Classic Driving News
Backen-Turbo - der Porsche-Schreck
Der Renault 5 Turbo schockte 1980 mit dicken Backen, aufgeladenem Mittelmotor und Fahrleistungen auf dem Niveau eines Porsche 911 SC - in unter sieben Sekunden auf 100 km/h. Die Literleistung des 1,4-Liter-Motors konnte auf über 210 PS gesteigert werden.
Vor 30 Jahren überrascht Renault mit dem Mittelmotor-Kleinwagen die etablierte Sportwagen-Konkurrenz. Dank 0,8 bar Ladedruck leistet der 1,4-Liter-Motor gepfefferte 160 PS - der Basis-R5 hat gerade mal 34 PS.
Der unscheinbare Vorgänger: Renault 5 Alpine
Der Renault 5 Turbo folgt seinen berühmten Alpine-Vorgängern: Nach den großen Erfolgen von Alpine A 106 (1955) und Alpine A 110 (1962) übernimmt Renault 1973 die Mehrheit an Alpine und gründet eine Renault Motorsport-Abteilung. Erstes Ergebnis ist der Renault 5 Alpine, der ab 1975 gebaut wird. Er basiert auf dem Serien-R5 und besitzt einen 93 PS starken 1,4-Liter-Vierzylinder, später leistet der Motor dank Turbolader 108 PS.
Der Angeber: Renault 5 Turbo
Ist der Renault 5 Alpine kaum von seinen 45 PS starken Brüdern zu unterscheiden, markiert der ab 1980 angebotene Renault 5 Turbo das andere Ende der Fahnenstange. Er zeigt, was er hat - und das überdeutlich: Dicke Backen, Heck-, Front- und Dachspoiler, überbreite Reifen - Renault macht Ernst. Während etwa die normalen 5er von Renault auf 135 Millimeter breiten Asphalt-Trennscheiben mit 13 Zoll Durchmesser unterwegs sind, messen die Reifen beim Renault 5 Turbo 220/55 R 14 hinten und 190/55 R 14 vorne.
Top-Fahrwerk: Neutrales Fahrverhalten und extreme Kurvengeschwindigkeiten
Auch das Fahrwerk hat kaum noch etwas mit dem des Ur-R5 gemein, schließlich musste es komplett von Frontmotor-Frontantrieb auf Heckmotor-Heckantrieb umgemodelt werden. Vorn übernehmen Doppelquerlenker und Torsionsfederstäbe sowie ein Stabilisator die Aufgaben, hinten ebenfalls Doppel-Querlenker und Stabilisator, jedoch mit Schraubenfedern.
Die Tester bescheinigen dem Renault 5 Turbo ein "nahezu neutrales Fahrverhalten" und "außerordentlich hohe Kurvengeschwindigkeiten." Ein Grund dafür ist die gute Gewichtsverteilung - unter den Sitzen finden die Benzintanks mit insgesamt 93 Liter Volumen Platz und sorgen so mit dafür, dass 60 Prozent des Fahrzeuggewichts auf der Hinterachse liegen. Allein auf nasser Straße empfehlen die Tester erhöhte Vorsicht - der unvermittelt einsetzende Turboschub kann die Traktion der Antriebsräder überfordern.
Doch entscheidender als die Optik ist der starke Eingriff in das technische Konzept. So wandert der Motor von vorne hinter die Vordersitze.Über das Getriebe vom Renault 30 TX treibt er die Hinterräder an. Zudem wird das Triebwerk von einem Garrett-T3-Turbolader unter Druck gesetzt, in der Serie mit 0,86 bar. Für die Kraftstoffversorgung wird eine Bosch K-Jetronic eingesetzt und das Verdichtungsverhältnis von 10:1 auf 7:1 abgesenkt. Heraus kommen dank dieser Eingriffe stolze 160 PS, das bedeutet eine Literleistung von rund 115 PS. Ein extremer Unterschied zu den Einstiegs-Renault 5, die von einem 34 PS-Motörchen angetrieben werden.
Die Fahrleistungen liegen dank des geringen Gewichts von nur 970 Kilogramm auf dem Niveau eines Porsche 911 SC: In 6,9 Sekunden sprintet der Renault 5 Turbo auf 100 km/h, bei 205 ist Schluss - ein Tribut an die nicht gerade überragend gute Aerodynamik mit der um 20 Zentimeter verbreiterten Karosserie - der Luftwiderstandsbeiwert liegt bei cW 0,45.
Schreck beim Blick in den Innenraum
Nicht nur die Fahrleistungen schocken vor 30 Jahren, sondern auch das eigenwillige Innenraumdesign von Bertone sorgt für Kopfschütteln: Ein Albtraum aus Rot und Blau empfängt die Passagiere, der Blick auf das futuristische Instrumentenbrett mit zehn Uhren schmerzt - ebenso wie der Preis, der für den R 5 Turbo aufgerufen wird: 44.600 Mark. Dennoch werden 1.690 Exemplare gebaut und viele davon erfolgreich im Motorsport eingesetzt.
