Audi TT Sportback und Audi Offroad Concept: Erste Fahrt
Audis Zukunft ist noch wasserscheu
Audi-Technikchef Ulrich Hackenberg hat eine TT-Familie versprochen und zwei Studien vorgestellt. Wir haben ein paar Runden mit dem Offroad-Concept und dem Sportback gedreht. Ein erster Test.
Cannes/Frankreich – Beinahe wäre unsere Testfahrt buchstäblich ins Wasser gefallen. Denn Autos, die sonst nur auf Messen parken, vertragen kein Winterwetter. „Unsere Autos fahren und funktionieren, aber sie sind nicht für Unwetter gebaut“, erklärt TT-Innenraum-Designer Thomas Göhler.
Viele Teile seien Einzelanfertigungen und noch nicht reif für die Serie. Feuchtigkeit im Scheinwerfer könne einen Schaden von mehreren Tausend Euro bedeuten. Deshalb entladen die Lastwagen die beiden TT-Studien erst, als es nicht mehr regnet.
Fahrtest: Audi TT Offroad und Audi TT Sportback Concept
In Peking und Paris hat Audi gezeigt, wie eine TT-Familie aussehen könnte.Die SUV-Studie „Offroad Concept“ erinnert an einen Q3 mit coupéhaftem Dach und TT-Antlitz. Der Sportback könnte hingegen das uneheliche Kind von A3 Limousine und TT sein. Welche Karosserieform in Serie geht, ist bisher noch nicht entschieden. Nur die Anzahl der Türen scheint beschlossen.
In beiden Prototypen steckt Technik, die der Konzern gern und oft ankündigt: 400 PS aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder sollen den Sportback so schnell beschleunigen wie ein Audi RS6. Der Hochbein-TT leistet acht PS mehr, rennt etwas langsamer und dosiert den Sprit mit dem Fingerhut.
Ein Elektromotor an der Hinterachse schiebt mit 85 Kilowatt und 270 Newtonmeter Drehmoment. Nach spätestens 50 Kilometern gibt die Zwölf-kWh-Batterie auf. Dann lädt ein 292 PS starker Turbo-Vierzylinder den Akku. Ein Elektromotor in der Getriebeglocke dient als Generator. Alle Motoren können
einzeln oder gemeinsam schieben. Eine mechanische Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse gibt es nicht. Audi nennt dieses Konzept „E-Tron Quattro“.Audi: Serien-Technik trifft Antriebs-Ideen
Wie Peter Parkers Großvater sagen würde: Mit viel Power kommt viel Verantwortung. Der Boden ist feucht, starker Wind bläst Gischt vom Meer auf die Teststrecke. Schnell dürfen wir nicht fahren, nur vorsichtig probieren.
Viele Details stammen aus dem Serien-TT, andere Elemente dienen nur der Show. Felgen mit niedriger Einpresstiefe beeindrucken am auf dem Messestand, schleudern in der Kurve aber Dreck auf den jungfräulichen Lack des Sportback. Die Gangwahlhebel fühlen sich zerbrechlich an, Verkleidungen im Innenraum passen noch nicht genau. Dafür laufen beide Motoren ruhig und stabil, Serienteile übernehmen die Kraftübertragung.
Im SUV-TT läuft der Verbrenner mit. Offenbar ist das Gegenstück für die induktive Ladung nicht mit zum Fahrtermin gereist. Die Kolben stampfen rau – Dämmung stand nicht auf der Showcar-Agenda. Doch die Verwandtschaft zum fertigen TT vermittelt Serienreife: Das digitale Cockpit funktioniert wie im Coupé, Ergonomie und Raumgefühl stimmen. Nur die Fahrwerksabstimmung und die etwas schwergängige Lenkung erinnern an den Prototypen-Status. Hinzu kommt der Geruch von Lösungsmitteln im Innenraum.Eine TT-Familie kommt
Ob ein SUV auf Coupé-Basis der richtige Weg ist, sei dahingestellt. Audi könnte so zumindest eine banale, aber peinliche Hürde umgehen: Einige potenzielle Bezeichnungen für die Q-Serie hat sich der chinesische Autobauer Qoros gesichert. Der Name QTT steht noch zur Verfügung.
