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Autogas Umrüstung: Was es kostet und für wen es sich lohnt
Die steigenden Kraftstoffpreise treiben Autofahrern zunehmend die Schweißperlen auf die Stirn. Eine gute Möglichkeit, den Mineralölkonzernen ein Schnäppchen zu schlagen, ist die Umrüstung auf Autogas. Verbraucher müssen mit Einmalkosten von rund 2.650 Euro für den nachträglichen Umbau ihres Fahrzeuges auf Autogas rechnen. Die Kraftstoffersparnis fällt je nach Modell unterschiedlich aus und ist für die Amortisationszeit maßgeblich. Wenn sie wissen wollen, ob sich eine Umrüstung für sie lohnt, haben wir hier einige Basisinformationen zusammengestellt.
Der ADAC hat eine Liste mit 50 Modellen erstellt, in denen er die Preisempfehlungen der Gasanlagen-Importeure für die Umrüstung auf Autogas unverbindlich mit den Betriebskosten verechnet hat. Die Preise für den Umbau auf Autogas beinhalten neben allen Bauteilen, der Montage auch die TÜV-Abnahme. In der Tabelle gibt der ADAC die notwendige Laufleistung im reinen LPG-/Autogasbetrieb an, um die Kosten für die Autogasumrüstung durch niedrigere Betriebskosten einzusparen.
Je höher der Verbrauch, desto schneller amortisieren sich die Kosten für die Autogasanlage
Mindestens 37.000 Kilometer Laufleistung müssen im reinen Autogasbetrieb gefahrenen werden, um die Kosten für die Umrüstung auf Autogas zu amortisieren – im besten Fall. Das klappt nur bei Modellen, die einen sehr hohen Durchschnittsverbrauch im Benzinbetrieb haben. Interessanter Weise führen daher der Ford Galaxy 2.3 16V und der Audi A8 4.2 die Liste der Fahrzeuge an, bei denen die Autogas Umrüster mit Fug und Recht behaupten können, das man mit dem alternativen Kraftstoff viel Geld sparen kann. Am längsten dauert es beim SMART for two coupe, bis sich die Umbaukosten für die Autogasanlage bezahlt machen. Mit ihm muss man laut ADAC rund 76.000 Kilometer zurücklegen, um die Umbaukosten durch niedrige Betriebskosten einzusparen. Wann und ob es sich für Sie lohnt auf Autogas umzurüsten können Sie beispielsweise mit einem Autogasrechner herausfinden.
Vor dem Umbau auf Autogas Herstellerfreigabe einholen
Bevor man seinen PKW auf Autogas umrüsten lassen will, sollte man sich beim Hersteller eine schriftliche Freigabe einholen, in der man sich bestätigen lässt, das der verbaute Benzinmotor mit Autogas betrieben werden darf. Einige Motoren und Modelle erhalten keine Freigabe, dann sollte man auf einen Umbau unbedingt verzichten. Im Falle eines Motorschadens kann der Hersteller seine Gewährleistungspflicht ablehnen.
Ohnehin – Motorschäden dürften zu Streitigkeiten zwischen Fahrzeughalter, Autogas Umrüster und Fahrzeughersteller (OEM) führen. Wurde keine Autogasfreigabe vom Hersteller bescheinigt, dürften Betroffene auf ihren Reparaturkosten sitzen bleiben. Selbst mit einer Herstellerfreigabe könnte es, in Ausnahmefällen, zu Rechtsstreitigkeiten kommen, wenn die Ursachen für einen Motorschaden nicht eindeutig geklärt werden können. Wer das vermeiden will, sollte sich nach Automodellen erkundigen, die man direkt ab Werk mit Autogas bestellen kann.
Autogas ab Werk: Die Vorteile
Technisch stehen die Anlagen von Autogasnachrüstern den Autogasanlagen ab Werk in Nichts nach, aber wenn es um Haftungsfragen und Gewährleistungsansprüche geht, ist man immer besser aufgehoben, wenn sich alle Ansprüche gegen eine Firma richten. Immer mehr Hersteller bieten immer mehr Modelle mit Autogas ab Werk an, deren Aufpreis bewegt sich in etwa im Rahmen einer nachträglichen Autogas Umrüstung.
Quelle: Emissionslos
Schade das in der ADAC Liste Fahrzeuge auftauchen die imho nicht direkt für Gas geeignet sind!
schade das man nur mit Registrierung die Liste einsehen kann!MfG
Nö kann man nicht, geht auch ohne musste aber auch etwas suchen!
Cooler Blog... 😊
Ich hab lange überlegt und mich mit der Thematik auch lange beschäftigt, bei meiner jährlichen km-Laufleistung von ca. 60.000 wäre das sicher sinnvoll.
Ein riesen Problem hat sich verquergestellt - ich komm aus Österreich und die LPG-Tankstellen sind hier sehr rar...
Zusätzlich ist der Umbau und die Wartung bei uns in Austria sehr mangehaft und unwissend 🙁
In Ungarn und der Slowakai hab ich den Liter/kg LPG um 0,45Cent an den Tankstellen gesehen 😱
hab nen Diesel und gut....
