Hohe Investitionen belasten VW-Tochter Audi
Audi verkauft mehr und verdient weniger
Hohe Investitionen, Wechselkursverluste und die anhaltende Krise in vielen europäischen Ländern: Die erfolgsverwöhnte VW-Tochter Audi spürt Gegenwind.
Ingolstadt - Audi hat im dritten Quartal wieder mehr Autos verkauft - aber deutlich weniger Geld damit verdient. Neben hohen Ausgaben für neue Fabriken und Produkte machte der Volkswagen-Tochter weiter auch das schwierige Geschäft in etlichen Krisenstaaten Europas zu schaffen.
Dazu kommt: Gerade die neuen A3-Modelle verkauften sich gut, sind aber deutlich günstiger als die großen Geländewagen oder Limousinen, mit denen die Oberklassehersteller am meisten verdienen. Auch Wechselkurseffekte belasteten die Bilanz der Marke.
Unter dem Strich sank der Gewinn in den Monaten Juli bis September um gut 18 Prozent auf 954 Millionen Euro, wie Audi am Montag in Ingolstadt mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um gut 7 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Auch die für den Vergleich mit Wettbewerbern wie BMW oder Mercedes-Benz wichtige Umsatzrendite ging zurück und lag im dritten Quartal bei 9,4 Prozent, dem bisher niedrigsten Wert in diesem Jahr. Der Großteil der Zahlen war seit der Vorlage der VW-Quartalszahlen vergangene Woche bereits bekannt.
Solides Quartal beim Erzrivalen
Am Dienstag legt Branchenprimus BMW die Zahlen für das dritte Quartal vor. Fachleute rechnen beim Erzrivalen von Audi mit einem soliden Quartal und einem steigendem Umsatz. Allerdings dürfte auch BMW nach wie vor die schwierige Lage in manchen europäischen Ländern und Wechselkurseffekte zu spüren bekommen haben, mutmaßen Fachleute.
Daimler hatte im dritten Quartal erste Früchte seiner Sparprogramme ernten können und verbuchte einen Gewinnsprung. Die Schwaben wollen im Dreikampf mit BMW und Audi bis 2020 vorne liegen, fuhren zuletzt aber den beiden Konkurrenten in vielen Belangen hinterher.
Audi hält an Zielen fest
Für die verbleibenden Monate des Jahres bleibt Audi zuversichtlich und bekräftigte die Jahresziele. Die Zahl der verkauften Autos wollen die Ingolstädter über die Marke von 1,5 Millionen Fahrzeugen steigern, in den ersten neun Monaten waren davon bereits gut 1,18 Millionen Autos verkauft.
Der Umsatz soll am Ende des Jahres leicht über den Werten von 2012 liegen. Nach neun Monaten liegen die Erlöse bei knapp 37 Milliarden Euro und damit noch leicht unter Vorjahr. 2012 hatte der Umsatz 48,7 Milliarden Euro betragen.
954 Mio. € Gewinn in nur einem und noch dazu dem 3.Quartal 2013...dafür würden sich die Vorstandsmitglieder aller "Nicht-Premium-Hersteller" inkl. GM und Tesla die Hände abhacken und an die Füsse annähen lassen...und hier wird ein Drama daraus gemacht, als ob Audi jeden Moment in die Insolvenz schlittert...
Viele Grüße,vectoura
Wenn da mal nicht die Insolvenz droht....
wer kauft sich denn jetzt noch einen Audi, wenn die kurz vor der Pleite sind? Da fühlt sich doch dann wieder keiner verantwortlich für Garantie und Ersatzteile. Neeenee, bleib mir weg mit den Karren
😆
Garantie? Egal! Mängel sind "Stand der Technik" und wenn der Wagen sich nicht anständig lenkt (Stichwort Rasterlenkung) gibts ein für Audi günstiges Softwareupdate. Hauptsache die Zahlen und die "Premium"-Aussendarstellung stimmen. Ach, die Zahlen stimmen nicht? Gewinnrückgang? Dann ist bei Super-Rupert aber wirklich was schiefgelaufen. 😕 Das gibt dann aber Ärger mit Martin und Ferdi, au weia...