Audi-Technikchef Ulrich Hackenberg hat bereits angekündigt, dass es neben Coupé und Roadster eine dritte Karosserieform geben wird. Wenn ein TT-Derivat auf den Markt kommt, dann wahrscheinlich ohne Zukunftstechnik. VW will den 400-PS-Vierzylinder in einen Golf bauen, der E-Tron Quattro wartet im Regal. Vorrang haben die 48-Volt-Technik im neuen A8 (ab 2016) sowie Plug-in- und Erdgas-Antriebe für aktuelle und kommende Modelle.
Das Heck der TT Sportback-Studie gefällt mir auf Anhieb. Den Rest finde ich jetzt nicht so berauschend, aber dafür gibt es sicher auch Abnehmer.
Audi-Bashing in 3, 2, 1,...
Finde den Sportback recht schick. Mit einem SUV auf TT-Basis kann ich dagegen nichts anfangen. Das passt irgendwie nicht so ganz zum TT, auch wenn ich ihn optisch nicht mal so schlecht finde. 😉
Da jetzt das Display in der Mittelkonsole fehlt, weil der Fahrer das digitale Tacho hat könnte man eig. im Beifahrerbereich mal ein bisschen Entertainment-Technik (Touchscreen etc.) unterbringen.
Wenn schon TT, dann nur das Original. Das Ergebnis, wenn sich ein TT mit einem Q3, bzw. A3 Limo paart überzeugt mich nicht. Vor allem der übergroße Singleframe des Sportback wirkt absolut deplaziert.
hey, lasst uns ein SUV bauen und das legen wir tiefer
hey, lasst uns ein Coupé bauen und das legen wir höher
hey, lasst uns einen Viertürer bauen und den nennen wir dann Coupé
Schwachsinnige, überall nur Schwachsinnige
Gefällt mir gut der Sportback!
Und ich dachte ich wäre der Einzige der über die Audioten lacht..
hey, lasst uns "RS" dranschreiben und das Gewicht 70:30 verteilen
Ich frage mich auch wann dieser Modellspreizungswahnsinn ein Ende hat. Ferner bezweifele ich, dass sich die Mehrzahl davon wirtschaftlich auch nur annähernd rechnet. Trotz aller Baukästen und Module und Co.
das sagte der Geisterfahrer auch über alle entgegen Kommenden😆
Wenn die Leute sowas kaufen, dann ist das kein Schwachsinn, sondern das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Und das basiert aber nicht auf der Meinung eines einzelnen, der als Resultat dann als der einzige Schwachsinnige, wenn man es denn so nennen will, übrig bleibt.
Vergesse nicht: kollektive Intelligenz ist immer durchsetzungsfähiger als ein hochintelligentes Individuum und genau so funktioniert auch der Markt😉
BTW: der TT Sportback wäre, sofern er mit einem passenderen Motor als einer 200 PS/Liter Zwiebacksäge kommt, meiner😉
Wenn es keinen Markt mehr dafür gibt. Offensichtlich gibt es den, sonst würden sie es nicht machen. 😉 Ich war gestern auf der BMW Seite. Die Modellvielfalt ist schon der Wahnsinn. 😱
Wunderschöne Fahrzeuge.
In Anbetracht dessen, dass immer mehr Modelle vordergründig für die lukrativen Auslandsmärkte entwickelt werden, macht eine TT-Familie sicherlich Sinn.
Na, BMW beginnt doch beim Mini gerade die Vielfalt ein wenig zu reduzieren. Und ähnliche Tendenzen sehe ich zum Teil bei anderen Herstellern auch. Wenn man auf Rendite schaut, kann man eben nicht beliebig spreizen. Es gibt sicher einen Markt, aber der muss attraktiv genug sein. Und die Kosten für das konkrete Modell müssen sich lohnen.
Ich bezweifele etwa nicht, dass ein A1 mit 10 Modelltypen (Cabrio, SUV, Kombi, Roadster, Sportback, Emobil, whatever, ...) mehr Verkäufe generiert, als 1 Modelltyp. Nur die Kosten stehn zum potentiellen EBIT dann in keinem gutem Verhältnis.
Ich sehe nun wieder etwas die Tendenz der kostenbewussten Fokussierung. Also etwa ein Modell obwohl es erfolgreich ist, bietet man dann ggf. in weniger Varianten an bzw. lässt bestimmte Kombinationen (Form, Motor, Getriebe) schlicht und einfach weg. Reduziert Kosten ohne wirklich nennenswert bei der Nachfrage zu leiden, weil genau diese Variante 2 Leute händerringend wünschen und sonst zur Konkurrenz gehen. Vielfalt ist eben nicht um jeden Preis zielführend.