VDA-Chef Mattes: Klimaziele für 2030 sind realistisch
Autoindustrie glaubt an langsames E-Auto-Wachstum
Der Branchenverband VDA hält die EU-Klimaziele zur CO2-Reduktion bis zum Jahr 2030 für realistisch. Die Zwischenziele bis 2025 stellt der Verband allerdings in Frage.
Brüssel - Die deutsche Autoindustrie hält die Pläne der EU-Kommission zur Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis 2030 für umsetzbar, hält sich aber eine Hintertür offen. Kurz vor den entscheidenden Verhandlungen auf EU-Ebene sprach der Chef des Branchenverbands VDA, Bernhard Mattes, am Mittwoch in Brüssel von einem "ambitionierten Ziel", dessen Umsetzung vorstellbar sei.
Der Kommission zufolge sollen Neuwagen von 2021 bis 2030 im Schnitt 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen. In einem Zwischenschritt sollen es bis 2025 bereits 15 Prozent weniger sein. Dieses Zwischenziel stellte Mattes in Frage. Es sollte seiner Meinung nach "den ein oder anderen Prozentpunkt" niedriger ausfallen, weil der Anteil an Elektroautos zunächst nur langsam wachsen werde. Das Ziel für 2030 sollte zudem daran gekoppelt werden, wie weit man 2025 sei. Gegebenenfalls sollte es korrigiert werden, meinte Mattes.
Der Dachverband der europäischen Autoindustrie Acea, in dem der VDA mit organisiert ist, hatte die Zielmarke der EU-Kommission für 2030 abgelehnt und forderte eine Anpassung. Der Verband hält eine CO2-Reduktion bei Neuwagen um 20 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2021 für machbar.
Hintergrund der Äußerungen ist die anstehende Festlegung des Europaparlaments. Dort steht statt des 30-Prozent-Vorschlags der Kommission eine CO2-Minderung um 50 oder gar 75 Prozent bis 2030 zur Debatte. Nächste Woche soll der Umweltausschuss und Anfang Oktober das Plenum abstimmen, um dann Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten aufzunehmen. Wie Deutschland sich dabei positioniert, ist noch offen.
Quelle: dpa
Mal sehen was passieren wird...
Lieferzeiten werden das zusätzlich noch einmal beeinflussen, 12 Monate oder mehr sind eine lange Zeit...
Ich könnte mich ja noch nicht an den Gedanken gewöhnen, auf Langstrecke alle paar km für eine verhältnismäßig lange Zeit "aufzutanken"!
https://de.wikipedia.org/wiki/Basar
Herr Mattes ist in 2030 nicht mehr Chef des Branchenverbands VDA, dass ist auf jeden Fall sicher!!!
Mir kommt es mittlerweile so vor, als ob dieser Verband nichts anderes macht als Forderungen zu stellen... 😱
Es ist längst ander Zeit, dass die Gesellschaft durch die Politik der Hybris dieser Verbände Grenzen setzt. Wenn diese Hackfressen schon zu blöd sind, durch eigenen Lobbyismus beeinflusste Grenzen zu erreichen kann Ihnen keiner mehr helfen. Darwin lässt grüßen.
Wenn es nach der Industrielobby gehen würde gäbe es diese Grenzen sicher nicht, denn die nötigen Maßnahmen an den Motoren kosten Geld.
Eher ist es die Umweltjüngerlobby die solche Grenzwerte fordert und die EU lässt sich in ihrem Bevormundungswahn darauf ein.
Nur weil einige Politiker sich bei irgendwelchen Klimakonferenzen zu Zielen haben verleiten lassen die im Vorfeld nie auf ihre Realisierbarkeit geprüft wurden muss man Die nicht einhalten wenn sichtbar wird das es schlicht nicht geht ohne die EU zu ruinieren.
Wo ausser in der EU und besonders Deutschland nimmt man den Schwachsinn der auf den Konferenzen beschlossen wird überhaupt noch ernst?
Eines der wichtigsten Länder hat das letzte Mal eine Absichtserklärung abgegeben das ab 202x der Anstieg des CO2 Ausstoßes nicht mehr steigen wird. Nicht sinken sondern nur den Anstieg bremsen! Und dieses Land haut so viel Dreck in die Luft das die EU das sicher nicht ausgleichen kann.
Aber zum Thema. Das das Wachstum langsam laufen wird ist die logische Konsequenz aus Fahrzeugpreisen und fehlender Infrastruktur, bei Letzterem wäre der Staat mal wieder mit an Bord.
Die Frage nach „Ziele realistisch oder nicht“ stellt sich gar nicht.
Dieser Käse könnte direkt aus der PR Abteilung eines deutschen Autobauers kommen 🙄
Natürlich wären die Ziele zu erreichen, sogar problemlos zu überbieten, aber man verkauft dem Michel lieber einen uralt Motor im neuen Gewand, statt tatsächlich technische Innovation zu betreiben oder umzusetzten. Das könnte ja den Gewinn reduzieren (natürlich nur kurzfristig, aber weiter kann ja keiner mehr denken).
Der Konsument braucht immer mehr Egostützen und meint eine Poserkarre zu brauchen und die Hersteller liefern das Ding gerne und am liebsten mit nem uralt V8 statt nem modernen 4 Zylinder.
