BDI-Vize: Trotz Sanierungsbedarfs - deutsche Brücken sind sicher
BDI-Vize fordert mehr Geld für Brückensanierung
Laut dem Bundesverband der deutschen Industrie sind deutsche Brücken sicher. Dennoch herrsche deutlicher Sanierungsbedarf. Finanziert werden solle dies über die Pkw-Maut.
Schrobenhausen - Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua mit mehr als 40 Toten wird auch in Deutschland über den Zustand der Brücken diskutiert. "In den letzten 20 Jahren haben wir nicht nur viel zu wenige Wohnungen gebaut, sondern auch deutlich zu wenig an deutschen Brücken gearbeitet", sagte BDI-Vize Thomas Bauer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag.
Es gebe einen enormen Rückstau an Erneuerungs- und Sanierungsbedarf. Dieser müsse dringend behoben werden. Zum Glück habe der Staat im Moment mehr finanzielle Mittel für Straßen und Brücken. Der BDI-Vize leitet auch das Tiefbau-Unternehmen Bauer.
Nach jüngsten Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) gibt es hierzulande fast 40.000 Brücken an Bundesfernstraßen - das heißt Autobahnbrücken und Brücken an Bundesstraßen mit Ortsdurchfahrten. Nach Angaben der Behörde ist der Zustand der Brückenflächen zwar bei über 12 Prozent "sehr gut" oder "gut" und bei etwa 75 Prozent "befriedigend" oder "ausreichend".
Allerdings haben rund elf Prozent aller Brücken einen "nicht ausreichenden" Zustand, bei knapp zwei Prozent ist dieser gar "ungenügend". Das bedeutet, dass etwas mehr als 5.000 Brücken in Deutschland in marodem oder sehr schlechtem Zustand sind.
"Die deutschen Brücken sind sicher"
Insgesamt gibt Bauer bei den Brücken hierzulande aber Entwarnung. "Die deutschen Brücken sind sicher." Und wenn eine von vielen 10.000 Brücken in Italien einstürze, bedeute dies nicht, dass Brücken unsicher seien. Die Brücken seien mit ausreichend technischer Sicherheit gebaut, was in Deutschland auch überwacht werde. "Man soll da keine Panik machen", fügte er hinzu.
Bei vielen Brücken reicht laut Bauer eine Sanierung nicht mehr aus, sondern sie müssten durch neue ersetzt werden. Denn viele Brücken seien bereits Jahrzehnte alt und für ein geringeres Verkehrsaufkommen gebaut worden. "Der heutige Verkehr benötigt eine andere Brücke, die einfach mehr aushält", erläuterte Bauer. So habe sich beispielsweise die Verkehrsbelastung seit dem Bau der Rheinbrücke in Leverkusen nach dem Zweiten Weltkrieg in etwa verzehnfacht."Egal in welchem Zustand die Brücken sind, man muss sie permanent warten und pflegen", sagte Bauer. "Es ist wie ein Haus, das man anstreichen muss. Bei Brücken gibt es eine Reihe von Elementen, die gefährdet sind." So beginne der Stahl, der sich in einer Brücke befindet, zu korrodieren, sobald Salzwasser in die Brücke eindringe. Dies passiere irgendwann immer, denn Beton sei nie ganz dicht.
Um Brückensanierungen und Ausgaben für den Straßenbau zu finanzieren, hält Bauer, der auch CSU-Mitglied ist, eine Pkw-Maut für unabdingbar. "Die Bauwirtschaft steht voll hinter den Maut-Plänen", betonte er. Dies sei die einzige Möglichkeit, die Straße aus der permanenten Haushaltsdebatte herauszubekommen.
Mit der neu hinzukommenden Pkw-Maut sei dann auch der Haushalt für den Straßenbau abgedeckt. In einer Wahlperiode soll die Maut, die ausländische Autofahrer zahlen, etwa zwei Milliarden Euro einbringen. "Mit dem Geld kann man 200 Umgehungsstraßen bauen", fügte er hinzu.
Quelle: dpa
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Die Brücken sind solange sicher, bis einer einstürzt. In den USA ist eine Brücke, welches als sicher eingestuft wurde, mitten im Rush Hour eingestürzt. In Italien eine Brücke welches gerade eine Sanierung erhielt. Wie "sicher" so eine Brücke ist, sieht man wunderbar daran, wenn immer und immer wieder Flickschusterei betrieben werden muss(!). Siehe A1 Weserbrücke auf Höhe Hemelingen/Arsten bei Bremen. Da geht es von Baustelle zu Baustelle. "Dringende Sanierungsarbeiten" und "Kurzfristige Arbeiten erforderlich" usw. und dann wird - mal wieder - gesperrt...
Naja, solange die Renten sicher sind und es uns allen noch nie besser ging, ist es ja alles okay. Da kann man ja der Bundesregierung bzw. dem Verkehrsministerium ja mal glauben.
Im falschen Forum gelandet?
Nein. Das war ein ergänzendes Statement zur Aussage, dass unsere Brücken alle sicher seien, such wenn sie alle dringend saniert werden müssten... Da die Regierung gerne solche Floskeln vor sich her treibt, passte es ja.
Wenn die Regierung mal das Geld was für den Strassenbau gedacht ist auch dafür verwenden würde wäre alles in Butter.
