Diesel: Verbraucherschützer fordern mehr Druck
Autohersteller sollen Bußgelder zahlen
Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert im Diesel-Skandal konsequenteres Handeln der Bundesregierung. Bußgelder von 5.000 Euro pro betroffenen Wagen seien möglich.
Berlin - Verbraucherschützer fordern von der Bundesregierung ein härteres Vorgehen gegen die Autoindustrie in der Dieselkrise. Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Klaus Müller, sagte im Deutschlandfunk: "Die Bundesregierung muss aufhören, nett zu lächeln, sondern endlich Butter bei die Fische geben. Das heißt konkret: Mit der Androhung eines Bußgeldes könnte die Automobilindustrie gefügig gemacht werden."
In vielen Städten drohen Fahrverbote für ältere Diesel, weil die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten werden. Es gebe auch im Bundesverkehrsministerium die Auffassung, dass Bußgelder pro betroffenem Auto von bis zu 5.000 Euro möglich seien, betonte Müller in dem Interview, das am Sonntag gesendet wurde. Nur habe die Bundesregierung bisher diesen Weg nicht gehen wollen, sondern immer versucht, mit der Autoindustrie zu verhandeln.
Leider sei diese der Regierung nicht wirklich entgegengekommen. "Und darum muss ich sagen: Ja, die Bundesregierung hätte Zähne, die sie hier nutzen und zeigen könnte, sie will es aber nicht. Und das ist ein Teil des Problems." Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass die Autohersteller für die Kosten der verbesserten Abgasreinigung für ältere Diesel aufkommen sollten. Verhandlungen mit der Branche laufen. Bisher lehnten die Hersteller es ab, die Nachrüstungen komplett zu bezahlen.
Müller betonte wie die Regierung, Hardware-Nachrüstungen müssten komplett von der Industrie finanziert werden. Hinzukommen müsste eine Garantie - zumindest für die nächsten fünf Jahre. "Das heißt, der Autohersteller muss ganz klar zusagen, wenn das jetzt neu verkaufte Auto in den nächsten fünf Jahren von Fahrverboten betroffen wäre, dann wird das noch mal kostenlos ausgetauscht", forderte der oberste Verbraucherschützer.
Quelle: dpa
Bußgeld bringt aber den Käufern nix, als Kompromiß lieber in "Sozialstunden" umwandeln
---> soll heißen, den Fahrzeugen ohne groß rumzuzetern eine Umrüstung auf AdBlue-SCR incl. langzeittauglicher Schadstoffklasse spendieren, dann wären Käufer und Umwelt zufrieden.
. . . nur die Aktionäre nicht . . . denen ist Geld meist wichtiger als saubere Luft . . . ;-)
Warum sollen die Automobilhersteller die Kosten der Nachrüstung tragen? Der Großteil der aktuell betroffenen Fahrzeuge hatte zum Zeitpunkt der Zulassung die damals gültige Abgasnorm erfüllt. Dass die Nachrüstsysteme nicht genutzt werden dürfen, damit sich die Industrie wieder bereichern kann, dass sollte klar geregelt sein, aber letztlich sollten die normalen Diesel, die nicht unter die Schummeldiesel zählen, von seiten der Regierung oder den Haltern umgerüstet und auch bezahlt werden. Schließlich stammen die Abgasnormen von EU und Bundesregierung.
Nichts desto trotz ist seit den 90ern bekannt, dass Diesel grundsätzlich schmutzig und krebserregend sind, egal welche Abgasnorm dran steht. Sicher gibt es den ein oder anderen Fahrzeughalter, der das nicht wusste, aber ein Großteil hat sich einen Diesel gekauft, schlichtweg aus Geiz an der Tanke und aus Ignoranz gegenüber seinen Mitmenschen. Dass die aktuellen Direkteingespritzten Benziner fast genauso schmutzig sind, ist vielen natürlich nicht bekannt, da das aktuell unter den Tisch gekehrt wird.
Also entweder zahlt die Regierung das, ohne dafür Steuergelder zu verschwenden, oder jeder Diesel-Fahrer selbst.
Als die Euro1 Benziner Stadtfahrverbote und drastische Steuererhöhungen Ende der 90er auferlegt bekommen hatten, wurde das auch auf die Fahrer dieser Fahrzeuge umgelegt.
Diesel werden nie sauber, egal was man hinten dran versucht zu reinigen. Und nur weil man den Schmutz der EU6b/c/d/e/f Diesel nicht messen will, heißt es nicht, dass dieser nicht da ist.
Wir sollten vielleicht drüber nachdenken, welchen Sinn es macht, natürliches CO2 zu verteufeln und uns im Zuge der CO2 Reduktion mit giftigen Nervengasen umbringen zu lassen. Vielleicht berücksichtigt man das auch mal auf Regierungsebene. Denn tote oder invalide Steuerzahler sind schlechte Steuerzahler.
Irgendwie waren (die meisten jedenfalls) noch nie so richtig im Rahmen der Norm (außer auf'm Prüfstand), aber wie oft fährt der Normalfahrer schon so träge ?
Kaum isser vom Prüfstand (bzw. Uroma-Fahrstil) weg, steigen die Werte deutlich. Und das nicht nur bei Rasern.
Aber ist natürlich auch ein Versäumnis des Gesetzgebers, der sich lang genug von der Industrie die Prüfmethoden hat auf die Nase binden lassen. Alles meilemweit von RDE entfernt.
Daher stehen dem Staat solche Bußgelder eigentlich auch nicht zu ;-)
Und ja, die wachsende Unzufriedenheit mit dieser lange Zeit laschen Politik sieht man ja jetzt an den Wahlergebnissen.
Grüne dann wahrscheinlich eher 20% + x ;-)
Trotz Verbrenner-Verbots-Wunsch/Androhung.
Aber "Grün-Stimme" nicht von mir, ich laß mir meinen grün-plakettierten Benzin-Verbrenner doch nicht verbieten ;-)
Welcher Euro-1-Benziner hat denn Stadtfahrverbot ? Paar U-Kat evtl.
Die mit G-Kat und grüner Plakette jedenfalls jedenfalls (noch) nicht.
Danke 😊. Wird nur eben keinen interessieren, da das ja "so nicht geht und Betrug ist" 🙁