Deutsche Bahn trotz Gewinn mit "unbefriedigendem" Geschäftsergebnis
Bahn will bei Vorstand und Verwaltung sparen
Bei der Bahn läuft es nicht rund. Vor allem die gestiegene Konkurrenz durch Fernbuslinien drückt das Konzernergebnis dramatisch - Trotz anhaltend hoher Gewinne will Bahnchef Gruber ein Sparprogramm vorstellen.
Berlin - Die Deutsche Bahn will nach Informationen der "Welt am Sonntag" vor allem im Bereich der Unternehmensleitung und Verwaltung sparen. In den kommenden fünf Jahren sollen allein bei Personalwesen, Marketing, Kommunikation und Compliance 610 Millionen Euro eingespart werden, schreibt das Blatt. Bahn-Chef Rüdiger Grube plane eine "umfassende Bündelung und Verschlankung" des staatseigenen Konzerns. So könnte unter anderem der Vorstand verkleinert werden. Grube kündigte den Umbau nach früheren Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch an.
Ein Bahn-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren, da Ende Juli eine Pressekonferenz anstehe, auf der die neue Struktur vorgestellt werden solle. Die "WamS" schreibt indes, dass die Pläne schon zuvor der Öffentlichkeit präsentiert werden könnten.
Gewinn der Bahn bis Ende Mai 2015: 626 Millionen Euro
Die anderen Sparten der Bahn sollen demnach ebenfalls auf den Prüfstand kommen - das Logistikgeschäft genauso wie der Personenfern- und der Güterverkehr. "Insgesamt ist die Situation der Deutschen Bahn, vor allem die Erlösseite, unbefriedigend", zitiert das Blatt ein Aufsichtsratsmitglied. Womöglich würden die geplanten 2,2 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen in diesem Jahr verfehlt, hieß es weiter. "Realistisch sind allenfalls zwei Milliarden Euro", schätze man in Aufsichtsratskreisen. Zu schaffen macht dem Konzern unter anderem die zunehmende Konkurrenz durch Fernbusse.
Nach dpa-Informationen lag das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern bis Ende Mai bei 626 Millionen Euro, das sind 239 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.
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Quelle: DPA
Mal wieder realistische Preise anbieten, dann klappts auch mit dem Gewinn. Wundert mich eh, das noch so viele Leute Geld haben um sich den Luxus zu leisten mit der Bahn zu fahren ...
Ach, schmeißen sie jetzt Pofalla wieder raus? 😆
Dann INVESTIERT doch auch mal. Auf meiner früheren Stammstrecke in Rhein-Main hatte ich die Wahl, entweder mit der S-Bahn ET 420 zu fahren, oder mit den uralten Regionalzügen aus den 70ern. Erst zum Ende letzten Jahres wurde die S-Bahn durch eine ganz neue ET 430 ersetzt. Die Regionalbahn ist bis auf eine Ausnahme auch heute noch so im Einsatz.
Daneben sind auch viele Intercity echt alt. Wer nicht investiert, verliert. Lange Zeit ging das gut, weil das veraltete Gesetz zu Quasi-Verbot der Fernbusse ja noch existierte. Jetzt gibt es überall günstige, moderne Busse. Und vor allem junge Kunden Stimmen mit den Füßen ab. Dabei bekommen die Fernbusse im Gegensatz zur Bahn nicht einmal Rabatt auf die Energiekosten. Konkurrenz tut halt immer gut.
Ich habe es damals fast 3 Jahre lang mit der Bahn versucht,- Pünktlich war sie in dem Zeitraum nicht 1 mal gewesen...und zwischen Start und Ziel liegt nur 1 Station, dann fährt der Zug die gleiche Strecke wieder zurück. Wie kann man sich da jeden Tag mind. 30 Minuten verspäten, wenn alle 15 Minuten 1 Zug kommen soll?
Für mich ist die Bahn schon lange keine alternative mehr.
Kann nicht folgen...
Wer wartet denn 30 Minuten auf "seinen" verspäteten Zug, wenn ohnehin alle 15 Minuten irgendein Anschluss besteht?
Natürlich ist die Bahn unzufrieden mit dem Gesamtergebnis und möchte ebenso natürlich beim Vorstand und der Verwaltung sparen! Jede andere Aussage wäre zum jetzigen Zeitpunkt ja auch dämlich, bekanntlich laufen derzeit ja noch die Schlichtungsgespräche und da machen sich solche Zeilen gleich zweimal gut....
