Verkaufsrekorde bei Audi und BMW
Audi und BMW fahren Mercedes davon
Ein starkes Wachstum im Ausland hat BMW und Audi im ersten Halbjahr die Verkaufsbilanz gerettet. Vor allem in vielen Ländern Asiens ging es steil bergauf.
München/Ingolstadt - BMW und Audi haben im ersten Halbjahr dank guter Geschäfte im Ausland so viele Autos verkauft wie nie zuvor und den Konkurrenten Daimler weiterhin hinter sich gelassen. BMW steigerte die Absatzzahlen bis Ende Juni um 6 Prozent, Audi erreichte ein Plus von 6,4 Prozent.
Zu den Rekorden trug vor allem ein starkes Wachstum in Asien bei, wie die Unternehmen am Montag in München und Ingolstadt berichteten. In vielen Ländern Europas fielen die Zahlen hingegen schlecht aus. Auch in Deutschland ging der Absatz deutlich zurück.
Asien bleibt Wachstumsmotor
Weltweit lieferte BMW in der ersten Jahreshälfte 954.521 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Davon entfielen 804.248 auf die Kernmarke BMW. Audi brachte es in dieser Zeit auf rund 780.500 Autos. Damit blieben beide Hersteller vor Daimler mit 746.300 Wagen in den ersten sechs Monaten. Die drei Oberklasse-Hersteller liefern sich seit Jahren einen Wettstreit um die ersten Plätze.
Wachstumsmotor für BMW blieb Asien, wo der Konzern zwischen Januar und Juni rund 272.000 Fahrzeuge auslieferte und damit 14,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In den USA fuhr BMW ein Plus von 9 Prozent ein.
Minus in Deutschland
In Europa hingegen herrschte Stillstand: Dort lagen die Verkaufszahlen mit knapp 437.000 Fahrzeugen in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2012. Schlecht lief es vor allem in Deutschland. Mit rund 138.600 Autos verkaufte BMW auf dem Heimatmarkt 6,9 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum.
Auch für Audi blieb Deutschland mit einem Minus von 4,3 Prozent im ersten Halbjahr ein Ausreißer nach unten. Noch stärker gingen die Verkäufe in Frankreich (minus 8,6 Prozent) und Italien (minus 9,8 Prozent) zurück. Durch Zuwächse vor allem in Asien konnte die VW-Tochter diese Zahlen aber mehr als wettmachen: In China sorgte vor allem ein kräftiges Plus im Juni dafür, dass Audi schon zur Jahresmitte die Marke von 200.000 verkauften Wagen übersprang. Audi ist schon seit 25 Jahren in China vertreten und dort seit langem Marktführer unter den Oberklasse-Herstellern.
Ein paar mehr absolute Zahlen wären schön.
Wie viele Autos haben Audi, BMW, Mercedes jeweils in Europa / Asien / USA abgesetzt?
Was mich interessieren würde, wie schlägt sich die ausländische Konkurrenz (Infiniti, Lexus etc.) im weltweiten oder auch im kontinentalen Vergleich?
Na da winken ja sicher wieder nette Mitarbeiterbeteiligungen bei den Autokonzernen.
Auf jeden Fall ein tolles Ergebnis, das muss man schon sagen.
Schöne Sache!
Schön für die Aktionäre! Schade nur, dass grade die europäischen Käufer die weltweite Preispolitik der Hersteller subventionieren müssen. In Europa werden die Fahrzeuge teuer verkauft, damit im Ausland vertretbare Preise aufgerufen werden können.... Das erklärt auch teilweise die rückläufigen Zahlen auch in Deutschland. Es ist doch nicht mehr normal, dass ich einen Kompaktwagen per Sonderausstattung auf das Preisniveau eines Einfamilienhauses hieven kann. Wem man dann im Ausland sieht, was dort das gleiche Modell kostet, fühlt man sich total verarscht.
Ein 528i kostet in den Staaten 47.800US$. Zuzüglich Steuern, die je nach Bundesstaat unterschiedlich ausfallen. Das entspricht 37.155€.
Nach deutscher Preisliste für die LCI-Modelle kostet ein 528i in Deutschland 45.800€ (inklusive Steuern).
Macht also netto 38.487€.
~1.000€ Preisunterschied würde ich bei dem generellen Preisniveau jetzt nicht als Subvention betrachten.
PS:
Wer 2 MINIs im Haus hat, der dürfte sich aber über die Preispolitik der deutschen Hersteller eigentlich nicht beschweren...