Kann mir jemand mal zehn aktuelle Fahrzeugmodelle nennen bei denen eine Herstellerfreigabe für den Einbau einer LPG- Gasanlage vorliegt ?
Man KÖNNTE jetzt natürlich den Link posten. Muss man aber nicht.
Anstatt schlaue Kommentare zu reißen KÖNNTE man auch den Link posten - aber von mir aus mache ich das gerne
Ich lass mein Golf 3 Cabrio am Freitag für 880 Euro Euro umrüsten. Inklusive aller Nebenkosten. Wenn ich die Anfahrt zum Umrüster (in Polen) und Übernachtung mitrechne habe ich nach rund 23.000 km die Anlage wieder raus. Und das obwohl ich eigentlich schlechte Vorraussetzungen habe. Das Gas kostet bei mir 80c/Liter und Superbenzin im Mittel 1,40 (kein E10, tanke in Österreich). Bei meinem Vater kostet Gas 72 cent und Benzin (E10) 1,51. Da würde es noch schneller gehen mit der Amortisation.
Aber bitte rüstet nicht um, das erhöht nur die Nachfrage nach Gas und weckt Begehrlichkeiten bei der Regierung. Bitte fahrt alle weiter Benzin/Diesel... 😊
Was ich mich in dem Zusammenhang frage: Was ist eigentlich 2018?
1: Wie wird das Gas dann besteuert - was würde es also beim heutigen Preisniveau dann kosten?
2: Müsste dadurch nicht massiv die Nachfrage einbrechen, sodass der Grundpreis ohnehin dann sinkt?
Soweit ich weiß kommen dann rund 12 Cent Steuern dazu. Stand heute. Deshalb habe ich den Satz oben auch geschrieben, wenn es zu viele LPG - Autos gibt wird da sicher noch was an der Einnahmenschraube gedreht...
Zitat aus Wikipedia:
Nach 2018 kann sich etwas ändern, genauso gut kann alles beim alten bleiben. Derzeit kann das noch keiner beantworten. Selbst das zuständige Bundesfinanzministerium denkt derzeit noch nicht so weit.
Meines Erachtens kann es nur zwei Möglichkeiten geben:
1.
Deutschland erhöht ab 2018 den Steuersatz womit sich LPG um max. 20-30 Cent/Liter verteuern würde.
Damit wäre es aber immer noch min. 1/3 günstiger als Benzin. Aufgrund des Mehrverbrauches wäre eine Umrüstung unrentabel. Ein Diesel wäre deutlich günstiger zu fahren. Rechnen würden sich nur noch Autogasfahrzeuge ab Werk für Vielfahrer. Folge: Die Autogasbranche mit Tausenden Beschäftigten bricht zusammen.
2.
Da Erdgas bis 2020 ermäßigt besteuert wird, wird man zumindest bis 2020 eine Gleichstellung sicherstellen und nichts ändern. Da laut EU- Energiesteuerrichtlinie Kraftstoffe wie Erdgas, Autogas, Ethanol etc. als Umweltfreundliche Alternativen gelten (insbesondere LPG als Abfallprodukt bei der Mineralölherstellung) und grundsätzlich Europaweit begünstigt zu besteuern sind, wird sich Deutschland dem EU Tenor anschließen und die bisherige Besteuerung/Begünstigung auch nach 2018 bzw. 2020 beibehalten, insbesondere deshalb, weil in vielen EU Mitgliedsstaaten (z.B. Benelux Länder) bislang eine völlige Steuerbefreiung besteht.
Ich selbst glaube eher an die zweite Alternative. Aber was irgendwelche Regierungen bzw. Parteien in 7 Jahren beschließen werden hängt auch noch von anderen Faktoren ab (Parteiklientel, Finanzlage, Lobby etc.)
Endlich ist der dicke V8 in Verbindung mit TT und quattro mal für die vorderen Plätze gut 😊
"Deutschland erhöht ab 2018 den Steuersatz womit sich LPG um max. 20-30 Cent/Liter verteuern würde. Damit wäre es aber immer noch min. 1/3 günstiger als Benzin."
22,1 Cent Steuer ab 2019 minus ca 9 Cent Steuer aktuell + 19% MWST sind +16 Cent aufgerundet.
Diesel genau so hoch besteuert wie Superbenzin wäre +33 Cent/l. Ich wäre perspektivisch nach wie vor sehr vorsichtig was den Dieselpreis angeht. Dank "Peak Oil" baut kein vernünftiger Mensch heute eine neue Raffinerie für ein Produkt, bei dem es mittelfristig (auf 20 Jahre) durch sinkende Fördermenge keinen echten Produktionsengpass geben kann. Abgeschriebene Anlage und durch Knappheit hohe Preise, perfekt um Reibach zu machen!
Das ist eine Kosten Nutzenrechnung des ADAC Herstellerfreigaben waren gefragt!