Land Rover: Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe "Transcend"
Ausgerechnet Land Rover will die Geländeuntersetzung einsparen
Land Rover will auf die Geländeuntersetzung verzichten. Das ist kein Witz, sondern schon fast Realität. Die Briten haben ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe entwickelt.
Schwalbach – In „richtigen Geländewagen“ hatte der Schaltknüppel früher zwei kleine Brüder. Einen für die Differentialsperre und einen für die Geländeuntersetzung. Letzterer legte einen Geländegang im Getriebe ein: der Motor dreht hoch und gibt viel Kraft ab, durch den zusätzlichen Untersetzungsgang drehen die Räder aber nur sehr langsam und nicht durch. Im hartem Gelände schützt das vorm Festfahren.
„Richtige Geländewagen“, die kommen oft von Land Rover. Selbst die SUV der Marke behalten eine überdurchschnittliche Geländefähigkeit. Der gute alte Untersetzungshebel wurde zwar schon lange durch einen Knopf und viele elektronische Fahrprogramme ersetzt, doch die Arbeitsweise blieb erhalten. Jetzt will ausgerechnet Land Rover das ändern.
Die Briten haben vergangene Woche ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mit dem Namen „Transcend“ vorgestellt. Entwickelt wurde das Getriebe laut Land Rover in Eigenregie ohne Hilfe eines Zulieferers.
"Transcend" spart 20 Kilogramm
Die Übersetzung spreizt sich mehr als doppelt so stark wie bei konventionellen Automatikgetrieben. Niedrige Gänge können die Geländeuntersetzung mit übernehmen. Ein separates Verteilergetriebe für die Untersetzung fällt weg. Das spart 20 Kilogramm – und damit auch etwas Sprit. Land Rover peilt mit dem Getriebe einen rund zehn Prozent niedrigeren Verbrauch an.
Das Getriebe könnte langfristig die Achtgang-Wandlerautomatik von ZF ersetzen. Es besitzt acht Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge und wurde für Modelle mit Allrad- oder mit Hinterradantrieb und längs eingebautem Motor konzipiert. Ein Elektromotor lässt sich integrieren.
Für Offroader entscheidend: die Geländeeigenschaften sollen sich ebenfalls bessern. Das Umlegen eines Hebels beim Wechsel von Onroad- zu Offroad-Passagen entfällt sowieso. Clever – aber irgendwie auch schade. Bis das Getriebe erstmals in einem Land Rover arbeitet, wird es noch dauern. Land Rover spricht derzeit noch von einem "Forschungsprojekt".
Diese ganzen SW Buden sind doch alle überbewertet ...
Schon eine Folge des Brexit, dass die Briten ihr eigenes DSG bauen - können die das überhaupt?
Naja über 10 Jahre nach dem ersten VW-DSG sollten sie zumindest in der Lage sein, dat Ding halbwegs brauchbar abzukupfern.
Ob es dann dem üblen Missbrauch, der bei Geändewagen doch mal vorkommt, auch standhält und ob die kurzen Gänge wirklich kurz genug sind, wird sich zeigen.
Aber gut, mann nennt die Kisten nicht zum Spass "Chelsea tractor" - der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. 😉
Ich bin froh das ich mein Untersetzungsgetriebe im Niva habe
Halte ich in einem Geländewagen für unabdingbar
keiner fährt mit einem 100.000€ Range Rover ins Gelände, außer Autotestmagazine ..
Genau.
Und wenn man genug Gänge ins Hauptgetriebe bekommt, kann man auch ausreichend kurze einbauen, um die Geländeuntersetzung überflüssig zu machen.
20 kg Einsparung bei über 2 Tonnen Leergewicht. Na das nenne ich mal einen Erfolg!
Und ja: Auch ich fahre mit solchen Fahrzeugen ins Gelände, warum auch nicht. Dafür sind sie schließlich auch (zumindest zum Teil) gebaut wurden. Ich bevorzuge ebenfalls das konventionelle Reduktionsgetriebe.
Langsam sterben alle erstrebenswerten Fahrzeuge aus. Keine V8 und V10 mehr, keine echten Geländewagen (der Pajero steht ja bald vor dem Aus), sondern nur noch emotionslose Zwei- bis Vierzylinder. Man sollte sich vielleicht eine Tiefgarage bauen und solche Autos einlagern und für die Nachwelt erhalten.
Das sind Gebiete wo ein Geländewagen eigentlich bewegt werden sollte
@DeutzDavid
Bei Niva schon unabdingbar, sonst zieht er im Gelände nicht die Wurst vom Brot 😆
Aber grundsätzlich ist eine Geländeuntersetzung schon ein deutlicher Vorteil im schwierigen Gelände - dort werden die allermeisten Landrover aber kaum noch bewegt.
Leider richtig. Warum also etwas einbaue was 99% der Nutzer nicht nutzrn werden?
Es ist Euch beiden zu raten, den Text einfach nochmal zu lesen. Und zu verstehen....
Schon der noch aktuelle Discovery kommt als Basis ganz ohne Untersetzung daher.
Das Argument der fehlenden 20 kg wäre eines, wenn dafür z.Bsp. der Tank gleich groß bleibt. Leider hat der Trend bereits auf LR übergegriffen.
Versucht diese Wende mal auf einer schmalen Schotterpiste mit was Anderem als mit einem Defender, einem Discovery oder einem Freelie. Dann reden wir weiter.
Offroaderfahrener Gruss
Steuerkatze
Mach ich dir mit dem Russe nach😉
Ist aber bisschen tricky