VW-Studie: Elektro-SUV in Shanghai
Ausblick auf ein Elektro-SUV
Neue Messe, neue Studie: VW zeigt wieder ein Elektroauto-Konzept, dieses Mal in Shanghai. Auf dem Elektro-Baukasten steht nun eine SUV-Karosserie. Erste Details.
Wolfsburg – VW will auf Messen zeigen, was die Marke kann - oder können wird. Antriebsseitig konzentriert man sich auf Strom. Und da wird es erklärtermaßen nicht vor 2019 so richtig konkret. Bis dahin zeigt VW, was auf der künftigen Elektro-Plattform von VW so alles denkbar ist. Alle rein als E-Auto entworfenen Strommobile basieren künftig auf dem diesem Baukasten: mit Akkus im Boden und einem oder zwei Motoren.
Elektrostudie in Shanghai: Viertüriges SUV
Die Größe des Chassis und welche Karosserie darauf sitzt, lässt sich anpassen. Das erste Beispielauto parkte in Paris und soll bald das Elektro-Derivat des Golf werden. Die zweite Stromstudie hatte die Form eines Bullis und stand in Detroit. In Shanghai gibt es nun Studie Nummer drei: Der Elektro-Baukasten stellt die Basis für ein SUV.
Das bekommt vier Türen und eine abfallende Dachlinie. VW beschreibt das Auto als CUV Coupé – ist ja gerade in Mode. Wichtig für den Hersteller: Zeigen, was alles mit dem Baukasten geht, möglichst unterschiedlich und breit gefächert. Genaue Daten und einen Namen nennt VW erst auf der Messe.
Bisher ist bekannt: Die Studie soll eine „große Reichweite“ bekommen und so weit fahren wie ein Benziner – auf Wunsch auch ganz allein: Die Studie bekommt einen vollautonomen Fahrmodus. Im Moment noch unrealistisch. Bis zum Marktstart des Elektro-SUV vermutlich aber schon greifbar.
Man führt den ach so effizienten E Antrieb ein um die Welt zu retten und baut ihn dann in einen SUV der schon jetzt dafür bekannt ist seine Umwelt nochmals schneller zu zerstören als herkömmliche Fahrzeuge. Wie wäre es mal mit mehr bezahlbaren E-Smarts, E-Ups, E Twingos und E iQs. Denn der einzige Ort wo der E Antrieb Sinn ergibt ist in der Stadt, der einzige Ort wo der Diesel keinen Sinn ergibt als Weltretter ist die Stadt. Also ersetzt man jetzt den Diesel im SUV durch Elektro und hat keine Probleme gelöst ...
Und während VW die 1000 und Einste Studie zeigt, muss der Elektroautohersteller "Deutsche Post" ein zweites Werk bauen, weil sie ihre Streetscooter Nachfrage nicht decken können. Verkehrte Welt und Respekt für mich an die Post das selbst durchzuziehen und nicht zu warten bis die anderen in die Puschen kommen.
Der Plan war halt, keinen Elektrotransporter anzubieten, damit weiter Caddys und Crafter/Sprinter gekauft werden. Konnte ja keiner ahnen, dass die dann einfach selber eine Produktion auf die Beine stellen.
Dieses Beispiel entlarvt die Politik des Hinauszögerns ziemlich deutlich. Und jeder StreetScooter ist ein "Caddy" weniger. Das tut richtig weh. Mit zunehmenden Schmerz.
Jedes Model 3 in Deutschland wird ein A4/3er/C weniger. Und das Model 3 SUV ist als nächstes angekündigt.
Ich wette, dass das Tesla 3-SUV mindestens 1 Jahr eher zu kaufen ist als das Dingen da oben.
Die wievielte Studie ist das jetzt? 🙄
Leider immer nur tolle Studien und in Serie gelangen "Dinge" wie ein Arteon...
Dito bei Audi. Von einem Tesla Pendant müssen wir ja gar nicht mehr sprechen.
Es ist echt tragisch.
