Führerscheine nach Punktreform weniger in Gefahr
Autoclub: Nach Punktereform weniger Führerscheine entzogen
Die Zahl der in Flensburg eingetragenen Verkehrssünder sinkt trotz Punktereform. Anders als befürchtet, sei auch die Zahl der Führerschein-Entzüge nicht gestiegen, teilte der Autoclub ACE vor Beginn des Deutschen Verkehrsgerichtstags mit.
Goslar – Ausgehend von knapp 107 000 Führerschein-Entzügen im Jahr 2013 verringerte sich die Zahl auf knapp 100 000 im Jahr 2014, sagte Sprecher Constantin Hack der Deutschen Presse-Agentur. Die Angaben basieren auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes, die der ACE ausgewertet hat. Der Verkehrsgerichtstag (VGT) beginnt am Donnerstag in Goslar.
Zum Stichtag 1. Januar 2015 waren laut ACE rund 8,63 Millionen Punktesünder im Flensburger Fahreignungsregister registriert. Dies seien fast 400 000 weniger als beim Höchststand zwei Jahre zuvor, sagte Hack. An dem Trend habe auch die vom VGT empfohlene und 2014 in Kraft getretene Punktereform nichts geändert.
Die meisten Verstöße in Brandenburg, die wenigsten in Berlin
Bundesweit gebe es geschätzt rund 54 Millionen Fahrerlaubnis-Inhaber, sagte Hack. Gut jeder Sechste davon habe Punkte in Flensburg. Hauptgrund (64 Prozent) sind Tempoverstöße vor Alkohol- und Drogendelikten (23 Prozent). 2014 wurden bundesweit 4,525 Millionen Verkehrsverstöße neu in Flensburg eingetragen. Das entspricht rund 6450 je 100 000 Einwohner ab 15 Jahren.
Dabei gibt es laut ACE große regionale Unterschiede. In Brandenburg gab es die relativ meisten Eintragungen (11 200 je 100 000), danach folgten Mecklenburg-Vorpommern (8466) und Niedersachsen (8026). Die wenigsten gab es im Saarland (3759 je 100 000 Einwohner über 15 Jahre) und in Berlin (3761).
Diese Änderungen sind u.a. seit dem 1. Mai 2014 gültig:
- Punkte bekommt nur noch, wer die Verkehrssicherheit gefährdet.
- Pro Verstoß gibt es jetzt einen bis drei Punkte, nicht mehr maximal sieben. "Alte" Punkte wurden umgerechnet oder gelöscht.
- Die Punkte verjähren - je nach Schwere des Verstoßes - nach zweieinhalb (1 Punkt), fünf (2 Punkte) oder zehn Jahren (3 Punkte).
- Ein neuer Verstoß führt nicht mehr dazu, dass ein bereits eingetragener länger gespeichert bleibt.
- Verkehrssünder können binnen fünf Jahren einen Punkt abbauen, indem sie das neue Fahreignungsseminar besuchen (vorher: 2 bis 4 Punkte).
- Bei 8 oder mehr Punkten ist für mindestens sechs Monate der Führerschein weg. Vorher passierte das bei 18 Punkten.
Seit die Leute erkannt haben, daß sie mit maximal 8 Punkten viel schneller am Entzug der Fahrerlaubnis sind als mit 18 Punkten, scheinen sie etwas vorsichtiger geworden zu sein...
Ich glaube eher, dass es an diesen sinnvollen Änderungen liegt:
Oder kann es sein, dass es weniger aktive FS-Inhaber gibt, also mehr Leute altersbedingt fast nicht mehr laufen/sehen/hören können oder bettlägrig sind und weniger neue nachkommen bzw. die wo nachkommen tendenziell eher in Großstädten und deswegen eher mit dem ÖPNV unterwegs sind, was hier auch schon Thema war?
notting
Das liegt einfach nur an der anderen Verjährung. Ich kenne so ein paar Kandidaten die haben auch immer Regelmäßig ihr Konto neu aufgefrischt kurz bevor die 2 Jahre rum waren. Heute würden die im Durchschnitt weniger Punkte haben, aber ihren Fahrstil nicht geändert haben.
Ich hatte noch nie Punkte, weder mit dem alten noch mit den neuen System. Und nein nur weil es jetzt bei 8 Punkten Schluss ist, fahr ich bestimmt nicht anders. So wie die meisten auch, weil seine Angewohnheiten wird man so schnell nicht los.
Wozu braucht man denn heute noch einen Führerschein? Man muß es nur so machen:
Zitat: "Der Mann habe sich geweigert, eine Kopie des Dokuments aus Bosnien anzufordern – er hätte „Probleme“ in dem Land und könnte sich aus diesem Grund nicht damit befassen, berichtet Sverige Radio. Und das so lange, bis sich in Bosnien nicht alles „beruhigt“ hat. Zudem wäre es besser, betonte er, wenn er seinen Aufenthaltsort den bosnischen Behörden nicht preisgebe."
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/.../...rauchen-keinen-fuehrerschein.html?...
Vermutlich wird er in Bosnien bereits von der Poliei gesucht und mußte deshalb "flüchten". Übrigens wurde Bosnien und Herzegowina eine europäische Perspektive, d.h. die Aussicht, eines Tages der Europäischen Union beizutreten, in Aussicht gestellt.
10 Jahre Speicherung finde ich ganz schön happig, da auch solche Verstöße nicht zwingend mutwillig gewesen sein müssen. Nach 10 Jahren ist man in der Regel ein völlig anderer Mensch und dann ist kurz vor Fristablauf auf einmal der Führerschein weg, weil man jetzt gerade 1 mal geblitzt wurde?
Davon ist dringend abzuraten, denn Entscheidungen der schwedischen Justiz sind nicht auf Deutschland übertragbar.
..Die Tilgungsfrist von 10 Jahren ist nur vorgesehen für :Bei Straftaten m i t E n t z i e h u n g der
Faherlaubnis oder Anordnung einer Sperre ....
Keinesfalls eine große Zahl .
Giovanni.
Dass man den Führerschein länger behalten darf, hört sich zwar zunächst mal gut an, bedeutet aber lediglich, dass man bis zum Zeitpunkt des Führerscheinentzuges mehr Geld an die jeweilige Bußgeldstelle überweisen darf.
Mit gesteigerter Verkehrssicherheit oder sonstigen Thesen hat das nichts zu tun. Nur das liebe Geld fließt schneller; nicht mehr und nicht weniger.