss ich mich schon mit dem Fahrzeug beschäftigen, das wichtige finde ich im Q3 aber auch so auf Anhieb. Das kriegen andere nicht immer so gut hin.
Das Zürcher Umland bietet abwechslungsreiche Fahrmöglichkeiten. Von stark befahrenen Stadtstraßen über verkehrsberuhigte Nebenstraßen, schnurgerade Landstraßen und Autobahnen bis hin zu engen Serpentinen mit extremen Steigungen ist hier alles dabei. Das einzige, was hier, außerhalb der deutschen Grenzen, nicht geht ist, ein Auto wirklich auszufahren. Mit allen Motoren, auch dem 140 PS Einstiegsdiesel, kommt man gut vom Fleck und auch ohne Allrad recht flott die Serpentinen hinauf. Was dem kleinsten Motor im Angebot an Leistung fehlen mag, macht er - erst recht gegenüber den Benzinern - mit Drehmoment wieder wett. Der Verbrauch im Normzyklus wird werkseitig mit 5,2 l/100 km angegeben. Als attraktivste Motorisierung betrachtet man bei Audi aber den größeren Diesel, der sich - auch dank Allrad - noch etwas gelassener durchs Zürcher Umland bewegen ließ, ohne allerdings dynamisch in neue Welten vorzustoßen.
Fahrdynamikregelung mit weitreichenden Folgen
Größer sind die gefühlten Unterschiede in der Fahrdynamik dann schon, wenn der Q3-Fahrer die optionale Fahrdynamikregelung benutzt. Sie bietet die Modi „Auto“, Sport“, „Komfort“ und „Economy“ und beeinflusst vor allem das Fahrwerk und die Motor- und Getriebesteuerung, aber auch das Ansprechverhalten des Gaspedals und - soweit vorhanden - natürlich auch die Schaltvorgänge der Siebengang-Automatik S-Tronic.
Hängt der Q3 in der Sport-Einstellung recht gut am Gas, punktet mit direkter Lenkung und lässt sich von Straßenschlägen kaum beeindrucken, so wird im Komfort-Modus in direkten Vergleich alles etwas weicher, vielleicht wird die Federung sogar ein bisschen zu weich. Das Lenken, ohnehin eine unbeschwerte Aufgabe im Q3, wird noch etwas leichter. Im Economy-Modus wird zunächst mal das Ansprechverhalten des Motors deutlich zäher, außerdem ist nur in diesem Modus die „Segelfunktion“ aktiv, bei der die S-Tronic - so vorhanden - auskuppelt, wenn keine Last auf dem Motor liegt. Auch verlegt die Automatik ihre Schaltpunkte merklich nach vorn.
Daran muss man sich unter Umständen erst mal gewöhnen, ebenso wie an die Eigenheiten der Start-Stopp-Automatik, die ihr Wirken vom allgemeinen Energiebedarf des Autos abhängig macht. Läuft die Klimaanlage z.B. auf Hochtouren, sieht sie nicht ein, warum sie den Motor abstellen sollte.
Als besonderes Highlight stellte Audi auch zwei Vorserienexemplare des Q3 mit dem berühmten zweieinhalb Liter Fünfzylinder bereit. Mit (genaueres bleibt abzuwarten) über 300 PS ist man hier im kompakten Stadt-SUV für alle Gelegenheiten ausreichend motorisiert, und obendrauf gibt es noch den Sound, den es eben nur mit diesem Motor gibt. Die sehr effektive Schalldämmung des Innenraums wünscht man sich da vielleicht sogar ein Stück weit abgerüstet.
Alles in allem lässt sich der Audi Q3 agil, leicht, bequem und ohne groß aufzuregen oder aufregend zu werden bewegen und eignet sich damit sowohl für Alltags- wie für Reisezwecke. In engen Kurven stellte sich gelegentlich ein „Heck schwenkt aus“ Gefühl ein, trotz kurzer Überhänge, und die breite D-Säule macht das Fahrzeug dabei etwas weniger übersichtlich, als es formbedingt sein müsste. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, der Q3 ist alles andere als ein Auto, das man ohne Sensoren nicht rückwärts einparken kann.
