Ostsee-Autobahn A20 wird wegen Treibjagd gesperrt
Autobahn-Rehe werden verjagt
Die Autobahn A20 wird heute zwischen den Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz für mehrere Stunden gesperrt. Der Grund: Eine Gruppe Rehe soll vertrieben werden.
Schwerin - Die Ostsee-Autobahn in Mecklenburg-Vorpommern soll an diesem Mittwoch auf 15 Kilometern Länge gesperrt werden, um mehrere Rehe zu vertreiben. Seit Monaten zupfen die Tiere immer wieder das zarte Grün vom Randstreifen der A20 und gefährden so den Verkehr.
Mit einer unblutigen Treibjagd - also ohne Waffeneinsatz - sollen sie nun verscheucht werden. Ursprünglich sollten die Rehe getötet werden. Doch dagegen gab es Widerstand aus dem Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern.
Mit einer Wärmebildkamera wurden nach Angaben des Ministeriums in der Nacht zu Dienstag vier Rehe auf einem drei Kilometer langen Abschnitt entdeckt. "Sobald der Standort der Rehe erneut ausgemacht wurde, werden die Zäune im betreffenden Autobahnabschnitt links und rechts auf einer Länge von etwa 40 Metern geöffnet und Fluchtmöglichkeiten in Richtung der Fahrbahn abgesperrt", erklärte Landesumweltminister Till Backhaus (SPD). Die Tiere sollen dann aufs offene Feld entweichen.
Die Autobahn wird an diesem Mittwoch von 9:00 Uhr an für bis zu acht Stunden zwischen den Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz in der Nähe von Rostock komplett gesperrt. Fast 40 Jäger und Mitarbeiter der Straßenmeisterei sind im Einsatz, wie es vom Landesverkehrsministerium hieß.
Eine 100-prozentige Sicherheit, dass die Tiere nicht zurückkehren, gibt es nicht. Schon in der Vergangenheit hatte es Versuche gegeben, die Rehe aus dem Bereich innerhalb des Wildschutzzauns zu vertreiben. Sie waren nach früheren Angaben jedoch am Zaun entlang bis zur nächsten Anschlussstelle gelaufen und dort wieder auf den Randstreifen gelangt.
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Abknallen und gut ist😆
Geht schneller, ist günstiger und man hat noch später was davon😆
In dem Fall bin ich bei dir.
Ich esse gerne Wild oder wild - ach egal Hauptsache es schmeckt 😆
Umwelt- und Tierschutz ist gut und wichtig...aber wegen 4 Rehen eine ganze Autobahn einen Tag lang zu sperren und incl Polizei & Co an die 100 Leute und somit Steuergelder auszugeben...
Das entbehrt jeglicher Verhältnismäßigkeit... aber Politiker können es ja machen
Wenn ich 1/2 Stunde durch Falschparken blockiere werde ich kostenpflichtig abgeschleppt
und jeder Jäger wird bestätigen daß die Tiere zurückkommen werden...man müsste sie schon einfangen und 800km entfernt aussetzen...
Absolut lächerlich... Profilierungssucht einzelner Mitarbeiter einer Behörde
Die sind wohl Jäger, könnte man meinen. 🙄
Ich kann die Mitarbeiter hier durchaus verstehen - das hat eher wenig mit Profilierungssucht zu tun, sondern eher damit, dass da niemand öffentlich (in den sozialen Netzwerken) mit Privatadresse u.ä. an den Pranger gestellt werden will, weil er den "Schießbefehl" gegeben hat....
Um zu wissen, dass die Tiere morgen - spätestens übermorgen - wieder dort stehen werden, braucht man nun wahrlich nicht studiert zu haben...
Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hat ihn einfach fortgejagt.🙁
😉😆
Das ist leider typisch für solche Foren. Als gemeldet wurde, die Tiere würden gejagt, brach ein Sturm der Entrüstung los und auf einmal waren eine Handvoll Rehe, die geschossen werden sollten, voller Mitgefühl und Opfer menschlicher Barbarei. Da war es für manchen eher akzeptabel, dass die Tiere demnächst von Autos überfahren werden. Nun sollen die Tiere nicht mehr ge- sondern nur verjagt werden und es ist auch wieder nicht richtig. Jetzt soll geschossen werden. Jeweils wird mit herablassendem Ton natürlich auf die unfähigen Mitarbeiter der Behörde verwiesen. Hauptsache meckern. Je weniger man den Sachverhalt verstanden hat, umso deutlicher artikuliert man seine Kritik. 🙄
Grüße vom Ostelch
😕
Nachdem kürzlich beim Tschernobyl-Jubiläum mal wieder auf den Tisch kam, wie stark radioaktiv das Wild immer noch ist (wen wunderts bei einer Halbwertszeit von 30 Jahren?), ist es mir vergangen...
Ich hab's ja auch nicht so mit der Abknallerei, aber die Jäger mähen doch eh permanent Wild nieder, von daher wäre das Abschießen der Autobahn-Rehe ja eine Alternative gewesen, dafür einfach im Wald die entsprechende Zahl Tiere eben nicht schießen.
Es gibt doch ohnehin Abschussquoten für Wild. Jedes Jahr werden allein ca. 1,2 Mio (!) Stück Rehwild in Deutschland erlegt. Und hier wird wegen ein paar Rehen, die auch nocht den Autoverkehr gefährden, ein Faß aufgemacht. Die Tiere halten sich derzeit innerhalb des Autobahnbereichs auf, weil sie an einer Anschlussstelle den Wildschutzzaun umgangen haben. Aus diesem Bereich kommen Sie wegen des Zauns eben nicht so einfach wieder raus. Laufen sie einem Auto vor den Bug ist die Aufregung auch wieder da. Ist es jetzt auch für das Reh so erstrebenswert, von einem Auto überfahren zu werden? Ist das im Ergebnis dann "Naturschutz"?
Grüße vom Ostelch
Moin Ostelch,
moin Forenten,
der Dunning-Kruger-Effekt, klar: die eigene Unfähigkeit maskiert oder verdeckt die Möglichkeit, die eigene Unfähigkeit zu erkennen.
Als ginge es hier um Tierschutz. Nein. Andersherum wird ein Schuh daraus: es geht um die Sicherheit auf der Autobahn, also um uns Menschen. Um nichts anderes. Alles andere ist Augenwischerei. Dass das Umweltministerium sich zu Wort gemeldet hat, ist kein Widerspruch, im Gegenteil. Die sind an derartigen Vorgängen beteiligt, damit es nicht nur um uns Menschen, sondern auch ein wenig um unsere Mitgeschöpfe geht.
Passt schon, was die da machen.
Möge es nützen
Peter
...nur wenn es nichts kostet.
...nur wenn meine übliche Bewegungsfreiheit auch nicht im geringsten eingeschränkt wird.
...das ist doch eh Sache von greenpeace und Co, die sollen aber gefälligst von unseren Straßen fern bleiben.
...eigentlich finde ich Umwelt- u. Tierschutz dann doch nicht sooo gut und auch nicht ganz sooo wichtig, wenn ich es mir recht überlege.
😮
Du greifst mit deinem Verhalten bewusst in den Straßenverkehr ein.
Ob das bei den Rehen genau so ist...?
8 Stunden die Autobahn zu für ein Problem, das man in 5 Minuten lösen könnte und danach noch was zum grillen hätte.
Lt. Pressemitteilung wurden 4 Rehe von 40! Mann verscheucht.
Wenn man manch Wildunfall in der Werkstatt hat, wo ein Reh durch die Frontscheibe geknallt ist ... - denkt man anders darüber.
Man müsste halt den Rehen es an der Bahn unatraktiv machen und Plätze schaffen wo es "leckerer schmeckt".