Also ich empfehle sofortige 20% Preiserhöhung, das steigert den Gewinn nachhaltig.
Die echten Audi Freaks sind so knallhart drauf, die zahlen blind alles für ihre Edel-VW und alle anderen wollen die Teutonenkisten im Einheitsdesign sowieso nicht haben.
Vielleicht sollte Audi seine Lieferanten noch mehr auspressen, um selbst mehr über zu behalten. Sind im 3. Quartal nicht auch meistens die Werksferien im Sommer angesiedelt? Werden dann sowieso weniger Fahrzeuge ausgeliefert und somit ist der Umsatz niedriger? Aber vielleicht sollten dann aus Dankbarkeit die ganzen Leiharbeits-Sklaven der Lieferanten unentgeltlich in den Werksferien bei Audi aushelfen, um den Urlaub der Audi-Mitarbeiter auszugleichen 🙄
Macht Audi diesbezüglich illegale Sachen oder machen weltweit andere Hersteller das grundlegend anders?
Ich kenne übrigens so etliche Leute, die würden jeden morgen eine selbskomponierte Audi-Hymne auf dem Firmenparkplatz singen, wenn sie als Leiharbeiter bei Audi einen Job hätten. So "Scheiße" ist es nämlich nicht, bei Audi zu arbeiten und so schlecht verdienen dort auch Leiharbeiter nicht.
Viele Grüße,vectoura
Ich würde den Laden schließen!
Es ist einfach nicht lohnenswert unter 25% Umsatzrendite und 50% Eigenkapitalrendite zu Arbeiten und sich die Finger schmutzig zu machen.
Das sind meist Menschen die nicht besonders weit voraus denken oder über den Telerand schauen.
Die machen sich auch selbstständig halten Netto für Brutto und vergessen auch das sie 100% der Altersvorsorge selber tragen müssen und auch die Krankenversicherung.
Also absolut gar kein Maßstab an dem man sich orientieren sollte.
Das Leiharbeitsdesaster findet eher nicht in den großen Konzernen statt. Dort verdienen Leiharbeiter zwar weit weniger als das Stammpersonal aber eben immernoch nicht wenig, weil meistens "freiwillige" Leistungen draufgelegt werden. Bei den Zulieferern siehts aber schnell anders aus und letztlich liegt das dann auch an den Konzernen die die Zulieferer auspressen bis aufs letzte. Es ist ja scheinbar mitlerweile nicht nur wichtig das alle gut leben können, sondern es müssen auchnoch Unsummen übrig bleiben. Die Dividende muss halt stimmen. Private Firmen legen wahrscheinlich nicht einen derart riesigen Wert auf solche Hammergewinne, die ja schon unsittlich sind....
1 Mrd. Gewinn vor Steuer sind Netto auchnoch locker 500Mio. Sämtliche Unkosten sind bei der Mrde aber schon bezahlt, auch die Managergehälter samt ihrer Krankenkasse etc... Wobei da nicht steht ob vor Steuer oder nicht. Weiterhin wird die Mrde sicherlich steuerlich noch hingetrixt..
Pahh Leiharbeit, viiieel zu teuer geworden, dank tariflicher Branchenzuschlägen und Mindestlohn!
Missbrauch von Werkverträgen ist jetzt das neue Lieblingsinstrument kostenbewusster Personalmanager. Damit kann man mitten in Deutschland Arbeitssklaven halblegal für 3,50€ Stundenlohn beschäftigen, da freut sich der Aktionär und der dusslige Konzernbetriebsrat hat keine Ahnung, keine Zuständigkeit und zuletzt auch kein IG-Metall Interesse...
Für 3,50€ geht man vielleicht in der chinesischen Automobilindustrie arbeiten, aber nicht in Deutschland...Schwätzer...
Natürlich gibt es Menschen die in diesem Land dafür arbeiten müssen.
Nicht in der Automobilindustrie!