Lieferung mit autonomem Lkw: 50.000 Dosen Bier
Autonome Lastwagen sind was Feines
Alles vernetzt, alles autonom. Doch muss das wirklich sein? Vielleicht kann dieser Transport Sinn stiften. Eine Uber-Tochter lieferte autonom 50.000 Dosen Bier aus.
San Francisco - Fahrdienst-Vermittler Uber beansprucht für sich, die weltweit erste kommerzielle Lieferung mit einem selbstfahrenden Fahrzeug durchgeführt zu haben. Der Roboter-Lastwagen mit Technologie des von Uber gekauften Start-ups Otto fuhr vergangene Woche 120 Meilen (rund 193 Kilometer) auf einer Autobahn im Bundesstaat Colorado. Die Ladung: 50.000 Dosen Bier. Uber kooperierte mit dem Getränkehersteller Anheuser-Busch.
Die Aktion sollte demonstrieren, dass die Technologie für den Einsatz im Alltag bereit sei, sagte Otto-Mitgründer Lion Ror dem Finanzdienst Bloomberg. Für die Fahrt sei die Strecke zusätzlich vermessen worden und der Transport wurde von der Polizei begleitet. In der Stadt übernahm der Fahrer wieder die Kontrolle. Uber hatte die Firma Otto im Sommer gekauft. Der Fahrdienst-Vermittler testet seit einigen Wochen in der US-Stadt Pittsburgh auch den Transport von Fahrgästen mit Roboterwagen.
Quelle: dpa
Ja klar, extra vermessen und unter Polizeischutz. Wie oft musste der Fahrer eingreifen? Fragt sich nach dem Sinn, wenn weiterhin für den Stadtbetrieb Fahrer nötig sind - was machen die auf der Autobahn? Schlafen? Unbezahlt natürlich ...
So lange noch mehrere Streifenwagen den autonomen LKW eskortieren müssen, ist es billiger, einen LKW-Fahrer einzusetzen.
Womit bewiesen wäre, dass das autonome Fahren selbst auf der Autobahn noch nicht funktioniert.
Eventuell sollten die erst mal im Outback anfangen und sich dann langsam in Regionen mit höherem Verkehrsaufkommen vorarbeiten.
Wenn das System in naher Zukunft Autobahn fahren kann, wäre denkbar, dass der Fahrer A den LKW auf dem Rasthof A abliefert, dort den Autopiloten startet, das FZG autonom zum Rasthof B fährt und dort von Fahrer B übernommen wird.
😆😆😆
https://www.youtube.com/watch?v=ahQDXORBlIE
Der Autor stellt bei einer Lieferung von 50.000 Büchsen Bier jetzt nicht wirklich die Frage 'Doch muss das wirklich sein?' 😕
Auf Youtube werden sich dann GoPro Videos von Halbstarken häufen, die die neue Disziplin "autonome Lastwagen zu wilden Ausweichmanövern zwingen" für sich entdeckt haben. Technisch vielleicht realisierbar, praktisch erst mal nicht. Erst, wenn ALLES autonom fährt. Und bis dahin hoffe ich, tot zu sein.
So ein Schwachsinn. Nicht mal Bahn, Flugverkehr und Schifffahrt sind autonom unterwegs, aber im Strassenverkehr mit seinen Milliarden von Situationen, Teilnehmern und Fahrbahnzuständen soll es funktionieren? Niemals.
Und wer weiß wozu die Forschung auf diesem Gebiet letztendlich wirklich genutzt werden soll. Steuerabschreibung, Gewinnminimierung, öffentlich geförderte private Gewinnmaximierung?
Wenn man echt was für den Fernverkehr tun möchte, dann soll man das Netz der Bahn wieder in staatliche Hand nehmen, Werksanschlussgleise, Frachtzentren und Verladestellen wieder öffnen und dann Züge elektrisch mit Ökostrom autonom fahren lassen. Das tolle daran, es funktioniert ganz ohne GPS, Fahrbahnerkennung und fehlerhafte Karten. Zudem ist im Grunde die nötige Infrastruktur auch vorhanden, sie müsste halt nur wieder instand gesetzt werden. Ein paar Verladekräne für die LKW Auflieger sind auch schnell installiert und innerhalb kürzester Zeit wären die Strassen wieder leer.
joh, quasi in sprinter-größe könnten autonome drohnen-auf-gleisen überall herumflitzen !
Artikel enthält einen gravierenden Fehler: Anheuser-Busch macht alles mögliche, aber als 'Bier' kann man nix davon bezeichnen. Ketzer 😉!
Nette Illusion. Nur....wenn hierzulande die Bahn ihr Güterverkehrsaufkommen auf einen Schlag verdoppeln könnte (was allein schon vollkommen optimistisch wäre), würde das den Güterverkehr auf der Strasse gerade mal um 10% entlasten. Da sind wir also von "innerhalb kürzester Zeit wären die Strassen wieder leer" schon noch das eine oder andere Lichtjahr weit entfernt.
Was autonomes Fahren angeht, bietet sich der Bahnverkehr selbstverständlich an. Da wird es nur die eine oder andere Lokführer-Splittergewerkschaft geben, die sich quer stellt. Und dieses Problem aus dem Weg zu räumen dürfte länger dauern, als ein halbwegs autonomes System für LKW's in Serie zu bringen.
Stelle dich doch mal auf eine durchschnittlich befahrene Autobahn und zähle nach was eine LKW-Reduktion von 10% bedeuten würde. Ein LKW nimmt ja so viel Verkehrsraum ein wie ca. 3 PKW (inkl. Abstand beim fahren). Wäre das nicht wünschenswert?
Wenn ich bei mir schaue, sind die Strassen nicht von Fernfahrern verstopft sondern von lokale Auslieferungsfahrzeuge mit Kennzeichen der umgebenden Landkreise. Im Stau auf der A1 sind von 100 LKW vielleicht 10 oder 12 von weiter weg (weiter weg = mehr als 100 km). Wie will man lokale Auslieferungen mit 40 Tonnern auf die Schiene setzen? Das geht schwer.
Amerika ist nicht Deutschland. Das lässt sich alles so nicht 1:1 vergleichen.
Hier wird diskutiert dass man die Fahrzeuge aus den Städten haben will.
Oder zukünftig nur Elektrofahrzeuge ab 20xx.
In Amerika fahren Versuchsfahrzeuge x Mio km pro jahr zu Versuchszwecken, da kräht keinen Hahn danach wegen Abgasen, Feinstaub oder Russausstoss.
Gerade die lokalen 40-Tonner sind doch meist Zulieferer und fahren ganz regelmäßig ihre Tour.
Gerade für Firmen solcher Art müssten Gleisanschluß + Werksbahn zur Pflicht werden.
Aber Nein, statt dies zu fördern und auch oft noch vorhandene Gleise wieder instandzusetzen, werden den Firmen für Millionen neue Zubringer gebaut.
Und warum legst du den Weg zu deiner Arbeit mit einem nicht gerade kleinen PKW der zudem auch noch relativ hubraumstark & verbrauchsintensiv ist zurück - statt diese Strecke mit dem ÖPNV zu erledigen? 😕
Schließlich kann ein Bus locker 50Personen transportieren - spart also den Platz von 48 PKW auf der Autobahn?! 😱
Wäre das nicht wünschenswert? 🙄