Gruß, Filou
Aber bitte ohne goldenen Handschlag!
Ein Tritt reicht auch,- bei langen Treppen auch mehrere.
Bahn will bei Vorstand und Verwaltung sparen
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610 Millionen Einsparung..?...eine Lachnummer, dafür wird wohl wieder irgendwas schlechter und kundenfeindlicher!
Sinnvoller wäre es, solche, immer noch unkalkulierbare Sinnlos-Prokjekte, wie Stuttgart21 einzustampfen....!!!
Dort könnte man mehrere Milliarden sparen.
Ich denke es war so gemeint, dass alle 15 Minuten der Zug vom Bahnhof B gehen MÜSSTE, was aber tatsächlich nicht möglich ist, da der Zug erst mit 30 Minuten Verspätung vom Bahnhof A kommt.
Der Zug pendelt also nur zwischen den Bahnhöfen A und B. Wenn der Zug nicht rechtzeitig an B ankommt, kann er auch nicht nach Plan wieder zurück zu A fahren 😊
Röchtööööööööög 😊
Trotzdem frage ich mich, was die auf der Strecke mit nur 1 Zwischenstation so machen, wenn die mehr als 30 Minuten Verspätung haben 😉
Für die gesamte Strecke braucht man nur 7-8 Minuten (inkl Stopp an der Zwischenstation)
wenn man nicht selbst am lenkrad sitzt* wartet man doch immer gefühlte halbe stunden, weil passiv, dem ganzen sooo ausgeliefert.
*) und im stau steht ;-)
Da ist was dran. Wenn man sich die Kosten ansieht hat das Auto als Statussymbol ausgedient. Bahnfahren ist das Neue. Erfüllt ja alle Kriterien dafür: Absolute Entschleunigung des Lebens, hohe Kosten, und man lernt dabei immer wieder neue Menschen kennen. Ob man will oder nicht.
Ehrlich gesagt: Ich fahre gerne Bahn. Ich würde gern auch öfters mit der Bahn fahren. Was mich aber davon abhält sind die horrenden Kosten. Für die Strecke die ich mit dem Auto in etwas mehr als einer Stunde fahre (und das via Landstraßen weil schlicht keine Autobahn da ist) bin ich mit der Bahn und Nahverkehr locker zweieinhalb Stunden unterwegs. Wenn alles gut geht. Und zahle dafür fast das vierfache. Und da bin ich allein unterwegs. Zu zweit dann das siebeneinhalbfache (Auto verbraucht ja auch bissl mehr), zu viert dann das vierzehnfache. Mit regulären Tickets. Mit Aktionstickets geht das dann wieder runter auf das 7,6-Fache. Und da hab ich noch nix von Gepäckbeförderungsmöglichkeiten geschrieben.
Der Groll bzgl. Preise an der Strecke geht nicht an die DB AG, sondern an eine der Privatbahnen, und mit dem Nahverkehr hat die DB auch nix zu schaffen.
Gut ich muss dazu sagen, dass mein Vehikel doch recht sparsam ist, und sich bei anderen Gefährten das doch in die andere Richtung bewegen kann. Bahnpendler brauchen kein Auto und kommen - bei guter Anbindung - mit Abos in den Öffentlichen deutlich günstiger zur Arbeit und zurück, und haben dabei noch nen Feierabend der die Bezeichnung eher verdient als die Zeit im Auto.
Für Otto-Normalreisende ist die Bahn aber allein wegen ihrer Geldforderungen schon ziemlich hart.
Mein Sohn kam mich am Freitag mit der Bahn besuchen. Aus eigener Erfahrung habe ich ihm ein normalticket spendiert. Der ice hielt nur für 2 Minuten und es war Chaos am Bahnsteig und entgegen des zugplanes nur 1. Klasse Abteile.
Also Zug verpasst. Er nahm dann den EC, wo der halbe Zug in Tschechien schon ausfiel und wo er stehen durfte. Zu spät war der Zug natürlich auch. Ich habe ihn dann in Büchen am Bahnhof abgeholt.
Rückfahrt am Sonntag: ich fuhr ihn mit dem auto nach Berlin. 300km locker gefahren in 3 Stunden Tür zu Tür. Hin und Rückfahrt kosteten mich 29 Euro Autogas statt 76 Euro für das bahnticket einfache fahrt 2. Klasse.