EU-Neuzulassungen von Pkw mit alternativem Antrieb 2015
Aufwind für die Stromer, Flaute bei Gas-Antrieben
In Deutschland wird noch über Anreize für Stromer diskutiert. Vorbild könnten die Niederlande sein, denn 2015 wurden dort die meisten E-Autos neu zugelassen.
Brüssel - Die Absatzzahlen von Elektro- und Hybridautos in Europa nehmen Fahrt auf. Im vergangenen Jahr wurden laut dem Branchenverband ACEA EU-weit 146.161 reine E-Autos, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellen-Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind mehr als doppelt so viele (+ 108 %) wie ein Jahr zuvor.
Spitzenreiter im europäischen Vergleich sind die Niederländer. Insgesamt 43.441 Pkw mit elektrischem Antrieb wurden 2015 in unserem Nachbarland ausgeliefert. Mit deutlichen Abstand belegt Großbritannien den zweiten Platz, gefolgt von Deutschland und Frankreich.
E-Mobile und Plug-in-Hybride - Neuzulassungen 2015
- Niederlande: 43.441 (+193%)
- Großbritannien: 28.715 (+97%)
- Deutschland: 23.481 (+79%)
- Frankreich: 22.867 (+83%)
- Schweden: 8.588 (+84%)
- Dänemark: 4.643 (187%)
- Belgien: 3.837 (+87%)
- Österreich: 2.787 (+62%)
- Spanien: 2.224 (+58%)
Auch bei den klassischen Hybridautos ohne Steckdosenanschluss zogen die Neuzulassungen an. 2015 wurden in der EU 217.261 Hybrid-Modelle ausgeliefert, ein Plus von 23 Prozent. Frankreich sichert sich mit 56.030 verkauften Einheiten Rang eins. Großbritannien, Italien und Deutschland landen auf den Plätzen dahinter.
Hybrid-Pkw - Neuzulassungen 2015
- Frankreich: 56.030 (+36%)
- Großbritannien: 44.060 (+18%)
- Italien: 25.240 (+19%)
- Deutschland: 22.512 (+36%)
- Spanien: 18.406 (+52%)
- Niederlande: 16.114 (+9%)
- Schweden: 8.710 (+25%)
- Belgien: 6.880 (-7%)
- Polen:5.416 (+40%)
Während es bei den Teil- oder Vollzeitstromern bergauf ging, verloren die Pkw mit Erd- und Autogas-Antrieb an Boden. 2015 sanken die Neuzulassungen um 8,4 Prozent auf 218.713 Einheiten. Selbst im Autogas-Kernland Italien ließ die Nachfrage nach.
Pkw mit Erd- und Autogas-Antrieb - Neuzulassungen 2015
- Italien: 183.433 (- 7%)
- Deutschland: 10.001 (-31%)
- Schweden: 6.359 (-15%)
- Polen: 5.537 (+16%)
- Tschechien: 4.030 (+40%)
- Spanien: 2.522 (+88%)
- Frankreich: 1.831 (-29%)
- Niederlande: 1.034 (-76%)
Insgesamt kamen 2015 in der EU 582.135 Neuwagen mit alternativem Antrieb auf die Straße, das entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der Gas-, Hybrid- und E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen beträgt 4,2 Prozent. Größter Markt war aufgrund des hohen Autogasanteils Italien mit 210.956 Fahrzeugen, gefolgt von Frankreich mit 80.728 Fahrzeugen und Großbritannien mit 72.775 Neuwagen. Deutschland liegt mit 55.994 Einheiten auf Rang fünf.
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Quelle: Mit Material von SP-X
In den gelobten Niederlanden wurden jetzt die Vorteile zurückgefahren, so sieht es dann im Januar 2016 aus, garnicht mehr so dolle .
http://ev-sales.blogspot.de/search/label/Netherlands
Das macht auch nichts. Subventionen heißt eine neue Sache anstoßen und pushen ... danach sich langsam zurückziehen, weil idealerweise der Markt ohne Eingriffe funktionieren soll. "junge Technologien" haben aber immer Startprobleme, da sie nicht die Stückzahlenmasse aufzeigen können. Es braucht Zeit.
Die Niederlande hat sehr viel geschafft. Auch in den Kommunen/Städte ist das lokalpolitische Engagement höher. In Deutschland niedriger.
Sicher ist das richtig, allerdings ohne massive geldwerte Vorteile interessieren sich unsere Nachbarn auch nicht fürs E- Auto, oder wie soll man 17 verkaufte ZOE oder 11 verkaufte BMW i3 im Januar anders werten ?
noch gar nicht so lange her da hatten nur taxis einen dieselmotor. und heute?..... 😉
Kann mir mal einer erklären was der Vorteil von E Autos sein soll? Irgendwo kommt doch der Strom auch her? Ja ich weiß aus der Steckdose würde mein Strippenzieher sagen. Aber wie kommt er da rein? Kohle, Atom usw. sind sicher nicht umweltfreundlicher als das jetzige System. Oder irre ich da so?
