Uber versus Google
Autonome Autos von Uber und eine Fahrapp von Google
Uber investiert in Zukunftstechnik und forscht zusammen mit einer US-Universität am autonomen Fahren. Parallel dazu plant Uber-Investor Google eine eigene Fahrdienst-App.
New York - Das milliardenschwere Startup Uber sorgt weiter für Wirbel. Nachdem der Fahrdienst zunächst in der gesamten Taxibranche für Ärger gesorgt hat, will sich das Unternehmen nun an der Entwicklung von selbstfahrenden Autos beteiligen. Hierfür kooperiert Uber mit der US-Universität Carnegie Mellon. Dabei soll es um Kartendienste sowie Technologien für mehr Sicherheit und autonomes Fahren gehen, kündigte Uber in einem Blogeintrag am späten Montag an.
Mitfahr-App von Google
Fast zeitgleich sorgte ein Bericht über eine mögliche Rivalität mit Google für Aufsehen. Der Internet-Konzern, der auch ein bedeutender Investor bei Uber ist, entwickle seinen eigenen Service zur Vermittlung von Fahrten, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Er werde möglicherweise in Verbindung mit dem Google-Projekt für selbstfahrende Autos stehen. Google-Manager David Drummond habe den Uber-Verwaltungsrat über diese Aussicht informiert, hieß es unter Berufung auf unterrichtete Personen.
Uber-Manager hätten auch Screenshots einer aktuellen Mitfahr-App von Google gesehen, die von Mitarbeitern des Konzerns genutzt werde, schrieb Bloomberg weiter. Google reagierte auf den Bericht mit einem ausweichenden Tweet, in dem es hieß, Uber und der Rivale Lyft funktionierten auch ganz gut. "Wir nutzen sie die ganze Zeit."
Google: App stehe nicht in Verbindung mit Roboterautos
Der Risikokapital-Arm des Internet-Riesen hatte 260 Millionen Dollar in Uber investiert. Googles Chefjustiziar Drummond zog daraufhin in den Verwaltungsrat von Uber ein, das Gremium, das das Management beaufsichtigt und die Strategie bestimmt. Nun werde beraten, ob Drummond zum Rückzug aufgefordert werde, hieß es bei dem gewöhnlich sehr gut informierten Finanzdienst weiter.
Ein Bericht im "Wall Street Journal" schien der Bloomberg-Meldung kurz darauf etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. So hieß es dort, die interne Google-App sei von einem Entwickler getestet worden und sei nicht mit dem Programm der selbstfahrenden Autos verbunden.
Erinnerungen an Google-Apple-Kontroverse
Viele Branchenbeobachter fühlten sich von der Situation an die Kontroverse zwischen Apple und Google erinnert, bei der es um das iPhone und das Betriebssystem Android ging. Der damalige Google-Chef Eric Schmidt war Mitglied des Apple-Verwaltungsrates und bekam auch als einer der ersten das iPhone zum Start 2007 präsentiert. Als Google dann wenig später das Android-System in eine ähnliche Richtung entwickelte, fühlte sich Apple-Gründer Steve Jobs verraten. Schmidt verließ den Verwaltungsrat von Apple.
Dass Uber mit der Carnegie-Mellon-Universität zusammenarbeiten will, dürfte kein Zufall sein. Von dort kommt der aktuelle Chef des Google-Projekts für selbstfahrende Autos, Christopher Urmson. Der Fahrdienst-Vermittler will auch mit dem dortigen Robotik-Zentrum zusammenarbeiten und Forschung finanzieren.
Uber-Pläne sind schon länger bekannt
Im Rahmen der Kooperation will Uber zudem ein "Zentrum für fortgeschrittene Technologien" gründen. Chef und Mitgründer Travis Kalanick hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, Uber dürfte in Zukunft auf selbstfahrende Autos setzen. Damals wurde jedoch allgemein Großinvestor Google als potenzieller Partner dafür gesehen.
Google arbeitet bereits seit mehreren Jahren an Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge und präsentierte im vergangenen Jahr auch das erste Auto aus eigener Entwicklung. Uber liegt weltweit im Clinch mit der Taxi-Branche und Behörden. Sie werfen dem Startup aus San Francisco unfairen Wettbewerb vor.
Mit dem Rotor auf dem Dach? ..dan weren solche Nasenbehren ueberfluessig,
wieder alte vw Bullis im anmarsch und aehnliche wie t1 Bus weren super gut :-)
Die selbstfahrenden Autos sollten endlich auf dem Markt erhältlich sein, aber es gibt dann doch noch ein Problem: "wenn die Autos selbststänig fahren, gibts dann keinen Grund mehr, auf andere Autofahrer zu schimpfen?". Wer zahlt das Bußgeld für zuschnelles fahren..?
Auf zu schnelles Fahren werden die Computer, welche die Steuerung für das autonome Fahren übernehmen, wohl nicht programmiert werden...😉
Und was ist mit den kurzfristigen Limits, zB. an Baustellen? So schnell sind diese dann wohl doch nicht einprogrammiert, aber dann verlangt die Automatik höchstwahrscheinlich ein händisches Eingreifen..?
Autonome Fahrsysteme arbeiten mit Verkehrszeichenerkennung. Somit stellen kurfristige Limits wie z.B. in Baustellen kein Problem für autonom fahrende Fahrzeuge dar. Da ist dann auch kein manueller Eingriff durch die Insassen notwendig.
Das hatte glatt übersehen!