Keine Staatshilfen für Opel
Bedauern und Wut, aber keine Hilfe
Bedauern, Trauer, Wut - die Entscheidung des US-Konzerns General Motors (GM) zur Aufgabe des Bochumer Opel-Werks bis 2016 bringt die Politik in Rage. Doch staatliche Hilfen will niemand versprechen.
Berlin/Bochum - "Das macht mich wütend, das macht mich sauer", gab Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Dienstag zu Protokoll. Mit dieser Stimmung steht er in der Politik nicht allein da. Hilfe vom Staat scheint trotzdem unwahrscheinlich. Das war vor drei Jahren noch anders. Damals ging es um Opel als Ganzes. Und der Bundestagswahlkampf ging in die heiße Phase.
2009 hatte GM, damals selbst noch ein taumelnder Riese, seine kriselnde Tochter Opel abgeben wollen. Es gab mehrere Bieter, allen voran der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna. Im Superwahljahr 2009 wurde Opel zum politischen Dauerbrenner. Regelmäßig tagten Spitzenrunden im Kanzleramt. Die Bundesregierung legte sich früh auf Magna fest. Zusammen mit Bund, Ländern und GM gab es ein Rettungskonzept, nachdem Magna die vier deutschen Werke - neben Bochum noch Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern - erhalten wollte. Der seinerzeitige Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) warnte allerdings immer vor einer Verschwendung von Steuergeld und zog auch eine Insolvenz von Opel in Betracht.
Kurz nach der Bundestagswahl kam die Kehrtwende aus Detroit, mit der GM auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) brüskierte. Sie hatte gerade vor dem US-Kongress in Washington geredet und die deutsch-amerikanischen Beziehungen gewürdigt. Kurz vor dem Rückflug kam die Nachricht, dass General Motors Opel nun doch behalten will.
Pendel in Richtung Markt
GM installierte kurz darauf mit Nick Reilly einen neuen Opel-Chef, der Konzern einigte sich mit den Mitarbeitern auf einen Sanierungsplan. Vom Bund erhoffte sich GM eine Staatsbürgschaft in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Im Juni 2010 kam das Nein von Rainer Brüderle (FDP), dem Nachfolger Guttenbergs als Wirtschaftsminister. Die Begründung: Nach den Konjunkturprogrammen wie der Abwrackprämie, von denen auch Opel profitiert habe, müsse das Pendel nun wieder in Richtung Markt schwingen. Daraufhin lud Merkel zum Opel-Gipfel und bot lediglich an, Opel könnte für neue Antriebstechniken auf Forschungsgelder des Bundes zurückgreifen. Weitergehende Zusagen gab Merkel nicht.Nun trifft die Absatzkrise der Autohersteller Opel wiederum hart, das Bochumer Werk steht vor dem Aus. "Die Bundeskanzlerin und die Bundesregierung bedauern diese Entscheidung ganz außerordentlich", ließ Merkel über Vize-Regierungssprecher Georg Streiter mitteilen. Rösler sieht GM in der Pflicht, etwas für die Mitarbeiter zu tun. Auch sollten NRW und die Stadt Bochum für ein investitionsfreundliches Klima sorgen. Schuld sei GM, nicht die soziale Marktwirtschaft, deshalb könne es vom Bund auch keine finanziellen Hilfen geben.
"Das ist ein Schlag für die betroffenen Arbeitnehmer und ihre Familien und so kurz vor Weihnachten doppelt schwer", schimpfte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, ohne weitere Zusagen zu machen. Lediglich Linke-Parteichef Bernd Riexinger malte die Vision eines Mobilitätskonzerns Opel an die Wand, "vielleicht sogar in öffentlichem Besitz".
Auch die nordrhein-westfälische Landesregierung hält sich mit finanziellen Zusagen zurück. NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) versprach Unterstützung, wobei es aber nicht in erster Linie um finanzielle Hilfen gehe, wie der SPD-Politiker dem RBB-Inforadio sagte.
Quelle: DAPD
Opel hätte sich trennen sollen, denn so hätte Opel sich erlauben können und dürfen, im außereuropäischen Raum Autos zu verkaufen. Deutschland verkauft sich grad selbst. Und keiner will es wahrhaben. Ich war nie für die EU. Gestern, Heute und Morgen werden wir sehen, was wir davon haben. Mehr Schulden für unsere Kinder, mehr Arbeitslose. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst täglich. Das wird noch knallen!