Wachstum fast nur noch in Asien, ziemlich unbalanzierte Sache...
Die Staaten hatte ich auch nicht gemeint. Ich hatte eher auf China und Indien angespielt....
PS: ja, deine Anmerkung stimmt schon - grad bei Mini wird ordentlich zugeschlagen! Aber im Vergleich mit den Autos die ich vorher hatte waren die Minis echte Schnäppchen :-)
Ist also alles relativ. 😊
Ich hab keine Ahnung, was ein BMW oder Audi in China kostet. Aber wenn die da umgerechnet wirklich deutlich günstiger sind können wir uns damit trösten, dass die Amis die Preise genau so subventionieren wie wir. 😜
Weil?
Irgendwann ist ein Markt nun einmal gesättigt, da müssen dann neue erschlossen werden. In Europa und den USA ist das der Fall. Der Fahrzeugmarkt in China z.B. wächst um 15 Millionen(!) Fahrzeuge pro Jahr. Wenn der Markt dann gesättigt ist, wird eben ein neuer erschlossen.
Und irgendwann stagniert man dann, wenn keine Märkte mehr da sind.
Aber das werden warscheinlich weder du, noch ich und schon gar nicht die aktuellen Vorstände der Hersteller noch erleben 😆
@flosen23: dann schau bitte gleich mal nach, wie der 528i in den USA ausgestattet ist und vergleiche mal mit DE....
Automatik, Ambientebeleuchtung und Kunstleder.
Kunstleder gibts in DE nicht (zumindest nicht vollflächig), Automatik und Ambientebeleuchtung machen netto ca. 2.100€ aus.
Also insgesamt etwa 8% Preisunterschied.
Deutsche Preisliste
US-Serienausstattung BMW 528i
Kannst mir gerne noch weitere Unterschiede zeigen, wobei das nicht wirklich viel an meiner Grundaussage ändern wird. Wie man auch später im Text noch sehen wird.
In dem Preisbereich, in dem sich die Autobauer, bzw. deren Modelle bewegen sind das für mich keine ernsthaften Unterschiede. Wirklich kaufentscheidend ist es bei einem neuen 5er (oder A6 oder E-Klasse) i.d.R. auch nicht, ob er jetzt 3.000€ mehr kostet.
Beispiel Malaysia:
528i (inkl. M-Paket) kostet dort 415.800RM. Das entspricht ca. 100.800€. Für 103.500€ gibts bei uns schon einen echten M5. Alternativ gibt es fast Zwei 528i (inkl. M-Paket) bei uns für das Geld. 😎
Beispiel Indien:
Ein BMW 520i kostet dort Grundpreis 4.150.000 INR. Das sind umgerechnet ca. 54.000€.
Bei uns steht der mit 40.700€ in der Liste.
China wollte ich jetzt nicht gucken, da kam sofort eine Sicherheitsmeldung von Chrome. 🙄
Was sollen da also erst die Inder oder gar die Malaien sagen, wenn wir uns schon über unsere "Subventionen" aufregen? 😜
Es mag auch Länder geben, in denen Audi / BMW / Mercedes ihre Autos deutlich günstiger verkauft als bei uns. Aber wie man sieht gibt es eben auch die genau umgekehrte Version.
Großartig Grund zum aufregen gibt es da jetzt eigentlich nicht. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
MB hat den chinesischen Markt etwas verschlafen. Audi nicht und BMW auch nicht.
Ich glaube MB diskutiert gerade noch, ob das Marktpotential dort reicht ;-)
VW verkauft inzwischen zu 40 % Ihre Autos dort. Könnte einem schwindlig werden, bei der Abhängigkeit von diesem Markt. Aber für eine Nr. 1 muss man halt wachsen, aber auch gefährlich. Audi etwas ungefährlicher.
BMW macht viel richtig; Produkte - Absatzmärkte - Service - Preise - Image.
....... fahren Mercedes davon, fragt nur wie lange noch???
Ausserdem haben wir Privatpersonen gar nichts davon das sich Audi zum beispiel super verkauft. Warum ich dies jetzt anspreche: weil sich viele Privatpersonen damit rüsten. Schau ich fahre ein Audi und der Verkauft sich super.. Nur wenn viele Audis durch die gegend fahren verliert er an Exlusivität wenn jeder 2te ein Audi fährt. Aber das verstehen die meisten alle nicht!!
Du hast schonmal von einem Besitzer gehört der einen Wagen gekauft hat weil der Hersteller einen hohen Absatz hat?!