Von Onix bis Saveiro: Spezielle Modelle für Südamerika
Auto-Geschmack aus Übersee
Für den südamerikanischen Markt beschäftigen viele Hersteller eigene Designer. Kein Wunder, dass manches Übersee-Gefährt hierzulande als Skurrilität empfunden wird.
São Paulo - Andere Länder, andere Autos. Viele Fahrzeuge europäischer oder nordamerikanischer Hersteller, die speziell für den lateinamerikanischen Markt konzipiert wurden, haben in den Mutterregionen jener Konzerne kaum Absatzchancen. Wie der Volkswagen Voyage: Das nur 4,21 Meter lange Stufenheck macht sich abgesehen davon, dass Limousinen in dieser Klasse hierzulande unüblich sind, durch extrem konservatives Design unattraktiv.
Schwarz abgesetzte Außenspiegel-Gehäuse sehen ebenso nach Sparbrötchen aus wie der triste Innenraum mit dunklem Hartplastik. Dafür ist der Grundpreis mit umgerechnet rund 12.000 Euro gar nicht mal so günstig.So gar nicht billig hingegen wirkt der Saveiro Cross. Hierbei handelt es sich um einen Pickup mit rund einer halben Tonne Nutzlast. Solche praktischen Fahrzeuge sind in Lateinamerika beliebt, während in Europa allenfalls Eintonnen-Pick-ups mäßig gefragt sind. Dennoch lotet der VW-Konzern aus, ob das gerade präsentierte und in die gleiche thematische Richtung weisende, seriennahe Konzeptauto namens Tarok womöglich auch in Europa eine Chance hätte.
Manche Übersee-Autos haben auch hier Fans
Auch andere europäische Marken enthalten viele Modelle den Ländern ihrer Ursprungsregion vor, nicht immer jedoch rational erklärbar. Fiat hat durchblicken lassen, dass der überaus erfolgreiche Punto in unseren Gefilden aussterben soll. Unverständlich angesichts des gerade letztes Jahr in Lateinamerika eingeführten Argo.Dieser Kleinwagen ist derart schick, dass man sich gut vorstellen könnte, dass er die Herzen von so manchem Kleinwagen-Interessenten erobert. Das Motoren- und Getriebeprogramm müsste auf europäische Verhältnisse umgestellt werden, doch das dürfte nur ein kleines Problem darstellen.
Dass der Kleinwagen Chevrolet Onix wiederum hierzulande wenig Chancen hätte, liegt weniger an formalen Gegebenheiten – das Schrägheck ist durchaus adrett – als an der Tatsache, dass Chevrolet in Europa keine Vertriebsstruktur mehr besitzt. Darüber hinaus hat die Marke hier eher den Ruf, emotionale Autos wie Camaro oder Corvette zu bauen.
Ford leistet sich ein für deutsche und europäische Maßstäbe besonders skurriles Auto – den Ka+ als Stufenheck. Damit hat es sogar das Segment des Kleinstwagens zum klassischen Kofferraum gebracht. Bis nach Deutschland wird es die Skurrilität wohl kaum schaffen, das darf als gesichert betrachtet werden. Beim potenziellen Punto-Nachfolger hingegen, darf man noch hoffen.Aber es geht auch andersherum. Volkswagens Kleinstwagen Fox, Vorgänger des Up, wurde vollständig in Brasilien entwickelt, war hierzulande von 2005 bis 2011 erhältlich und ist bis heute auf unseren Straßen sichtbar. Der Fox zeigt, dass ein brasilianisches Gewächs im Herzen Europas durchaus eine Chance hat.
Quelle: Sp-x
Es ist Unverständlich das Vertragshändler nicht auch Ausländische Modelle der selben Vertrags-Marke Bestellen können. Das Umbauten (Licht) fällig werden und zusätzliche Zulassungen ist Verständlich. Aber das man immer noch den Gang über Externe Händler machen muss für Importe geht gar nicht. Man hat das Gefühl das die Autowirtschaft aller Automarken es nicht nötig hat Fahrzeuge über diesen Weg zu verkaufen. Selbst das Internet ist für alle Marken immer noch Neuland und nur gut um Werbung zu verteilen.
Und dann gibt es Leserbriefe bei der Auto-Blöd in denen sich beklagt wird dass Ersatzteile für ein Fahrzeug von dem Vertragshändler von XY Wochen und Monate dauern?
Ein Fahrzeug in einem Land als Hersteller zu vertreiben bedarf schon ein wenig mehr als dem Kunden das Fahrzeug mit einem Blumenstrauss vor die Tür zu stellen.
