KÜS: Autokäufer informieren sich immer öfter online
Auto-Recherche verlagert sich ins Netz
Immer mehr Autokäufer beginnen ihre Recherche im Netz. Bei den Gebrauchten informiert sich jeder zweite vorab online, auch bei den Neuwagen liegt das Internet im Trend.
Köln/Losheim am See - Vor dem Kauf eines Autos recherchieren immer mehr Verbraucher zuerst im Internet. Für Gebrauchtwagenkäufer ist das Netz inzwischen sogar die bevorzugte Informationsquelle. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Sachverständigenorganisation KÜS und der Beratungsgesellschaft BBE Automotive unter 1.000 Pkw-Eigentümern hervor.
44 Prozent der Besitzer eines gebrauchten Wagens haben sich demnach vor dem Kauf zuerst im Internet umgesehen. Nur 38 Prozent der Befragten gingen als erstes zum Händler. Bei den Neuwagenbesitzer begann mehr als die Hälfte (56 Prozent) ihre Suche im Autohaus. Das Internet nutzte nur knapp jeder Dritte (31 Prozent).
Internet gewinnt bei Neuwagen-Recherche an Relevanz
Betrachtet man nur die Käufe neuer Autos zwischen 2012 und 2015, liegt der Anteil der Internet-Rechercheure bei 41 Prozent. Zum Vergleich: Vor 2008 waren es nur 14 Prozent. Bei den Gebrauchtwagenkäufen der jüngeren Vergangenheit sind die Onliner sogar schon in der Mehrheit (54 Prozent).
Im Schnitt dauert die Recherche etwa acht Stunden. 70 Prozent der Neuwagen-Käufer nutzen das Netz dabei, um Preise zu vergleichen, 52 Prozent zum Konfigurieren ihres Wagens. Konkrete Angebote, etwa in Autobörsen, sucht nur jeder vierte Neuwagen-Käufer (26 Prozent). Unter den Gebrauchtwagenkäufern gilt das für gut jeden Zweiten (56 Prozent).
Ein großer Teil der Autokäufer startet außerdem mit relativ festen Vorstellungen in die Recherche: 57 Prozent der Neuwagen-Käufer wussten nach eigenen Angaben schon vor Recherchebeginn, welche Marke sie bevorzugen. 50 Prozent kannten sogar schon das Modell. Unter den Gebrauchtwagenkäufern ist der Anteil derer, die sich vorher festlegen, etwas geringer (45 und 42 Prozent).
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Ergänzende Info: Durchschnittsalter des Neuwagenkäufers war 2013 in Deutschland 52,2 Jahre, so alt wie nie zuvor, mit steigender Tendenz...
Seniorenfreundliche Autohäuser, Prospekte in Großschrift, rückenfreundliche Sitze und Sitzlifte im Zubehör sind die Branchenthemen. Statt Kinderwagen eher Rollator im Kofferraum.
Aber es kommen ja jetzt viele junge Menschen zu uns, das ändert manches.
Ob die so unbedingt die Zielgruppe der Autohäuser bzw. zweite-Hand-Fähnchenhändler sind waage ich mal stark zu bezweifeln...
Im GW-Markt könnte dies tatsächlich Spuren hinterlassen, mit etwas Zeitverzug.
So ein Quatsch! Als nächstes wird noch behauptet, dass Autoforen wie Motor-Talk dabei behilflich sind.
Teilweise schon, teilweise aber auch nicht. Ich würde sagen 70:30, natürlich erst in einigen Jahren.
Irgendwie klar. Schon mal einer versucht, in den letzten Jahren ein Auto ohne Internetz zu kaufen? Geht eigentlich nur noch, wenn man jemanden damit beauftragt zu suchen. In meiner Zeit waren die Anzeigenzeitungen so dick wie die Telefonbücher (jedenfalls bei uns in der Provinz 😆 ), heute gibt es kaum noch welche und wenn, dann steht fast nichts mehr drin. Der Rest ist im Netz. Da muss man hinterher, ob man will oder nicht.
Nicht alle sind Arm wie Kirchenmäuse. Viele haben große Dollarbündel in der Tasche. An der Grenze wurden einige deshalb schon Aufgehalten und Befragt wegen Schleuserverdacht. Die Leute haben in ihrer Heimat alles Verkauft und sind daher mit ihren Vermögen unterwegs.
Ich kaufe ausschliesslich Gebrauchtwagen und mache die Recherche ausschliesslich ueber das Internet. Und dass schon seit ueber 10 Jahren. Warum soll ich sinnlos Haendler anfahren um dann vor Ort herauszufinden ob er passende Gebrauchtwagen auf dem Hof hat? Mich wundert eher dass es nur so wenige sind.