In Städten fährt jeder Dritte mit Bus und Bahn zur Arbeit
Auf dem Land geht nichts ohne Auto
In der Haushaltsbefragung Mikrozensus 2012 stellt das statistische Bundesamt wenig Überraschendes fest: Städter nutzen eher öffentliche Verkehrsmittel.
Wiesbaden - Fast jeder dritte Berufstätige in den Ballungszentren fährt mit Bus und Bahn zur Arbeit. "Mehr als die Hälfte davon ist mit U- und Straßenbahnen unterwegs", teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit.
Außerhalb der Ballungszentren ist dagegen für die Pendler das Auto Transportmittel Nummer eins. In einigen Regionen nimmt nicht einmal jeder Fünfte den Bus oder die Bahn zur Arbeit. "Hier fahren stattdessen mindestens 70 Prozent der Erwerbstätigen mit dem Pkw zur Arbeit, unabhängig davon wie weit dieser Weg ist."
Die Zahlen stammen aus der Haushaltsbefragung Mikrozensus 2012 und wurden so erstmals erhoben. Einen Vergleich gibt es daher nicht.
Quelle: dpa
Natürlich fahren die Leute im Dorf nicht mit dem Bus zur Arbeit, wie soll das denn funktionieren? Die Busse fahren meist nur 2x am Tag (1x früh und 1x abends) und nur zu Schulzeiten, dazu gibt´s gratis erstmal eine halbe Weltreise durch 8 Tarifzonen für 5 km Luftlinie Entfernung.
...was ja auch völlig in Ordnung ist. Die Leute die aufs Land ziehen zahlen schon weniger für Miete usw., dann können sie auch bitte das Auto nutzen. Ein flächendeckender "Service" von öffentlichen Verkehrsmitteln so wie in den Ballungszentren wäre unverhältnismäßig teuer.
Zum Glück wohne ich nicht in einer Stadt... 😎
Komme selbst vom Land.😆 Mo-Fr stündliche Busverbindung in die nächste (Großstadt) zwischen 5:15 Uhr und 21:10 Uhr. Entfernung 30km, Fahrzeit 40min. Hier funktioniert der ÖPNV, trotzdem möchte ich im Dorf (750 Einwohner) nicht ohne Auto sein.😊
Haben das die Einwohner Stuttgarts noch nicht mitbekommen? 😆 Da ist es jedesmal krachehuckepackevoll auf den Straßen wenn ich dort bin.
Aber stimmt schon: Hier auf dem Land ist man ohne Auto völlig am Arsch, gerade wenn man wie ich, in einem 1000 Seelen-Dörfchen ohne Einkaufsmöglichkeiten, Arzt etc. lebt und sich nur alle 4 Stunden ein Bus (der übrigens 35 Minuten für knapp 8km Strecke braucht 🙄) herverirrt.
Wobei in der Stadt ein Auto oft unflexibler ist und man hier tatsächlich mit dem Öffi besser bedient wird und sowohl Zeit als auch Geld sparen kann.
Ich habe Verständnis auch für Leute, die mit dem Bus oder Bahn zur Arbeit fahren.
Dennoch ist es sinnlos allen dieses Verkehrsmittel aufzuzwingen oder vorzuschreiben oder es pauschal als Alternative zum Auto hinzustellen. Denn nicht für jeden sind die Öffentlichen Verkehrsmittel die beste Wahl.
Ich wohne nun seit 2 Monaten auch in einer Großstadt und trotzdem nutze ich weiterhin meine eigenen Fahrzeuge.
Warum sollte ich auch den ÖNV nutzen? Damit bin ich unflexibler und muss deutlich (!) mehr zahlen, um zur Arbeit zu kommen, als mit meinem KFZ.
Tja. Da siehst du mal... die übrigen zwei Drittel reichen auch, um die RushHour hinzukriegen.
Ich hatte heute auch wieder nen Schnitt von 6 km/h auf dem ersten 4 km meines Weges mit dem PKW in der Stadt im Berufsverkehr.
Hallo,
daß sich die DPA nicht zu schade ist eine solche "Müllmeldung" zu lancieren. Auf dem "Land" hat man doch oft gar keine Chance per ÖPNV zu reisen weil es keinen gibt. Die Folge: zwei oder gar drei KFZ pro Haushalt und absolute Zwangslage wenn kein Auto zur Verfügung steht. Wer alt und oder krank ist hat auf dem Land schneller ein Problem - kein Einkauf, kein Arztbesuch kein soziales Umfeld ohne Auto. Allen Politikern wünsche ich einen idyllischen Altersruhesitz tief in der "Botanik" wo der Bäcker zehn , der Metzger fünfzehn und der Onkel Doktor zwanzig Kilometer entfernt sind und eine Rente von der sie sich kein Auto leisten können. Dann gäbe es ganz rasch einen funktionierenden flächendeckenden Nahverkehr - so gibt es einstweilen nur statistische Erhebungen und vollkommen überflüssige Meldungen zu diesem Thema.