Zu den Zeiten, als es bei den Scheinwerfern praktisch nur 4 Varianten
gab, war das mit dem Umrüsten der Beleuchtung noch eine wirklich kleine Aktion.
Wenn aber ein Hersteller sein Modell nur in der Region XY anbieten will, wird er bei den heutigen voll "durchdesignten" Scheinwerfern mit spezieller "Leuchtengrafik" kaum Varianten für andere Regionen entwickeln und einer Typprüfung unterziehen.
In meinem Stadt war früher 10 Fiathändler, Heute keine einziege übrig geblieben,
ich bekomme Eindruck - Fiat möchte keine (interessante) Autos in (EU) Detschland verkaufen.
Und es gibst genugend Aussländische Autos welche finden viele Kunden in DE.
Gruß. I.
Wenn es keine passenden SW gibt, gibt es halt ne Ausnahmegenehmigung.
Auch bei Fahrzeugen, die hier vertrieben werden, können Ersatzteile erst in 6 Monaten beim Händler sein. Beispiel: Ford Ränger. Frontscheibe war schon schwierig zu besorgen. Auf dem freien Markt gar nicht, nur bei Ford. Karosserieteile bekommt man fast gar nicht. Lieferzeit: 6 Monate.
Ich finde den brasilianischen Yaris tausendmal interessanter, als den europäischen.
Haben sie auch nicht 😊!
Den Fox als Beispiel für ein gutes Auto aus Südamerika...... Das war das Sarkasmus oder? ??
Der Fox war mein erster und mit Sicherheit letzter VW - Verarbeitung unter aller Sau, und so ab 25.000 km ging ständig was kaputt. Daher schnell verkauft und durch einen Hyundai (Auslaufmodell Elantra zum Spottpreis) ersetzt, das war dann zwar langweiliges, aber problemloses Fahren.
Es gab/gibt auch innerhalb der EU Kuriositäten mit Stufenheck. Peugeot 206, Citroën C4 I, Renault Thalia oder Ford Fiesta Sedan sind nur einige Beispiele.
In Westeuropa mag man das halt nicht, in anderen Ländern mögen die Kunden die vermeintlich elegantere Form, den Sicht- und Sonnenschutz sowie die größere Sicherheit wenn das Auto geknackt wird. Zumindest letzteres hat mir bei einem W201 mal viel Geld und Aufwand erspart, da das Portemonnaie im Kofferraum lag, den man unabhängig von der ZV verschließen konnte.
Grund dafür, dass ungern Autos für andere Märkte angeboten werden könnte sein, dass die hier oft floppen. Sie treffen oft nicht den europäischen Geschmack und/oder Qualitätssansprüche. Man denke nur an Opel Sintra, VW Fox, Ford Ecosport, Renault Latitude etc.
Selbst „Weltautos“ kommen nicht immer gut an. Ich sehe zB gefühlt häufiger Nissan Micra K11 auf den Straßen als K13, obwohl letzterer noch bis kürzlich gebaut wurde.
Der Auto hat ihn als Beispiel für ein beliebtes, nicht für ein gutes Modell angeführt. Das klafft ja gelegentlich auch auseinander
Also so einen VW Voyage würde ich hier 1000 Mal lieber kaufen als einen Polo. Finde den schick.
Stehe generell ungemein auf kleine Limousinen aber weiß auch dass die hierzulande nicht laufen.
So gehen die Geschmäcker (leider) auseinander.
Wann hat der Autor denn im VW Voyage gesessen? Woher kommt die Weisheit vom billigen Innenraum? Versucht man so die deutschen Kunden zu beruhigen? Ihr kriegt den hoffentlich hochwertigen Golf und den anderen Stellen wir nur Billigkram hin" zumindest sieht das Teil nicht schlechter aus als der Golf.
Ich finde es total verständlich. Denn sowohl für dich als auch für den Händler macht es noch nicht mal ökonomisch Sinn so ein Auto zu importieren. Davon abgesehen könntest du das Auto hier wahrscheinlich trotz sehr teurer Umrüstungen gar nicht zualssen, da irgendwelche Abgasnormen, Fußgängerschutz etc hier nicht erfüllt werden.
Auch vom Nutzwer würde mir nicht ein Grund einfallen, so ein Auto zu importieren. Die Autos sind schlechter und billiger und das was du beim Kauf sparst zahlst du doppelt wieder drauf für Import und Umürstung.