Bahn verliert 40 Millionen Euro durch Fernbusse
Bahn spürt Konkurrenz durch Fernbusse
Das Geschäft mit den Fernbussen boomt. Das bekommt auch die Bahn zu spüren.
Berlin - Im vergangenen Jahr musste die Deutsche Bahn erhebliche Einbußen hinnehmen, weile viele Kunden auf den Bus umstiegen. Laut dem Konzernbetriebsratschef Jens Schwarz sanken die Fahreinnahmen 2013 um geschätzt 40 Millionen Euro. Schwarz sagte am Montag, dass rund ein Drittel des Fernbus-Jahresumsatzes (rund 120 Millionen Euro) von Kunden komme, die eigentlich mit dem Zug gefahren wären. Die Zahl sei um die Einnahmen der Bahn-eigenen Fernbusse bereinigt. 2012 hatte die Bahn bei einen Umsatz von 39,3 Milliarden Euro 2,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Die Zahlen für 2013 legt der Vorstand an diesem Donnerstag vor.
Wurde auch mal Zeit, dass das Fernverkehrsmonopol Konkurrenz bekommt. Erinner mich noch, dass die Bahn seinerzeit gegen Fernbusse geklagt hatte und sich dabei auf ein recht altes Gesetz zum Fernverkehr gestützt hatte.
Aha, erhebliche Einbussen 😉
Bei einem Umsatz von knapp 40 Mrd EU, fehlen nun plötzlich erhebliche 40 Mio EU. Rechnen kann scheinbar auch keiner mehr.
Mir kommen die Tränen. Müssen wir jetzt einen Rettungsschirm für die Bahn aufmachen 😉
Die Fernbusse fahren wenigstens pünktlich ab und kosten drastisch weniger, als die Bahn.
Da ist ihr Erfolg selbsterklärend....😊
Achso. Und wie erklärst Du dann, dass man regelmäßig von verspätet abfahrenden Fernbussen hört?
Gewöhnt euch nicht daran, dass die Busse langfristig "drastisch weniger" als die Bahn kosten. Spätestens, wenn der Verdrängungswettbewerb vorbei ist, wollen die Fernbusunternehmen Geld sehen und werden höhere Preise verlangen.
Hab´ ich bislang noch nicht gehört 😱
Bei den (irgendwann) steigenden Preisen hast du bestimmt recht - das wird sich in naher Zukunft einpegeln.
Bist du eigentlich "Bahner"? Deine Sätze klingen so 😆
Dann stell dich mal an einen Busbahnhof oder lies in Facebook auf den Seiten der Fernbusunternehmen mal nach, was die Kunden über die Fernbuspünktlichkeit berichten.
Ich bin übrigens kein Bahner, sondern habe im Bereich Verkehrswesen (allgemein) studiert. Was mich an der derzeitigen Situation stört, ist dieser "Medienhype" um den ach so tollen Fernbus. Würde man mal die Fakten aufdecken (Wettbewerbsverzerrungen, Lenkzeitüberschreitungen, Mitnahmemöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Reisende, Fahrgastrechte und und und) hätte dieses Verkehrsmittel einen weitaus schlechteren Ruf und Erfolg.
So gut ich es auch finde, dass die DB Konkurrenz bekommt, so sinnlos finde ich es doch, den Verkehr wieder von der Schiene auf die Straße zu bringen..
Aber es geht wohl nicht anders, wenn immer mehr Bahnstrecken stillgelegt werden.
Die Bahn driftet in die falsche Richtung. Beim Güterverkehr gehen die lukrativen Aufträge mehr und mehr an private Unternehmen und die DB fährt das was die privaten nicht fahren wollen, weil es sich nicht lohnt. Dazu kommt mehr Verkehr auf die Straße.
Es sollte auch nicht so sein, dass es für mich mehr oder weniger günstiger ist von A nach B allein mit dem Auto zu fahren, als den Zug zu nehmen. Kein Wunder wenn keiner mehr mit der Bahn fährt, Strecken stillgelegt werden...
Bei diversen Vergleichen Bahn vs Auto könnte ich mich immer wieder amüsieren, dass bei der Autofahrt Steuern und Versicherung mit eingerechnet werden. Wenn ich im Zug sitze, bezahle ich die ja fürs Auto trotzdem😆
...und die Bahn die Preise nach oben treibt.
Das kommt ja noch dazu.
Es ist ja schon seit einigen Jahren so, dass ich mit dem Auto unterm Strich oftmals günstiger fahre als mit der Bahn (sofern ich ohnehin ein Auto besitze).
Erst, wenn man ohnehin kein Auto hat kann die Bahn die Kostenbilanz gewinnen.
