Elektroautos: EU denkt über Quoten nach
Batteriegipfel in Brüssel
Die EU will Europa fit machen für die E-Mobilität und plant Maßnahmen für nach 2020. Im Gespräch sind zum Beispiel E-Auto-Quoten und eine Obergrenze für den CO2-Ausstoß.
Brüssel - Die EU wünscht sich einen Schub für Elektroautos und die dafür nötigen Batterien. Das bedeutet vor allem, aber nicht nur Industriepolitik: Bei einem "Batteriegipfel" am Mittwoch in Brüssel vereinbarte EU-Kommissar Maros Sefcovic mit dem deutschen Wirtschafts-Staatssekretär Matthias Machnig und Vertretern anderer EU-Länder, bis Februar eine gemeinsame Strategie auszuarbeiten.
Schon im November will Sefcovic ehrgeizige Pläne zur Steigerung von Nachfrage und Angebot sauberer Fahrzeuge vorlegen. Dazu zählt nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auch eine Quote für Elektroautos.
Demnach sollen 2030 mindestens 15 Prozent aller Neuwagen in Europa mit einem Elektromotor oder anderen emissionsfreien Antrieben ausgestattet sein, berichtet die Zeitung. Sefcovic bestätigte dies nach dem "Batteriegipfel" am Mittwoch noch nicht. Man prüfe mehrere Optionen, sagte er - darunter verpflichtende Vorgaben ebenso wie ein System, bei dem Hersteller Pluspunkte bekommen, wenn sie Fahrzeuge mit wenig oder gar keinen Emissionen auf den Markt bringen.
Sefcovic sagte auch, Studien gingen von einem Anteil von 25 Prozent Elektrofahrzeugen bereits 2025 aus. Er verwies auf die Marktchancen allein in der Ausstattung mit Batterien für so viele Elektroautos. Man gehe von einem Markt für 250 Milliarden Euro im Jahr 2025 aus und von vier bis fünf Millionen möglicher Jobs. "Ich bin nicht bereit, diesen lukrativen Markt unseren Wettbewerbern zu überlassen", sagte Sefcovic.
Nötig sei aber ein europäischer Ansatz - ähnlich wie in der Luftfahrtindustrie in den 1960er-Jahren. Es gebe breite Unterstützung für eine "Batterie-Allianz" und den Aufbau einer Wertschöpfungskette in Europa. Sefcovic verwies darauf, dass die EU 2,2 Milliarden Euro unter anderem für Forschung an Batterietechnik und E-Mobilität bereit halte.
Machnig fordert klare Strategie
Staatssekretär Machnig (SPD) forderte konkrete Schritte und eine klare Strategie, da Europa bereits spät dran sei. Gebraucht würden genaue Vorgaben für den Kohlendioxid-Ausstoß von Autos, aber auch finanzielle Unterstützung für private Investitionen. Bei dem "Batteriegipfel" hätten einige deutsche Unternehmen am Tisch gesessen, die sich beteiligen wollten.
Schon vor dem Treffen hatte Machnig gesagt: "Für die Zukunft der Elektromobilität ist die Batteriezellfertigung und die Ansiedlung einer Batteriezellfertigung in Deutschland und Europa ein bedeutendes wirtschafts- und industriepolitisches Thema."
Die nötigen Investitionen sind beträchtlich, viele Autokonzerne verfolgen entsprechende Planungen mit Hochdruck. Bei VW fließen Milliarden in die E-Mobilität, neben der beschlossenen Forschung an Batteriezellen hat das Motorenwerk Salzgitter gute Chancen auf eine eigene Zellfertigung. Daimler will die Zellen vorerst nicht selbst herstellen, sondern nur zu fertigen Batterien zusammensetzen.
Die Gewerkschaft IG BCE will sich für einen europäischen Strukturfonds einsetzen, der Investitionshilfen gewähren könnte, wie Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis in Hannover sagte. Nötig seien Investitionen in Batterie- und Zelltechnik, Stromspeicher und Stromnetze. In der Autobranche stehe die gesamte Wertschöpfungskette auf dem Prüfstand, das betreffe allein bei der IG BCE bis zu 200.000 Beschäftigte aus Zulieferbetrieben.
Quelle: dpa
Wann kommt der erste und sagt die EU Will doch nur dem Deutschen Volke schaden in dem sie die Deutsche Automobilindustrie vernichtet?😕
Planwirtschaft in Reinkultur!
