Alte Nissan-Akkus in der Amsterdam-Arena
Aus dem Leaf ins Ajax-Stadion
Elektroauto-Batterien sind zu wertvoll, um sie wegzuwerfen. In Amsterdam werden nun alte Leaf-Akkus für die Notstromversorgung eingesetzt. Un ersetzen erneut Verbrenner.
Amsterdam - Das teuerste an einem Elektroauto sind die Batterien. Deshalb ist ihre Aufbereitung oder Weiterverwendung so wichtig, wenn sie im Auto ausgedient haben. Nissan nutzt nun alte Fahrbatterien aus dem E-Auto Leaf zur Notstromversorgung im Ajax-Stadion in Amsterdam.
Die grauen und schwarzen Metallschränke stehen tief im Keller der Arena. Das Stadion ist die Heimat des Fußballclubs Ajax Amsterdam und der niederländischen Nationalmannschaft, daneben finden dort regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Mehr als zwei Millionen Besucher strömen jedes Jahr durch die Tore der Arena, die 55.000 Sitzplätze bietet.
Daneben testen Firmen in dem Stadion neue Technologien in den Bereichen Sicherheit, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit. Die Energiemanagement-Unternehmen Eaton, The Mobility House sowie der Autohersteller Nissan haben in diesem Rahmen eine neue Notstromversorgung für das Stadion entwickelt. Anders als bisher sorgen nicht mehr Verbrennungsmotoren für die Überbrückung von Stromausfällen, sondern gebrauchte Batterien aus Elektrofahrzeugen.Das "xStorage"-System fasst in der Amsterdam Arena 280 wiederaufbereitete Batteriepakete aus diversen Nissan Leaf zu einem großen Speicher zusammen. Insgesamt besitzt das System vier Megawatt Leistung und ebensoviel Speicherkapazität. Es ist, sagt Henk Markerink, CEO der Amsterdam Arena, stolz, weltweit das erste Mal, dass eine Sportstätte so mit Strom versorgt wird. Neben dem Stadion kann das System bei Bedarf auch benachbarte Gebäude mit Reservestrom versorgen und das lokale Stromnetz stabilisieren.
Quelle: Jürgen Wolff (press-inform)
Seit 2010 gibt es den Nissan Leaf. Wenn jetzt schon größere Mengen verschlissener Batterien anfallen, dann ist das Elektroauto nur ein teures Spielzeug.
Das ist der Vorteil, wenn man Batterien verleast. Man bekommt sie im brauchbaren Zustand wieder und der Kunde hat immer ne Top Batterie im Auto.
Bei einigen Zehntausend Verkäufen sind inzwischen mit Sicherheit diverse Unfallautos ausgeschlachtet.
...teurer Spass, wenn nach ein paar Jahren der Akku gewechselt werden muss....
Und Nissan hat ja noch recht "erträgliche" Ersatzkosten (5.900,-??), andere Hersteller trauen sich die noch höheren Preise ja gar nicht den Käufern mitzuteilen... 😆
Beim Smart und I-Miev (und Schwestermodellen) soll das ja so um die EUR 15.000,00 aufwärts kosten... 😱
...so werden aus Elektrofahrzeugen schnell wirtschaftliche Totalschäden bzw. Vollabschreibungen.
Man könnte auch sagen: Wegwerfautos. 😉
Heutige Autos werden generell schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden, auch Verbrenner.
280 Pakete bei den weltweit bis zur ersten Hälfte 2016 verkauften 219.530 Leaf sind doch nichts! 😉 Das kommt durch Unfälle, Defekte an den Akkus die dann ausgetauscht wurden, interne Versuchsfahrzeuge (Dauerläufer) etc. dabei locker zusammen. Bisher zeigt sich, dass die Akkus viel länger durchhalten als von den Kritikern vorausgesagt, beim Leaf und auch bei anderen E-Autos.
Das Projekt in Amsterdam zeigt eindrucksvoll, wofür sich alte Akkus noch sinnvoll jahrelang verwenden lassen bevor sie endgültig recycelt werden. Früher müssten dafür riesige Bleiakkus per Tieflader angekarrt werden um ähnliche Notsysteme zu versorgen. Ähnliches würde sich auch für Krankenhäuser, Regierungseinrichtungen, Serverräume etc. anbieten. Nicht zuletzt auch durch solche Zweitnutzungsszenarien werden die Akkupreise kontinuierlich weiter sinken, wie jetzt auch schon.
irgend wie eine umweltschädliche Lösung.
Gerade die Notstromversorgung sollte mit der möglichst billigsten zuverlässigen Energiequelle gemacht werden und genau dafür spielt ein evtl. vorhandener CO2 Ausstoss sowas von keine Rolle.
Auch sollte die Überbrückungszeit in der Not auch fast beliebig verlängerbar sein.
Also was man braucht ist ein Kurzzeitakku für die ersten Minuten und das anwerfen der DIESELgeneratoren.
Diese schönen Akkus wären zur Pufferung einer grossen PV Anlage viel besser gewesen, da hätte man sie jeden TAG brauchen können, anstatt evtl. einmal im Jahr bei Systemcheck.
@Auric
Ich denke auch, der Einsatz der "alten" Akkus als Energiespeicher für die Solaranlage in Wohnhäusern macht wesentlich mehr Sinn, zumal in Deutschland die Strompreise in den nächsten Jahren massiv ansteigen werden - dank völlig überzogener Energiewende.
Umweltschädliche Lösung?
Die Akkus erhalten ein zweites Leben
Und sind sinnvoller als Diesel zu verbrennen!
Mein Leaf wird bald 4 Jahre alt und hat 87% SOH
18,7 kWh nutzbar von neu 21 kWh
Fast nur CHAdeMO laden 😊
Ist ok. Alte Zellchemie und so.