Dafür stehe ich dann bei Wind und Wetter am Bahnhof und warte auf die verspäteten Züge.
Selbst die (ungeheizten) Warteräume wurden ja auch auf so gut wie allen Bahnhöfen schon abgeschafft.. Da wars immerhin trocken und windgeschützt.
Im Auto stehe ich wenigstens gut gewärmt im Stau. 😆
Wie man in einem Land mit ausgebauten Schienennetz im Jahre 2014!!!!!!!!!!!!!! plötzlich auf Fernbusse kommt, dass wird Historiker in 100 Jahren zum Grübeln bringen. 🙄
Diese Fernbusse sind der größte Schwachsinn den man sich einfallen lassen konnte. Aber eine anscheinend teils unfähige Bahn, spielt da wahrscheinlich in die Hände. Armes Deutschland.
Der Beitrag ist wiedermal die halbe Wahrheit. Sicher gibt es ein paar Sparfüchse, die sich in einen Bus quetschen. Mir wär das (trotz Preisersparnis) zu anstrengend.
Der Hauptgrund für die Umsatzeinbußen bei "Der Bahn" sind die ganzen kleinen Wettbewerber, die der DB-AG langsam aber sicher die Fläche abnehmen. Guggt einfach mal, was an den Fahrzeugen dransteht, die inzwischen die Regionalversorgung machen. In den seltensten Fällen DBAG...
Und Fernbusse sind mir persönlich zu gefährlich:
Bei den Krawattentruckern hinter dem Lenkrädern hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen, dass für Busse auf Landstraßen 60 und in Ortschaften 50 gilt. Die heizen mit ihrer Menschenfracht mit 100 über die Landstraßen und mit 80 durch die Stadt, um ihre Fahrzeiten zu schaffen. Wenn ich das nächste mal so einen Spinner erlebe, ruf ich die Rennleitung an...
Roland
Diese Angabe aus dem Artikel ist IMHO falsch, denn die Bahn schneidet sich IMHO auch kräftig ins eigene Fleisch:
Beispiel 1: Das letzte Fernzugpaar, das in meinem Heimat-Bhf. hielt, hält dort seit dem letzten Fahrplanwechsel nicht mehr, obwohl immer recht viele Leute ausgestiegen sind im Verhältnis zur Bahnhofsgröße und dazu, dass es morgens der Bhf. nach dem Start-Bhf. war und abends entspr. umgekehrt. Stattdessen
a) fahren zum nächsten Fernzug-Bhf. praktisch nur Regio-Shuttle einer NE-Bahn, die absolut nicht für Fernreisende mit schweren Koffern geeignet sind, da in bodennähe alles mit Sitzplätzen zugepflastert ist, dazu ein Haufen nervige hyperaktive Kinder insb. morgens (sowas hatte ich zuletzt in meinem Bus zur Schule). "Praktischerweise" gelten vorläufige Bahncards ohne Stempel (den ich bisher immer direkt nach dem Einstieg am Heimat-Bhf. in den Fernzug bekommen habe) in NE-Bahnen nicht und damit wohl auch nicht die Tickets 😤
b) ist die Taktung mit dem Fernverkehr ist total beschissen. Morgens steht man zum Glück nur ca. 10min (wird auch wirklich gebraucht zum Umsteigen), aber abends steht man i.d.R. fahrplanmäßig min. 30min(!) und wenn man den ca. 21h-Zug nicht mehr schafft, weil z. B. in FFM wg. einer 15min-Verspätung der Anschluss verpasst wurde, fährt der nächste erst kurz vor Mitternacht, also >2h Verspätung.
Beispiel 2: Der ICE mit dem ich immer von FFM nach DD gefahren bin, endet jetzt in Leipzig und habe dann die Wahl zwischen kurzer Wartezeit -> Regionalzug und langer Wartezeit -> IC (welcher wenige Minuten später in DD ist als der Regionalzug). Dadurch ist die Bahn zeitlich nicht mehr viel besser als das Lufthansa-Angebot mit Flug FFM<->DD, wo man mit dem Lufthansa-Fernbus über viele km herumgekarrt wird!
Und die Pünktlichkeitswerte waren letztes Jahr auch abseits von Winter und Hochwasser nicht so toll - 15min Verspätung können wie gesagt leicht zu 1 oder gar >2h Verspätung werden.
notting
Ich fahre schon sehr ungern mit der Bahn. In einem Bus neben irgendeinem "Sesselpupser" sitzen zu müssen, wäre noch eine Stufe schlechter. Von mir aus kann Jeder gern mit dem Fernbus fahren. Auf den Straßen ist noch jede Menge Platz 😉