Weniger Zug-Passagiere durch Lokführerstreiks
Bahn-Streiks bremsen Passagier-Zahlen
Im ersten Halbjahr 2015 sind weniger Menschen mit der Bahn gefahren als im Vergleichszeitraum 2014. Von dem streikbedingten Rückgang profitierten vor allem die Fernbusse.
Wiesbaden - Bahnstreiks haben im ersten Halbjahr 2015 Pendler und Reisende ausgebremst. Nur Straßen- und U-Bahnen konnten laut Statistischem Bundesamt einen kleinen Anstieg bei den Passagierzahlen verbuchen. Den Eisenbahn-Fernverkehr nutzten 60 Millionen Fahrgäste, das waren 3,4 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014, wie die Statistiker am Montag in Wiesbaden berichteten. Zwei Millionen Menschen fuhren mit Fernbussen.
Insgesamt zählte das Bundesamt bis Ende Juni 5,6 Milliarden Fahrgäste in Bussen und Bahnen im Nah- und Fernverkehr. Das waren 0,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014 - trotz streikbedingter Rückgänge bei den Zugfahrten. An einem durchschnittlichen Tag wurden fast 31 Millionen Fahrten zurückgelegt.
Im Nahverkehr beförderten die Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 über 5,5 Milliarden Fahrgäste. Rückläufig war das Fahrgastaufkommen bei Eisenbahnen und S-Bahnen (minus 0,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Fahrgäste). Der Omnibusverkehr verlor leicht (minus 0,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Fahrgäste). Bei Straßen-, Stadt- und U-Bahnen gab es das einzige Plus (plus 1,2 Prozent auf 2,0 Milliarden Fahrgäste).
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Die Frage ist nun, ob sich das nachhaltig auf die Zahl der Bahnreisenden auswirkt, oder ob es nur eine temporäre Schwankung ist, die schlicht durch die geringere Anzahl an fahrenden Zügen und die Unsicherheit während des Streiks ausgelöst wurde.
Das Halbjahr hat 182 Tage, wenn die Lokführer 10 Tage gestreikt haben und an diesen Tagen nur 50 % der Vebindungen möglich waren, sind das rechnerisch 2,8 % weniger Fahrgäste.
Vielleicht hatten einige endgültig die Schnauze voll von der Bahn oder stärkere Konkurrenz durch Fernbusse, deshalb 3,4 % weniger. 😉
Schön wär's. Hier sind die Pendlerzüge so voll wie nie...