Es wird soviel sinnloses Geld verpulvert ,es fehlt dann halt woanders. Ach egal Hauptsache meine kohle stimmt das sind unsere Politiker heute.
hahaha
und ich dachte die KFZ-Steuer ist für den Straßenbau, ach nee davon müßen ja die Betrugsdiesel nach gerüstet werden damit der armen Automobilindustrie für die Strafen die sie im Ausland zahlen muß nicht noch das Geld ausgeht. Ich muß mich übergeben!
Das wesentliche Problem für die Brücken sind die vielen LKW, was liegt also näher als eine deutliche Erhöhung der LKW Maut?
Mir ist bewußt, dass das teilweise auch die Verbraucherpreise erhöht. Aber es würde manche unnötigen Transporte verringern
Welche Transporte "nötig" und welche "unnötig" sind, wird kaum jemand aus den MT-Foren beurteilen können.
Wenn die Politik und die Deutsche Bahn nicht dafür gesorgt hätten, dass Bahntransporte zeitlich unkalkulierbar und insgesamt unzuverlässig wären, wäre das ja eine Alternative.
Und wenn die gleichen kurzsichtigen Schwachköpfe nicht außerdem Gleisanschlüsse und Güterbahnhöfe einfach totgelegt bzw. abgebaut hätten, könnte man ja auch irgendwo laden und entladen.
Dann musst Du eben auf den Amazon-Packerl 4 Wochen warten, bis das mit dem Binnenschiff irgendwo in Deiner Nähe ankommt und dann verwerflicherweise wieder mit LKW weitertransportiert werden muss.
Brücken in D werden nicht repariert. Man installiert lieber für fast das selbe Geld was eine Sanierung kosten würde eine Armada von Blitzern.
Einfache Mathematik:
Brücke: Kostet Geld
Blitzer: Bringt Geld
=> Brücke weg, Blitzer her
😆
Wie immer nur schwarz/weiß gedacht.
Viele LKW-Touren lassen sich sicher hinterfragen.
In den wenigsten Fällen müssen schwere Stahlkonstruktionen, PKWs innerhalb weniger Tage/Stunden von Polen, der Slowakai oder Rumänien usw. mit LKW´s quer durch halb Europa gekarrt werden. Hier bietet sich das Verschicken per Bahn am besten an.
In der entgegengesetzten Richtung natürlich genau so.
Viele Halbzeuge und Endprodukte werden langfristig geplant. Der Versand kann also ruhig auch etwas länger dauern.
Und wie sieht es im (Einzel-) Handel aus? Warsteiner, Bitburger und Paulaner ist quasi in der ganzen Republik erhältlich. Wird ebenso quer durch die Republik gekarrt. Mit vielen anderen Produkten ist es genau so. Wozu?
Zumal diese Produkte dann ihre Regionalität verlieren, wenn sie überall erhältlich sind. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Selbst Wein aus Spanien, Portugal, Östrreich und so muss nicht mit LKWS transportiert werden. Alles Waren, wie Zeit haben...
Jedenfalls werden noch über Jahrzehnte hinaus Autobahn- und hier insbesondere Brückenbaustellen den Verkehrsfluss behindern. Die A45 zwischen Dortmund und Gambacher Kreuz ist quasi in beiden Richtungen eine einzige Brückenbaustelle. Und sind die Fertig, fällt dann sicher ein, dass die größtenteils 2 Fahrspuren gar nicht mehr ausreichen und dann 3 Fahrspuren ausbauen mit wieder Teilabrissen von neu gebauten Brücken.
Das beste Beispiel ist hier die A2: Vor wenigen Jahren "fertig" geworden und bereits wieder zu klein und die Erweiterung auf 4 Fahrspuren schon beschlossen.
Die A38 und die A14 werden sicher auch bald auf 3 Fahrspuren erweitert werden müssen. Die sind mittlerweile auch bereits völlig überlastet.
Die für den Strassenbau eingestellten Haushaltsmittel werden für den Straßenbau (und die Instandhaltung) verwendet.
Ja aber wenn die Brücke einstürzt kostet das die Stadt ein wenig mehr als sie durch Blitzer eingenommen und Sanierungen gespart hat. Zudem wohin mit Blitzer wenn Brücke weg? Ist wohl ein Rattenschwanz dessen 2cm entferntes Ende die Stadt nicht sehen kann weil die Geldscheine die Sicht versperren. 😆
Genau so sieht es aus. Oder wie auf der A1 festgestellt wird, ist der Fahrbahnbelag untauglich oder die Brücke nicht mehr dem entsprechend, was da sein sollte. Usw. usf.
Letzten Endes wird irgendwann jemand aufwachen und sagen, dass es so nicht weitergeht. Langfristige Planung sieht anders aus.
Haben wir ein Glück, dass wir noch keine 1 Mio. Elektroautos haben....
https://www.motor-talk.de/.../...nung-vor-e-fahrzeugkauf-t6430946.html
Dieses Thema ist absolut nicht in der aktuellen Diskussion. Und E-Fahrer verschließen die Augen (Themen) weil es ihnen nicht bewußt war/ist. Wenn die Politik den Elektrofahrern keine Garantien bezüglich der Kostenweiterbgabe geben kann wird der E-Fahzeugmarkt in D eine Nische bleiben da sich der Strompreis verdoppelt.
Alle anderen werden die Anteile der E-Fahrzeuge bestimmt nicht übernehmen wollen.
Wir benötigen die Kohle aus dem Kraftstoffverkauf um unsere Infrastruktur Instand zu halten. So abhängig sind wir heute vom Zapfhahn...