Es gibt bereits Elektroautos aber der Markt nimmt sie nicht an.
Bei den momentanen Reichweiten und Dauer der Ladung auch verständlich. Die ganzen verschiedenen Abrechnungssysteme der verschiedenen Anbieter der Ladesäulen machen es nicht besser und Laternenparker haben sowiso kaum möglichkeiten zum laden.
Wenn sich der Markt nach und nach entwickelt, genügend Ladestationen zur Verfügung stehen und die Kapazität der Batterien noch gesteigert werden kann, wird das Elektroauto eventuell nach und nach den Markt erobern.
Da jetzt aber mit Macht irgendwas über Quoten ins System zu drücken ist der falsche Weg.
Soso. Ein Quote - Goethe hätte sicherlich gesagt "...und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt".
Dachte in einer funktionierenden Marktwirtschaft würde dies anders gehen - scheinbar ein Irrtum.
G
simmu
btw: die EEG-Umlage soll von 6.89 auf über 7 Cent/kWh steigen. Gleiches gilt für die Netzentgelte. Wird sicherlich ein großer Erfolg.
Erstmal müsste Realismus gefordert werden.
Die 3 Probleme sind Reichweite , Preis , Ladezeiten.
Solage da keine Lösung in sicht ist wird auch eine Qute nicht helfen.
So als beispiel
Golf ab 18000 Euro
E-Golf 35000 Euro
GTE 37.000 Euro
Fazit da müsste die Eu Prämoie schonn sehr hoch sein damit sich das rechnet.
Der Vergleich hinkt aber... Golf ab 18.000 ist quasi nackt, ein E-Golf schon recht gut ausgestattet...
Gruß
War doch bei der Energiesparlampe schon ein voller Erfolg, statt die 2 Jahre zu warten, bis die Leute von allein die preis-/leistungs- und ersparnismäßig erheblich bessere LED kaufen statt den Sondermülllämpchen, die man in den Markt gepresst hat.
Bei diesen Planwirtschaftsentscheidungen sehe ich immer Ceausescu vor mir, der den ersten Dacia (einen ziemlich nackten Renault) noch um ein paar Details beschnitt (wie den rechten Außenspiegel) und das kommentierte mit "Reicht für die Idioten".
Hi,
ich kann mich nur wiederholen. Eine Quote hat einen großen Vorteil.
Die Hersteller sind endlich gezwungen Attraktive Elektrofahrzeuge zu attraktiven Preisen anzubieten denn sie müssen genug Kunden finden die sie kaufen wollen.
Im Moment merkt man deutlich das die Hersteller eigentlich gar keine Elektrofahrzeuge anbieten wollen,warum auch mit den alten Zeug verdient man sich ja noch ne goldenen Nase.
Als Alibi stellt man ein teures hässliches Elektromobil in den Showroom und kann dann stolz behaupten der Kunde will es ja nicht.
Der Kunde will es ja auch nicht (außer ein paar die sich das Ding als Zweit- oder Drittwagen hinstellen).
Zu teuer in der Anschaffung, zu geringe Reichweite bei relativ langer Ladedauer, Laternenparker sind eh gekniffen und über den Verbrauch pro Kilometer holt man den teureren Anschaffungspreis kaum wieder raus.
Wenn dann noch die Batterie mal irgendwann die Grätsche mach, prost.
Das ist doch völlig egal, wie der ausgestattet ist. Wenn man unbedingt einen E-Golf will, muss man dafür mehr hinlegen, als wenn einem der Antrieb egal ist.
@Mr Bern
Leider kann man den E-Golf aber nicht nackt kaufen wenn mann das möchte also ist der vergleich korrekt da jewiels die Billigste ausstattung verglichen wird.
Ich möchte auch weiter bei einem Auto selbst entscheiden wofür ich bezahle.
+1 !
Das ist ja Kommunismus in neu. Dachte, den haben wie 1989 endgültig abgeschafft.
Planwirtschaft ist ein Symptom, und dazu noch ansich ein äußerst Ungutes.
Nackt wäre der auch kaum billiger. Den Hersteller kosten die ganzen Extras kaum etwas. Sie werden quasi gratis dazugegeben um den Käufern den hohen Kaufpreis wenigstens etwas zu versüßen.
Warum sollte man nen eGolf kaufen, wenn man ein günstiges Elektroauto haben möchte?
Absurd!