Mercedes: Mitarbeiterversammlung im Motorenwerk Untertürkheim
Batterieproduktion nach Stuttgart?
Wer baut künftig Batterien und Co fürs Elektroauto? Im Daimler-Motorenwerk Untertürkheim fordert die Belegschaft langfristige Zusagen vom Konzern.
Stuttgart - Die E-Mobilität zwingt die Autohersteller künftig zu gravierenden Umstellungen in der Produktion. Das wird nicht nur bei VW diskutiert. An diesem Montag versammeln sich die Mercedes-Mitarbeiter in Daimlers Motorenwerk in Untertürkheim. Sie fordern langfristige Zusagen vom Unternehmen.
"In der Betriebsversammlung muss das Unternehmen der Mannschaft sagen, wie es sich das Werk Untertürkheim im Jahr 2025 vorstellt und welche Bauteile zukünftig für E-Fahrzeuge aus Untertürkheim kommen", sagte der Betriebsratsvorsitzende des Werks, Wolfgang Nieke, im Vorfeld. "Wenn heute Getriebe, Motoren und Achsen aus Untertürkheim in die Fahrzeugwerke geliefert werden, dann müssen wir in Zukunft Batterien und elektrifizierte Antriebsstränge in die Fahrzeugwerke liefern."
Batterien werden bei Daimler bislang im sächsischen Kamenz gefertigt. Die Fertigung soll künftig in das Produktionsnetzwerk weltweit eingebunden werden. Das Motorenwerk bei Stuttgart soll zum Standort für CO2-effiziente Technologien wie Hybrid-Motoren umgebaut werden. Dafür nimmt der Konzern mehrere Milliarden Euro in die Hand, erwartet aber eine Kostensenkung im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Zuletzt arbeiteten in Untertürkheim rund 19.000 Mitarbeiter. Daimler Betriebsratschef Michael Brecht hatte jüngst vor Jobverlusten durch den Wandel hin zu E-Mobilität gewarnt. Das erste Modell der Marke EQ soll 2019 in Bremen vom Band laufen.
Quelle: dpa
Mal gespannt wie der Preis ist/sich entwickeln wird, im Verhältnis zu andere Firmen weltweit.
Das Problem dabei wird, dass es für Batterien jeden Menge Wettbewerber gibt. Ein MB-Getriebe fertigt niemand in Asien "mal eben". Ob sich da MB den Verlockungen des billigen Zukaufs gegenüber teurer Eigenproduktion auf Dauer erwehren kann?
Oder die Produktion findet hier statt, ist aber massivst automatisiert, was der heutigen Belegschaft auch nicht wirklich weiterhilft.
Das wird noch richtig verrückt werden! VW hat sich von den mächtigen Gewerkschaften eine Batterieproduktion in Salzgitter abnötigen lassen, jetzt kommt das bei Mercedes in Stuttgart. Und bei BMW sicher dann auch. Wenn das wirklich real wird, ist man ruiniert.
Allenfalls eine zentrale Batterieproduktion aller deutschen Hersteller würde einigermaßen im Wettbewerb zurecht kommen. Zudem ist der Arbeitskräftebedarf für so eine Produktion völlig überschätzt. Solche Produktionen laufen weitgehend vollautomatisiert.
Nebenbei: Warum Mercedes noch eigene Achsen, Lenkungen und Getriebe baut, versteht betriebswirtschaftlich sowieso niemand...
Hi,
die jeweiligen Abteilungen für Achsen und Co. stehen durchaus in Konkurrenz mit externen Zulieferern. Beliebig teuer dürfen die nicht sein.
Immerhin Achsen und Lenkungen braucht man auch in Zukunft noch.
Gruß Tobias
Der Lithium-Ionen-Akku ist eigentlich heute schon ein Auslaufmodell.
Die Zukunft gehört den Lithium-Schwefel- und später den Lithium-Sauerstoff-Akkus. Ein Li-O-Akku wird eine mit Benzin vergleichbare Energiedichte erreichen.
Ob auf dem Gebiet am Ende die Automobilhersteller die Nase vorn haben werden, das bleibt abzuwarten.
Magnesium-Ionen-Batterien sind auch noch in der Entwicklungspipeline.
Mit den grossen Vorteilen
- preiswerter und größere Vorräte
- weniger reaktiv und damit sicherer bei Unfällen
Nur solche Akkus sind halt immer noch Zukuftsmusik, man braucht in den nächsten 24 Monaten Akkus die dann in ausreichender Stückzahl vorhanden auch die Lebensdauererwartungen der Kunden erfüllen.
Zukünftige Akkutechnologien benötigen einige Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt an Vorlaufzeit.
Was das Motorenwerk angeht, die können den Konzern ja kaputt streiken, deswegen ist die Zeit des ICE im PKW trotzdem am auslaufen.
😊, soweit gibt es da keinen Einwand, es wird eine Übergangszeit geben, welche sicher eine Eigendynamik bekommt.
Wenn wir 20 Jahre weiter denken, so kommen die Hersteller nicht umhin, sich zusammen zu schließen.
Die Märkte werden sich ändern, das Verbraucherverhalten auch und anderes mehr.
Im Umkehrschluß, werden wir auch keine 40 Stunden mehr arbeiten zumindest nicht für einen Brötchengeber.
Wir werden uns darauf einstellen müßen, dass nicht nur Menschen eine Lohnsteuer zahlen, sondern am Ende wird es eine Maschinensteuer geben, also Wertschöpfungs-Steuer.
Auch unser Wohlstandsanspruch wird sich ändern, denn die Scheere geht immer weiter auseinander.
Unsere künftigen Rentner werden arm sein, die jetzige Erbengeneration wird bis dahin aus dem vollen schöpfen...nach mir die Sintflut...
Nun ich werd das dann von der Wolke bestaunen wie die Menschen dann das hin bekommen.😕😱😊
Und jetzt erkläre mal warum ein Zuliefere das günstiger kann?
😕 Was ICE?
https://en.wikipedia.org/wiki/Internal_combustion_engine
Wenn sie dieses Ziel erreichen wollen, werden sie um erhebliche Forschungs- und Entwicklungskosten nicht herumkommen.
Da kommt noch die produktspezifische Erfahrung der klassischen Batteriehersteller dazu.
Diese Erfahrung könnte sich der Autohersteller auch durch den Aufkauf eines Batterieherstellers ins Portfolio holen. Billig wird das allerdings mit Sicherheit nicht.