Gute Frage. Studien haben sie genug, aber es fehlt an bezahlbaren Modellen mit sparsamem Antrieb und dadurch sind die CO2-Ziele in Gefahr. Kontrollverfahren werden strenger, Elektroautos zu spät marktreif und die in Gang befindliche Abkehr der Kunden vom Diesel hat fatale Folgen für den Flottenverbrauch.
CO2-Ziele bremsen (VW-) PS-Protzerei ein
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"Zu lange hatten sich die Hersteller darauf verlassen, dass sie die Grenzwerte passieren würden. Tatsächlich sanken die Emissionen ihrer Flotten beständig – zumindest auf Basis der in Zulassungstests gemessenen Abgaswerte. „So viel Klimaschutz wie nötig, nicht so viel wie möglich“, lautete die Devise in Wolfsburg, sagt ein VW-Manager.
Doch nun läuft der Trend auf einmal gegen sie. Schuld daran ist vor allem die hohe Nachfrage nach Geländewagen. Eine hohe, über gewöhnlichen Autofahrern schwebende Sitzposition und Geräumigkeit locken Kunden, statusbewusste Eltern lieben es, ihre Kinder damit vor der Privatschule abzusetzen. Der Anteil der SUVs an den deutschen Neuwagen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf 21 Prozent verdreifacht. Für die Autobauer ist das ein zweischneidiger Erfolg. Denn die Wagen bringen viel Geld ein, verbrauchen aber auch enorm viel Sprit. Im Schnitt stößt ein Geländewagen 20 Prozent mehr Kohlendioxid aus als ein vergleichbares Mittelklassemodell.
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Elektro-Offensive kommt zu spät
Auch deshalb ist der reale Spritverbrauch auf deutschen Straßen seit 2008 um fünf Prozent gestiegen. Um den Verbrauch der gesamten Flotte unter Kontrolle zu halten, müssen die Hersteller rechnerisch für jeden SUV einen Kleinwagen absetzen.
Die alte VW-Führung um Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn und Ferdinand Piëch an der Spitze des Aufsichtsrats hat das offenbar anders gesehen. Vor ihrem Abgang haben beide noch ein regelrechtes Feuerwerk neuer SUV-Modelle angestoßen. Heute gibt es bei der Marke VW zwei SUV-Modelle, 2020 werden es 19 sein. Erst danach ist die erste große Welle von Elektroautos auf der neuen E-Plattform namens MEB (Modularer Elektrobaukasten) vorgesehen. „Doch um Strafzahlungen zu vermeiden, kommt diese Elektro-Offensive zu spät“, sagt ein Berater des Konzerns.
Weil seither weniger Diesel und mehr Benziner gekauft werden, steigt der CO2-Flottenausstoß. Denn: Obwohl der Abstand zunehmend schrumpft, sind Diesel etwas klimafreundlicher als herkömmliche Benziner. Der Anteil der Diesel am Gesamtabsatz sank von 50 Prozent im Herbst 2015 auf 43 Prozent im Februar 2017. „Der Diesel wird viel schneller verschwinden, als wir es uns vorstellen können“, sagt EU-Industriekommissarin Elsbieta Bienkowska.
Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen warnt vor allem vor einem schnellen Rückzug der Firmenkunden vom Diesel. Unternehmen kaufen gut 37 Prozent aller Diesel in Deutschland. Sollten sie sich wegen drohender Fahrverbote in Innenstädten, Angst vor Wertverlust und aus Imagegründen vom Diesel abwenden, könnte das den Diesel und damit den Flottenverbrauch der Autobauer noch schneller „in größere Bedrängnis bringen“, so Dudenhöffer. Die Folge: Zusätzliche CO2-Strafzahlungen „in dreistelliger Millionenhöhe“.