Der Turbo wurde auch im Renault 5 Markenpokal und der Rallye-WM eingesetzt. Unter anderem starteten Harald Grohs, Christian Danner, Peter Oberndorfer und Volker Strycek beim Markenpokal ihre Karriere. In der Rallye-Weltmeisterschaft fuhren Jean Ragnotti und Jean-Marc Andrie auf dem Renault 5 Turbo spektakuläre Siege ein - 1981 er bei der Rallye Monte Carlo, 1982 und 1985 bei der Tour de Corse.
Der Renault 5 Turbo wurde von 1980 bis 1982 rund 1690 Mal gebaut, vom Turbo 2 entstanden bis 1986 insgesamt 3.180 Exemplare.
Quelle: Motor Klassik
Schön ist zwar was anderes, aber trotzdem Geil!
ich hatte den nachfolger. was war das ein kackfass. wen der mal gelaufen ist ein klasse auto und für das baujahr damals mit zv, efh etc klasse ausgestattet. aber wirklich das übelste auto das ich jemals gekauft hatte.
Irgendwie schon nen Krasses Teil allein das Amaturenbrett der HAMMER 😆 Das nen ich mal OLDSCHOOL 😆
Bekommt man son Ding heute eigentlich noch irgendwo her ???
Oder ist der so gut wie ausgestorben ^^"
MFG
Wieso baut Renault nicht sowas wieder auf Clio Basis? Muss ja nicht wieder ein V6 im Heck sein, ein Viertopf mit Biturbo im Heck oder so reicht da sicher auch aus um Könich der Kleinwagen zu werden. 😆
Und bitte bitte, bringt doch mal wieder einen Alpine Sportwagen. Ihr habt doch genug Schützenhilfe mit Nissan als Sportwagenexperten...
du hatest einen Turbo 2?😆😱😱😱😱😱😱😱😱
das auto muss doch der hammer gewessen sein😆😱😆😱😆😱
wenn schon einen Alpine dann mit heckmotor und nicht irgend so ein 307z verschnitt
ich denke mit sportwagen know how bei nissan ist soas wie
SKYLINE GT-R Nür zB
oder eben der aktuelle
nissan GT-R gemeint....
das kann man doch als sportwagen bezeichnen...auch wenn sie keinen mittelmotor haben....
Das Teil is definitiv ein Traum, mit der heutigen Technik würde da einiges gehen, wenn ich mir das so vorstelle, z.B. den aktuellen RS mit doppelter Aufladung und dem Motor im Fond da gehen bei nem 2 Liter Motor bestimmt locker 325 PS oder mehr, wenn man bedenkt, dass Pogea Racing aus dem Fiat 500 mit 1,4 Liter 268PS rausholt, damit gäbe es dann endlich mal wieder einen richtig üblen Kleinwagen von Renault seit es den V6 nicht mehr gibt... *träum*
Oder vll. auch einen Megane RS mit 6 Ender und doppelter Aufladung im Heck, Heckantrieb und 360 PS oder so, leider ist eben der Käuferkreis für solche Autos so klein, dass sich die hohen Entwicklungskosten nur selten lohnen und das ganze mehr ein Marketinggag ist...
Obwohl es ein Franzose ist muß ich sagen - Geiles Teil.
Hat was und die Daten sind auch nicht von schlechten Eltern.
Ein Freund von mir hatte die Backen mal.
Eine echte Rakete war das, wenig Gewicht mit viel Leistung.
Aber auch anfällig für Unebenheiten oder Spurrillen in den Strassen.
Ein Nachteil des Leistungsgewichts.
Ein Arbeitskollge hat einen Twingo Sport mit Werksseitigen 193 PS, wenn man so will der Enkel des R5.
Bei den Felgen auf dem Messebild (der rote Karren) werde ich feucht.
Renault dürfte selber Sportwagen-Experte sein :
http://www.renaultf1.com/?lang=en
http://www.worldseriesbyrenault.fr/de/Pages/Default.aspx
😮😮 hauptsache was geschrieben 😎
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Das was da abgebildet ist, ist zumindest optisch ein Porsche-Schreck 😱😱 so hässlich, daß selbst ein Porsche einen schreck bekommt 😎😎
Aber eines der neuen Renault-Sport-Modelle wäre schon was Tolles 😊😊 außer vielleicht der Twingo 🙄
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😕😕😕
Der Autor ist sich wohl selbst nicht sicher, welche Literleistung diese Wagen hatten ?! 🙄
Stimmt doch, die Leistung konnte auf 210 PS gesteigert werden aber man hat es wohl bei 160 belassen um das Ganze langlebiger zu machen.
Was Renault früher gut konnte war Motoren bauen man muss sich ja nur mal die früheren Formel 1 Boliden ansehen da waren einige mit Motoren von Renault unterwegs.
Aber eine Literleistung von 210 PS maximal ist schon heftig, das wären bei 1,4 Liter dann ja 294 PS!
Oder ist die Gesamtleistung gemeint?
Wo liegt z.Z. die maximale Literleistung eines zulassungsfähigen KFZs? Dachte irgend ein Tuner hätte im Mitsubishi Evo für 200 PS/Liter gesorgt also insgesamt 400, oder gibts noch höhere Werte?