Video: Hyundais Konvoi der leeren Fahrzeuge
Autonom in der Wüste
Für dieses Werbevideo riskierten die Stuntfahrer Kopf und Kragen: Bei 70 km/h kletterten sie aus sechs Hyundai. Die Autos fuhren autonom weiter, bis zur Vollbremsung.
California City - In Kalifornien ist autonomes Fahren zu Testzwecken zwar erlaubt. Hyundai ging trotzdem aufs hauseigene Testgelände in der Mojave-Wüste, um ein Video über die autonomen Fahrtalente der neuen Genesis-Limousine zu drehen.
Bremsassistent, Spurhalteassistent, radargestützter Abstandstempomat – da braucht es doch eigentlich keinen Fahrer mehr. Das dachte sich zumindest Regisseur Kit Lynch-Robinson. Sein Versuchsaufbau: Sechs Stuntmen fahren Kolonne in sechs Hyundai Genesis, dann aktivieren alle die Assistenten, steigen durchs Schiebedach aus und springen auf einen nebenher fahrenden Truck. Alle bis auf einen – der muss sein Leben der Notbremsfunktion anvertrauen.
Das Ganze ist nicht ungefährlich: Der automatische Spurhalteassistent arbeitet erst oberhalb von 70 Kilometern pro Stunde. Trotzdem glückte der Versuch, inklusive einer automatischen Vollbremsung am Ende. Das Ergebnis ist ein Werbevideo, aber ein gutes. Seht selbst:
Klar ist: Den Film konnte Hyundai nur auf einer abgesperrten Straße drehen. Dafür gibt es nicht nur rechtliche Gründe. Warum, zeigt ein anderes Video: Javier Mota testet Hyundais Spurhaltesystem unter Realbedingungen. Auf geraden Streckenabschnitten arbeitet es zuverlässig. Und in Kurven?
Ist schon geil, muss man ja sagen. ;P
Was passiert eigentlich wenn die Fahrbahnmarkierung fehlt (Baustelle)? 😕 Hatte noch nie ein Auto mit Spurhalteassistent.
Dann treten bei den meisten Systemen unterschiedliche Zustände von eingeschränkter Funktionalität auf. So zumindest meine Erfahrung. Typisches Problem in Baustellen (und manchmal auch an Ausfahrten): Die Kamera erkennt nicht, welche der vielen Linien die aktuell wesentliche ist. Das ist eigentlich nicht tragisch, denn die meisten Systeme warnen ja nur. Ein aktiver Assistent wie im Video müsste dann die Arbeit einstellen (und tut das im Normalfall auch).
Okay, vielen Dank. 😉
Das ist wirklich mal ein beeindruckendes Video. So muss Technik funktionieren.
Nicht wie damals bei Mercedes mit dem ''Brems ab dem Brett''.
Ich sehe es schon kommen:
Der 5-Jährige kleine US-Amerikaner, der vor Gericht steht. Vorwurf:
Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr!
Was war passiert? Er hatte in der Siedlung mit Kreide auf die Straße gemalt. 😱
Ich musste auch gerade an Mercedes denken. Sind zwar inzwischen schon ein paar Jahre vergangen...
Das zweite Video zeigt sehr schön, wie unfertig diese Lane-Assist-Systeme sind. Kommt eine etwas schärfere Kurve, merkt's das System zu spät und kann nicht mehr effizient eingreifen. Meiner Meinung nach müsste hier das Navi eingebunden sein und das das System mit Warnung und Temporeduktion reagieren. So aber sehe ich den Nutzen einer aktiven Spurassistenz nicht.
Das 1. Video ist schon lässig, da mußte ich irgendwie (auch) an Speed denken wo sie gleichfalls mit einem Tieflader parallel fuhren.
Aber das 2. Video ist dann doch eine ziemliche Ernüchterung und nur die schwachen Kurvenradien zum 1. umsetzbar (derzeit).
Ich mag ja Assistenten, die den Fahrer unterstützen... Bremsassistenten, Abstandsradar, ESP, Toter Winkel-Warner... Alles gute Sachen, die unauffällig den Fahrer unterstützen... Und zwar in Bereichen, die das Assistenzsystem besser als der Fahrer kann. Aber hier wird der Fahrer IMHO nicht unterstützt, das System ist noch nicht so weit... Das wäre genauso, als ob ESP nur manchmal funktioniert, die Lichtautomatik nur jeden zweiten Tag funktioniert oder der Fernlichtassistent jeden zweiten Entgegenkommer blendet.
Das hat mit der realen Funktionalität eines Spurhalte-Assistenten aber nichts zu tun.
Und? Es sollten folgende Funktionen dargestellt werden: Bremsassistent, Spurhalteassistent, radargestützter Abstandstempomat.
Da ging es also um mehr, als nur die Spur zu halten.
Ja, richtig. Jedoch fordert der Spurhalte-Assistent beim überschreiten bestimmter Regelgrenzen den Eingriff des Fahrers, sonst wäre es (teil)autonomes fahren, was derzeit der Gesetzgeber nicht her gibt. Wie grausig der Assistent appliziert ist, zeigt ja das zweite Video...
Na ja, immer noch mehr, als manche Hersteller überhaupt im Angebot haben!
Erst sind Assistenten schlecht, dann wiederrum können diese nicht gut genug sein.
Nun es ist und bleibt ein Assistent, der hilfreich sein kann aber kein Autopilot.
Das steht auch so am ende des Videos, dass dieser eben nur unterstützend bzw korrigierend wirken soll.
Auch der Spurhalteassistent bei Audi kann nicht zaubern und der Fahrer muss auch hier noch selber eingreifen.
Dennoch finde ich das beeindruckend, auch unter dem Standpunkt wo Hyundai angefangen hat.
Und den Genesis finde ich echt gelungen. Nur schade dass es hier noch kein Hybrid gibt. Oder Gas ab Werk.
Aber seit beruhigt, bald fahren unsere Autos selber. Ob wir es wollen oder nicht.
Ein nicht Autonomes Auto bekommt kann keinen TüV mehr... 😉