Angesichts der Beliebtheit des SUV Segments und des noch nicht übermäßig überfüllten Teilmarktes kompakter, aber „Premium“ sein wollender SUV, wird der Audi vermutlich seinen Weg gehen, ohne dabei dem preiswerteren und etablierten VW Tiguan allzu große Konkurrenz zu machen: Verkaufen wollen die Ingolstädter den Katalanen (produziert wird der Q3 bei Seat in Barcelona) im ersten Jahr etwa 100.000-mal, etwa ein Fünftel davon soll in Deutschland abgesetzt werden. Weitere wichtige Märkte sind Spanien, Frankreich, Russland und die Schweiz.
(bmt)
Quelle: MOTOR-TALK
moin
nach dem Q5 hybrid aus spanien die nächste von audi gesponserte (lust)reise?! interessant dass man hier nur live berichte von audi modellen auf MT vorfindet 😕
die audi marketingabteilung sagt trotzdem danke zum verfassten "test"bericht😆
beim 2,5 tfsi im q3 liest man überall von 300 - 310 ps, wie kommt man hier auf 350? auch auf div. anderen seiten wurde von bei dieser veranstaltung anwesenden journalisten von 300 ps berichtet
Absolut nicht mein Fall! Irgendwie sieht das sehr bescheiden aus.
0815 Front und das Heck ist auch nichts Besonderes. Naja, Käufer wird er wahrscheinlich trotzdem finden .....
Tja, das Einheitsgesicht von Audi eben.
So wie beim neuen Tiguan ja auch.
Nur der wird nach wie vor in D gebaut bzw. zumindest montiert.
Der deutlich hochpreisigere Audi wird bei Seat in Spanien zusammen geschraubt und über die Aufpreisliste von Audi möchte ich mich hier nicht auslassen.
Dafür bekommt man ja schon einen Touareg als Reimport.
Wobei die mit über 800 € teure (Standart) Klimaanlage im A1 ist für mich nach wie vor das Maß der Frechheit.
Trotzdem wird´s wahrscheinlich genug Käufer geben.
Den Einheitsbrei führt mittlerweile neben Audi und VW auch BMW immer mehr ein.
(Bsp.: Neuer 7er, dann neuer 5er und jetzt kommt auch der neue 3er; sehen sich alle sehr ähnlich😉)
Wenn man es als Einheitsbrei bezeichnen mag; ein funktionierendes Design muss ja nicht komplett bei anderen Modellen über den Haufen geworfen werden. 😆
Im TT RS ist der Motor mit 350 PS angegeben, und im "Roadbook" der Fahrveranstaltung war von 250 kW (340 PS) die Rede. Mündlich wurde von "über 300 PS" gesprochen. Da es sich bei den Fahrzeugen um "Technologieträger" und nicht um direkte Vorserienwagen handelte, muss das, was am Ende im Katalog steht, auch nicht mit dem übereinstimmen, was wir gefahren haben. Ich habe es jetzt einfach mal etwas allgemeiner formuliert 😊
Das mag ja sein, aber Audi übertreibt es maßlos.
Ich kann diese Audi Fratze, die an jedem Modell zu sehen ist, einfach nicht mehr sehen.
1-2 Autos mit dem selben Design sind in Ordnung, aber wenn die komplette Baureihe gleich aussieht???
Am besten mal auf Audi.de gehen und an der oberen Navigationsleiste das Quiz: "Ordnen Sie den Autos die Modellnamen zu" spielen.
Aber zum Glück gibt es ja noch Leute, denen sowas gefällt. Sonst wäre Audi nämlich pleite 😆
Hahaha Zielgruppe Junge Familien.