Na ja ... die Niederlande gehen es vielschichtiger an:
http://www.automobil-produktion.de/.../...d-bei-e-mobility-ab-353.html
Deutschland hat schon durch verzagtes Denken in der Vergangenheit ganze Branchen verschlafen.
"Aussitzen" ist nicht unbedingt eine gute Lösung.
Aber ... es werden im Premiumbereich nun schneller Hybride nachgezogen. Das ist schon mal was.
Bei reinen Stromern stellt man sich lieber tot. Diese Strategie ist bei Grizzlybären angesagt, aber Pfefferspray ist da wohl besser. Das "tot stellen" wir durch hohe Preise erreicht und durch kleine Stückzahlen in der Premiumklasse.
Im Idealfall hast du eine Photovoltaik-Anlage auf deinem Dach und kannst damit dein Elektroauto klimaneutral laden. Wenn du das nicht hast, einfach einen Ökostrom-Anbieter wählen, der nur regenerative Energien (Biogas, Wasserkraft, Windkraft,...) anbietet und schon hast du deinen sauberen Strom und das ist dann definitiv besser als Kohlestrom und Ölförderung. 😉
Ab 30.000km Laufleistung hat man bei einem Elektroauto im Schnitt die Produktionsbelastungen wieder drin und fährt ab da (richtige Stromquelle vorausgesetzt) klimaneutral.
Immer diese abgehobene Sichtweise. Haus, Carport, Solaranlage, Garage....wie viele Leute wohnen zur Miete und parken auf der Straße? Wie viele Hausbesitzer haben eine Solaranlage und dann noch ein Elektroauto? Man sollte die Sache realistisch betrachten. Nicht jeder verdient >100.000 p.a. und kann sich grüne Wunschträume leisten.
für die armen mitmenschen gibt´s weiterhin dieselmotoren. 😆
wer sich ab und an mal über seinen persönlichen horizont hinausbewegt (geografisch) wird feststellen das sich windparks vermehren wie .........
ziel schein zu sein 100% regenerativ.
Wobei die E-Cars zum großen Teil Hersteller-Eigenzulassungen sind.
Auch ohne die "abgehobene Sichtweise" hast Du den Vorteil der lokalen Emissionsfreiheit. Und nebenbei fährt es sich ohne Motorlärm wesentlich entspannter, ich bin schon beim Hybrid total angetan davon einfach nur lautlos durch die Stadt zu surren. Wenn ich danach wieder in meinem Diesel sitze, sehne ich mich nach der Ruhe zurück... glaubt man aber erst wenn man es selbst mal probiert hat 😉
Wo bleibt Norwegen?
Ich weiß, Norwegen ist nicht Mitglied der EU und daher in den Statistiken nicht aufgeführt, auf die Bezug genommen wird. In dem Aritkel wird jedoch nicht sauber zwischen Europa und EU unterschieden.
Im EU-Vergleich sind die Angaben sicher richtig, im Europa-Vergleich aber nicht. Zumindest kann man nicht schreiben, dass die Niederländer im europäischen Vergleich Spitzenreiter seien und Großbritannien den zweiten Platz belegt, wenn man bei einer solchen Aussage Norwegen unterschlägt.
Ich habe noch nie so viele Tesla gesehen, wir im Sommerurlaub 2015 in Norwegen. Deutsche Premium-Fahrzeuge mit 6, 8, 12 Zylindern - Fehlanzeige. Wie ich dann zu Hause feststellen konnte, sind die Norweger - die im übrigen über die größten eigenen Ölvorräte in Westeuropa verfügen - Meister bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen - jedes dritte Fahrzeug war 2015 elektrisch.
Technisch kann man über die Sinnhaftigkeit von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen denken, was man möchte. Auf die Märkte muss man sich aber als Hersteller einstellen Und hier wird in der deutschen Automobilindustrie insbesondere bei einigen Premiumherstellern ein ganzer Trend verschlafen und weiter auf möglichst viel Leistung aus möglichst vielen Zylindern gestzt. Hybrid- oder Elektrofahrzeuge werden meist stiefmütterlich behandelt. Der Gedanke wird zwar aufgegriffen, aber nicht ordentlich zu Ende gedacht (z.B. Mercedes mit Batterien im Kofferraum, die den Platz unnötig verschwenden und die Fahrstabilität beeinträchtigen).
So wird man in diesen Märkten weniger Autos verkaufen als andere Hersteller, die den Trend frühzeitig ernst genommen und in der Entwicklung berücksichtigt haben.
Vielleicht muss die Politik in Deutschland sich auch ändern, um neue Anreize für die Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen vorgeben.
Das wird nichr unwessentlich an der Subvention liegen.
Wenn du mir mein Auto bezahlst darfst du auch mitentscheiden 😆 .
Deutsche Hersteller sind doch die Marktführer bei E- Fahrzeugen in Norwegen, einfach mal hier nachlesen .
http://ev-sales.blogspot.de/search/label/Norway