Gruß Blaubeer
Ich laufe zur Hochschule. Kostet höchstens Verschleiß an Schuhen und fördert die Durchblutung. ÖPNV dauert genauso lange, weil man im Kreis fährt. Und Auto fahren wird verdammt teuer wegen Parkgebühren.
Obwohl ich abends und am Wochenende den ÖPNV kostenlos nutzen kann, möchte ich nicht aufs Auto verzichten. Sobald man etwas vom gut ausgebauten ÖPNV-Rahmen abweicht, dauert jede Fahrt eine gefühlte Ewigkeit. Vorausgesetzt man fährt zu Zeiten, die dem ÖPNV passen.
Moin,
seit dieser Mikro-Umfrage hat Hamburg plötzlich 150 000 weniger Einwohner,
und nur 451 000 Pkws.
- Wie 1970 😆
Streicht das Thema 😤
schönen Gruß
Ich fahre in Berlin gerne mit dem Auto zur Hochschule, kann entweder 28km überwiegend Stadtautobahn fahren oder 18km Stadt. Brauche so im Optimalfall 30 Minuten, gerade bei der Heimfahrt spät abends gehts gut voran. Im Berufsverkehr, den ich dieses Semester fast komplett meiden kann, meist 40-45 Minuten.
Rein mit Öffis brauche ich eine Stunde, muss zwei mal umsteigen, muss mich relativ häufig in total überfüllte und stickige U-Bahnen quetschen. Mit dem Auto zum optimalen P&R Parkplatz und dann ohne Umsteigen durchfahren dauert zwar auch eine Stunde, ist aber der optimale Kompromiss aus Kosten, Zeit und angenehm ists auch noch. Schade nur, dass man dort immer wenig Parkplätze findet..
Auf dem Land hat man doch oft das Vergnügen, dass es gar keine Busse gibt oder man noch ewig laufen muss. Interessant hätte ich gefunden, wie viel Prozent der Haushalte ein Auto besitzen, nicht wie viel Prozent der gesamten Bewohner. Gerade die älteren Damen haben oft keinen Führerschein, dafür der Ehemann..
ÖPNV? Ach die Busse, die immer die Landstraßen blockieren? Kenn ich nur von außen, hier fahren nämlich kaum welche 😆
Die große Mehrheit derjenigen, die jetzt ins Rentenalter kommen, haben sich ihren Wohnsitz auf dem Land doch selber ausgesucht. Ein Leben im Grünen, günstigere Grundstückspreise, weniger Grundsteuer etc. Häufig war vor 20 oder 30 Jahren Infrastruktur in Form von Geschäften für den täglichen Bedarf etc. noch vorhanden, wurde aber nicht genutzt, da man zum Arbeiten ja eh mit dem Auto in die Stadt fahren musste und auf dem Rückweg dort auch gleich billiger und mit größerer Auswahl einkaufen konnte. Das haben dann die kleineren Geschäfte auf dem Dorf leider nicht überlebt, hat aber auch keinen gejuckt.
Jetzt sind diejenigen, die diese Infrastruktureinöde durch ihr Kaufverhalten verursacht haben, im Rentenalter, das Autofahren klappt auch nicht mehr so und nun wird gejammert, dass es in der Einöde ja nix zum Einkaufen gibt.
Genau so ist das in meinem Heimatdorf passiert und auch meine Eltern gehören zu den Verursachern und heutigen Jammerern. Aus diesem Grund handle ich (ebenfalls ländlich lebend) anders: Die Möglichkeiten, die unser Ortsteil bietet (Metzger, Bäcker, Hofladen, Friseur, Allgemeinarzt, Kindergarten, Grundschule etc.) werden konsequent genutzt. Nur was ich hier nicht bekomme, besorge ich in der Stadt. Obst und Gemüse sind im Hofladen sogar billiger als im Supermarkt (dafür gibt's nur saisonale Produkte) und die 10 Cent mehr für Fleisch, Milch und Brot machen mich auch nicht arm. Dafür trage ich hoffentlich dazu bei, dass diese Infrastruktur auch zukünftig noch vorhanden ist.