Also ich habe einen 4 Monate altes Kind und war erst im Urlaub.
Ich bin mir sehr sicher das hier kein Kinderwagen mit einer Liegeschale und zusätzlich 2 Koffer und 2 Reisetaschen mit in den Kofferraum passen 😉
Der Markt der SUV wird langsam ganz schon voll. Von daher sind die Planzahlen durchaus sportlich, finde ich. Es gibt ja auch einige ausländische Konkurenz in diesem Segment, von der inländischen ganz zu schweigen. Aber vermutlich wird der Q3 laufen, ggf. dem Q5 aber etwas rauben.
das selbe könnte man auch über ford sagen, also immer an die eigene nase fassen, und das du diese fratze nicht sehen kannst, stört ja die anderen nicht😉, mir ist herzlich wurscht was du sehen kannst oder nicht.
und du musst dir ja keinen kaufen, wenn dir das design nicht gefällt, gibt ja genug andere automarken auf der welt.......
aber immer die selbe leier, früher hat man sich darüber beschwert, das sich die autos nicht ähnlich sehen und kein familiengesicht zu erkennen ist, und nun weil sich doch alle so gleich sind🙄
immer diese engstirnigkeit ist nervig, es gibt soviele autos da wird doch sicherlich für jeden etwas dabei sein, irgendeine marke wird sicher was passendes haben.
AUDI ist so clever. Sie haben es geschaft, dass bei einigen anscheinend das Hirn ausschaltet. Man nehme den Tiguan mit Motoren aus Tschechien und Ungarn. Verpasst ihm das AUDI Gesicht. Nimmt dann noch Teile (Interieur) vom Kleinwagen A1 (der übrigens ein Band weiter in Spanien gebaut wird), schraubt dieses in Spanien billiger als in der BRD zusammen, und bietet dieses für einen "saftigen Prestigeaufpreis" zum Verkauf an.
Die Leute kaufen Ihn dann wie verrückt, weil ist ja ein AUDI = eine deutsches Auto. Premium eben.
AUDI hat seine Hausaufgaben gemacht. Von diesem Erfolgt mit maximaler Rendite träumt doch jeder Unternehmer.
machen es bmw, mercedes und die anderen "deutschen" besser?
mercedes produziert doch in china und wieviele modelle produziert bmw in holy germany??
Wird doch bei VAG so seit Jahren betrieben. 😉
Der Unterschied im Listenpreis inkl. allen Extras zu meinem Tiguan sind 6300 Teuros, oder, man möge mir verzeihen diese Zeit war einfach länger, genau 12.322,80 DM!
Den Mehrwert dazu sehe ich ehrlich nicht.
Vor allem, weil selbst VW/Audi-Mechaniker sagen das viele Teile gleich sind.
Aber ok, er wird wahrscheinlich irgendwann die Motoren erhalten die der Tiguan niemals bekommt.
Nur dann wird der Preis endgültig im Touareg-Bereich ankommen.
Also neben dem A1 das nächste, völlig verhunzte Modell von Audi. Die Dachlinie ist für meine bescheidene Meinung eine absolute Katastrophe, wie ein halbes Ei wirkt der neue Q3, kein Vergleich zum sehr gefälligen und stämmigen Auftritt des Q5 und Q7. Mal abgesehen davon, dass meine körperlichen Gebrechen so ein Fahrzeug noch nicht nötig machen, würde ich lieber gleich eine Klasse drüber einkaufen, da auch der Touran und die Konkurrenz von BMW nichts Wahres anbieten. Als begeisteter Audi- und VW-Fahrer muss ich aber wirklich sagen, dass hier keinerlei Innovation im Design erkennbar ist und wenn ich die eingeschränkte Alltagstauglichkeit aufgrund der "Sehschlitze" so sehe, fasse ich mir sowieso an den Kopf, warum man für so ein Auto soviel Geld ausgibt. Aber wenn er anderen gefällt, habe ich damit auch keine Probleme. 😉