Die zweite neue Baustelle, die durch den Skandal für die Hersteller entstanden ist, sind die Zulassungsverfahren für neue Autos. Durch die Betrügereien von VW schauen die Behörden nun genauer hin, Gesetzgeber verschärfen die Zulassungsregeln – so geschehen zuletzt in der vergangenen Woche, als das EU-Parlament für härtere Regularien stimmte. Für die Autohersteller wird es immer schwieriger, mithilfe von Schummelsoftware oder Ausnahmeregelungen geltendes Recht zu umgehen. Stattdessen müssen sie durch wirklich geringe Emissionen überzeugen.
„Aus all den CO2-Problemen braut sich gerade der perfekte Sturm zusammen“, warnt ein Berater der Autokonzerne. „Das 95-Gramm-Ziel für 2021 wird zur Zitterpartie für Unternehmen wie Volkswagen.“
Ob VW Strafzahlungen noch abwenden kann, ist ungewiss – viele im Management trauen sich keine Prognose zu. Die Konzern-führung um VW-Chef Matthias Müller und VW-Markenchef Herbert Diess sei aber „wild entschlossen, diese imageschädlichen Strafzahlungen“ zu vermeiden, sagen mehrere Wolfsburger Manager, „koste es, was es wolle“. Im Management sei bereits das Subventionieren von E-Autos mit Hunderten Millionen Euro diskutiert worden. Motto: Lieber Geld in die eigene Absatzförderung stecken, als es der EU hinterherwerfen."
Dachte ich mir auch. Anstatt XX Studien sollten sie lieber mal das erste Modell rausbringen.
Der Tiguan läuft seit einem Jahr, der Tiguan GTE ist komplett in der Versenkung verschwunden... ebenfalls sein Solardach.
Lustige Fahrzeugformen und Reichweiten ankündigen bringt niemandem etwas. Sollen die doch mal ein fertiges Auto hinstellen und sagen "BOOM, hat niemand geahnt, ist aber ab morgen bestellbar und packt 400km!"
Wenn VW nur 10% aller Prototypen, Konzepte und Versprechungen umgesetzt hätten, dann wäre VW jetzt mit Abstand Weltmarktführer bei der E Mobilität.
Ich kann dieses Geschwätz von Audi und VW echt nicht mehr ertragen, denn es sind nur leere Versprechungen die aus den Köpfen der PR Abteilungen stammen.
Wie wäre es mal mit MACHEN?
Der Ankündigungsweltmeister hat sich schon längst unglaubwürdig gemacht. Und setzt diese Tradition nun "erfolgreich" fort.
Und trotz dieser ständigen Ankündigungen ohne das wirklich brauchbares folgt werden noch immer viel zu viele VAG Fahrzeuge gekauft. Lieber nen Audi, VW oder Skoda als Japaner ...
Nur kaufen würde es derzeit keiner, den Tiguan GTE auch nicht. Passat GTE und Golf GTE laufen auch nicht. Warum sollten sie dann so etwas bauen?
Außerdem hat VW doch schon dutzendfach gesagt, dass erst 2020 ein massentaugliches Elektroauto auf den Markt kommt. Bis dahin werden wir uns mit weiteren Studien begnügen müssen.
Die Kunden sind grundsätzlich IMMER Schuld wenn Produkte nicht verkauft werden 🙄 Es gibt schon gute Gründe warum die GTE Modelle nicht so gut laufen. Ich bspw. Wusste noch nicht mal, dass es vom Tiguan einen GTE gibt. Anstatt dessen werde ich andauernd wrbetechnisch mit anderen uninteressanten Produkten von VW beglückt.
Wenn Sie das E-Auto erst 2020 bringen, dann sollen sie bis 2018/19 einfach mal still sein und erst dann etwas ankündigen, was sie auch bauen und versprechen was sie auch halten können. Alles andere sind nur Hirngespinste der Marketingabteilung.
War der Sarkasmus in der Einschätzung des Zeitplanes zur Markteinführung eigentlich beabsichtigt? Falls ja, dann: Respekt, Herr Redakteur! 😆
Vollautonomie, also Level 4 oder 5, dürfte schließlich noch Jahrzehnte auf sich warten lassen…
Wieso wurden eigentlich schon über 10 Mio Vollhybride von Toyota verkauft?