Sicher lassen sich diese Ziele erreichen, die Frage ist nur zu welchem Preis. Landwirtschaft & Gewerbe wieder wie Mitte des 19. Jahrhunderts oder früher?
Was Hier komplett ignoriert wird ist das Wir in Westeuropa bezüglich des Umweltschutzes ein Level haben wo man mit gigantischem Aufwand nur noch wenig bewegen kann während schon in Osteuropa mit weit geringeren Mitteln erheblich mehr erreicht werden könnte. Vom Rest der Welt ganz zu schweigen.
Hybride sind auch nur so lange Umweltfreundlich und CO2-arm wie man die Energie die im Akku steckt nicht einberechnet usw.
Aber mal zurück zum Thema, Norwegen bremst die Zunahme der E-Autos weil Sie in den Städten langsam Probleme mit den Netzen bekommen und das wo die Infrastruktur deutlich besser ausgebaut ist als Hier. Denn es zeigt sich das die Leute ihre Autos nicht nur alle paar Tage laden sondern täglich an die Steckdose hängen. Denn bei den langen Ladezeiten dürfte sonst nichts ungeplantes dazwischenkommen, ergo schaut man das der Akku ständig möglichst Voll ist = Stromverbrauchspitzen zu gewissen Tageszeiten wo der Energieverbrauch eh schon hoch ist.
Ein großes Problem beim Thema E-Autos ist das unsere Politiker keinen Schimmer haben was technisch umsetzbar ist und was nicht, zeigt schon die Meinung das man Straßenlaternen zu Ladestationen umnutzen könne, die Verkabelung in den Masten ist für wenige 100W ausgelegt und nicht für mehrere KW und der Aufwand das alles umzurüsten wäre Gigantisch. Wie auch die kompletten Netze in den Ortschaften nicht dafür ausgelegt sind und die Hausnetze in der Regel auch nicht. Da das Alles bestenfalls nach und nach umgerüstet werden kann dauert es halt recht lange bis die nötige Infrastruktur vorhanden ist.
In einem anderen Forum hat Einer eine Wallbox für sein E-Auto installieren lassen. Neben den Kosten für die Box kamen noch schlanke 15000€ vom Energieversorger dazu weil sein Haus mit einem neuen Anschluss versorgt werden musste da der Alte nicht ausreichte = neues Kabel bis zum Haus. Hättest Du auf die Schnell noch dieses Geld übrig oder willens das zu zahlen nur um ein E-Auto zu kaufen?
Wobei bei Vielen noch Kosten für eine Ertüchtigung des Hausnetzes anfallen würden. Da können wenn es dumm läuft schnell mal höhere fünfstellige Summen zusammenkommen nur damit man sein neues Spielzeug Zuhause laden kann. Hat aber nicht Jeder auf der hohen Kante.
Zum ersten Teil: Ja ja, alte Leier! Wir haben schon (....so getan als ob). Jetzt sollen die Anderen mal.
Zum zweiten Teil: Wer sagt, dass eine CO2 Reduktion nur mit E-Autos zu erreichen ist? Wenn keiner vom Verbrenner weg will, so sollen die Hersteller vernünftige Verbrenner bauen und die Käufer sollen Autos statt Verlängerungen anschaffen. Schon ist das Problem halbiert.
@Sir Donald
Was glaubst du, wie lange es mindestens dauert, bis 45 Mio PKW in Deutschland durch Emobile ersetzt sind?
Vorausgesetzt, ab morgen gibt es ausschließlich nur noch Emobile zu kaufen.
Falls du eine Zahl errechnet hast.
Ist das schnell oder geht das nur nach und nach und dauert auch recht lange?
@Sir Donald
FALSCH. Norwegen reduziert zwar die Förderung der Weg zu 100% E-Autos in 2025 bleibt aber.
Zitat der norwegische Regierung
"Die Ära der Verbrennungsmotoren ist in absehbarer Zeit vorbei. Gut, dass wir Norweger rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt haben."
"Schließlich sei E-Mobility nicht die ferne Zukunft E-Mobility passiert jetzt. So viele neue Arbeitsplätze können nicht nur mit dem Bau der Autos entstehen, sondern auch mit dem Aufbau und Unterhalt der Infrastruktur. Die Norweger könnten nicht ewig vom Öl leben"
Quelle: Tagesschau vom 9.8.18
@reox genauso sehe ich das auch wenn wir realistisch ab 2020 10% E-Neuwagen zulassen dauert die Umstellung minimal 20 Jahre.
In diesem Zeitraum wird die Infrastruktur laaannngggsssaaammm und kontinuierlich (wie das Internet) wachsen.
Ohne Hast und auch niemals SOFORT und GLEICH für 45 Mio. PKW.
Was aber nicht passieren wird ist ein weiter so mit Knatterbüchsen.
Die Zukunft ist ganz Klar und eindeutig das E-Auto welches den Verbrenner zu Grabe trägt.
Ich sehe es auch so, dass die überzogenen Forderungen hinsichtlich der Geschwindigkeit die Bürger in eine schwierige Situation bringen. Das Tempo zu verzögern liefert ebenfalls Fortschritt, bringt aber nicht die halbe Bevölkerung gegen diese Planungen auf. Außerdem sind Zukunftsfragen leichter seriös zu beantworten, wenn klarer die Folgen abgeschätzt werden können. Das ist bei überzogenem Tempo nur fehlerhaft möglich.