Abgas-Skandal: Razzia bei Volkswagen
Auf der Suche nach den Schuldigen
Der Abgas-Skandal lässt VW nicht zur Ruhe kommen. Heute führte ein 50-köpfiges Team eine Razzia in Wolfsburger Geschäftsgebäuden und Privatwohnungen durch.
Wolfsburg/Braunschweig - Wer ist eigentlich schuld an VWs Abgas-Schlamassel? Die Antwort auf diese Frage interessiert nicht nur VW selbst, sondern auch die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die am Donnerstag eine Razzia in Wolfsburg und Umgebung durchführte. Die unangekündigten Durchsuchungen fanden am Vormittag statt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Neben drei Staatsanwälten seien rund 50 Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes im Einsatz gewesen.
Bei den durchsuchten Gebäuden handle es sich sowohl um Geschäftsgebäude des Volkswagen-Konzerns als auch um Privatgebäude sowie Wohnungen von VW-Mitarbeitern. Details würden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht mitgeteilt.
Ziel der Durchsuchungen sei es, Unterlagen und Datenträger sicherzustellen, die mit Blick auf "in Betracht kommende Straftatbestände" Auskunft über die genaue Vorgehensweise der an der Manipulation der Abgaswerte von Dieselfahrzeugen beteiligten Firmenmitarbeiter und deren Identität geben könnten, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.
Umfassende Dokumentensammlung
"Wir werden die Staatsanwaltschaft bei der Ermittlung des Sachverhaltes und der verantwortlichen Personen nach besten Kräften unterstützen", sagte ein VW-Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Im VW-Stammwerk in Wolfsburg sei den Ermittlern eine umfassende Dokumentensammlung übergeben worden.
Volkswagen werde die Staatsanwaltschaft bei der Ermittlung des Sachverhaltes und der verantwortlichen Personen nach besten Kräften unterstützen. Die Ermittlungen dienten schließlich "einer unverzüglichen und vollständigen Aufklärung, an der Volkswagen hohes Interesse hat." VW selbst hatte am 23. September Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig erstattet.
Europas größter Autokonzern hatte vor drei Wochen eingeräumt, mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Von den weltweit rund elf Millionen betroffenen Fahrzeugen sind laut VW etwa acht Millionen in der EU zugelassen, davon 2,8 Millionen in Deutschland. Dem Konzern drohen wegen der Manipulationen Strafzahlungen und Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe.
Es überrascht mich, daß man sich damit 2 (!) Wochen Zeit gelassen hat.
Wie sollen denn sonst betroffene Unterlagen und Software vernichtet und geschreddert werden ?
Mich überrascht, das man VW nicht einräumt, das Thema lückenlos aufklären zu wollen. Chihuahua?
Mich überrascht, daß die überhaupt noch los sind. Nachdem das Land Niedersachsen Anteilseigner und Aufsichtsrat ist, durfte die Ermittlungsbehörde doch zwanglos davon ausgehen, daß die das schon alles richtig machen. 🙄
Bei einem "normalen" Ermittlungsverfahren wären die noch vor Veröffentlichung der Sache in WOB eingefallen.
Naja, letztlich wissen wir ja nicht, ob der Täterkreis überhaupt Zugriff auf belastende Unterlagen hatte und inwiefern er das Dokumentationsverfahren beeinflussen konnte.
Dazu sage ich mal......
http://img.welt.de/.../Volkswagen.jpg
"Wir" müssen auch nicht wissen, wer wo wann und wie Zugriff hatte. Betroffene Kunden müssen wissen, entsprechende Behörden müssen wissen, Juristen müssen für die Aufarbeitung wissen. Ich wüsste nicht, weshalb "wir" uns daran abarbeiten sollten. Chihuahua?
Das herauszufinden dürfte doch wohl nicht allzu schwer sein, oder?
Ich wollte jetzt eigentlich ein youtube sehen, wo das FBI mit Head-Cam Büros stürmt...😆
Oder gar so eine zero-dark-thirty action...
Hhhmm, Priol, Nuhr + Co, haben die sich nicht schon dazu ausgelassen ?!?
Ich denke mal die haben erst beim Niedersächsichen Ministerpräsident angefragt.
Dann freundlich bei VW angeklopft und gefragt"
"Entschuldigung, dürften wir sie bitten, uns hier etwas umsehen zu dürfen wenn es gerade passt"
Wie gefragt?
Die Antwort lautete: "Wir haben da schonmal etwas vorbereitet.....bitte schön, auf wiedersehn.....achja, würden Sie bitte den Seitenausgang benutzen, die Vordertür ist zu auffällig, wir wollen ja die Beschäftigten nicht beunruhigen...DANKE"
Die Situation dürfte sich in der Realität weitaus ernster darstellen...
es krankt vorn vorne bis hinten:
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/service/articles/506905/index2.html
Oh wie naiv.
Die Beziehungen von VW reichen schon 3 Ebenen höher als bloß bis zur zuständigen Staatsanwaltschaft.
Da wurde erst mal ganz oben angerufen ob sie denn und wann sie wen durchsuchen dürfen.
Welche Zeit denn angenehm wäre.
Nach dem Ok gab es dann diverse Anrufe. Und bei Wiko zu Hause im Schlafzimmer durfte sicher keiner suchen 😆
An sich wie immer in diesen Kreisen.
Aber wehe irgend jemand kultiviert in seiner Abstellkammer 3 Hanf-Pflanzen. Nach dieser Kenntnis dauert es keine 8 Stunden dann wird demjenigen (ohne Termin) vom SEK die Tür eingetreten.