Ich verstehe GM nicht! Warum lassen die Amis keinen Export in den Ostblock zu? Siehe Konkurent VW.
Die Krise ist somit in USA gemacht. Will GM die Tochter in Europa auf ihrer Meinung "elegante Art und WEise" loswerden?
Schöne Vorweihnachtszeit noch (wünsche dies auch den Opelanern)
Kosakin
Och süüüß Fipsi ist wütend. Dem geht es bestimmt nicht nur darum, bei den nächsten Wahlen nicht unter 5% zu landen. 😆 😆 😆
Super Rössler spricht über Staatshilfe aber so viel ich weis hat ihn gar keiner gefragt.
Hoffentlich ist bald Wahl das man sich solche armseligen Figuren nicht mehr anhören muss.
Warum sollte der Staat helfen? Der Staat sind wir alle. Es ist unser Geld, mit dem erst südeuropäische Länder und dann Unternehmen saniert werden sollen. Wo ist die Grenze? Wird auch das Kaufhaus nebenan mit Staatsknete subventioniert, wenn keiner da mehr kauft? Bis wo hin wird ein Markt durchfinanziert, der alleine wohl nicht mehr lebensfähig ist - so wie er ist.
Auch mit Staatshilfe an den Hersteller werde ich kein neues Auto kaufen. Andere wohl auch nicht. Autos sind zu teuer, ihr Betrieb ist zu teuer, als Statussymbol haben sie bei der nachwachsenden Generation ausgedient, da sie zur beliebigen Banalität verkommen sind. Der Konsument (so er denn noch konsumieren kann) wendet sich anderen Dingen zu, die er sich gerade noch leisten kann: Computer, Urlaub und Flachbildfernseher. Der Stadtmensch hat und braucht kein Auto mehr. Der Staat selbst hat mit seiner unersättlichen Gier nach dem Geld der Autofahrer dafür gesorgt, daß dies keine Zukunftsindustrie mehr ist!
Auch Elektroautos sind keine Lösung. Sie sind noch teurer und die Energie, die auch sie verbrauchen, wird für den Normalbürger bald unerschwinglich.
Somit ist der Markt an Autoherstellern gesättigt. Übersättigt. Es werden noch etliche den Bach runtergehen.
Marken wir Chrysler, Volvo, Nissan - sie alle und noch mehr werden auf mittlere oder lange Sicht verschwinden oder in andere Marken ihrer Konzerne aufgehen.
Was wäre die Lösung? Die Lösung wäre, das Autofahren und das Autobesitzen wieder zu etwas Grandiosem zu machen. Wie?
- Wegfall der Kraftfahrzeugsteuer
- Halbierung der Mineralölsteuer
- Investition in Infarstruktur zur autogerechten Vergehrsgestaltung
- Angebot von Attraktiven, unkomplizierten und preisgünstigen Autos
- Mediale Gehirnwäsche Bevölkerung und permanent positive Darstellung der Automobilität
(wurde seit Jahrzehnten im genauen gegenteil gemacht)
Wenn etwas ähnliches nicht geschieht, werden wir noch viele Automobil-Arbeitsplätze verlieren. Nicht nur bei Opel. Wer die oben genannten Punkte nicht will, sägt mit am Ast, auf dem wir sitzen.
Bitte informiert Euch doch erst einmal, bevor Ihr solch einen Unsinn postet.
Quelle: Welt.de: "Opel konzentriert sich auf Russland als Wachstumsmarkt" von 07.10.2012 (Link)
Ansonsten stelle ich mir die Frage, warum GM ein unrentables Werk am Leben erhalten sollte. Aus sentimentalen Gründen? Erwartet hier wirklich irgendjemand, dass ein Unternehmen jährlich Milliarden Euro Verluste hinnimmt, weil Produkte hergestellt werden, die keiner kauft, ohne zu reagieren? Sollte weiter auf Halde produziert werden, nur damit das Werk Bochum nicht dichtgemacht wird, das ist absehbar, wann Opel komplett zugemacht wird.
Natürlich ist es für die Mitarbeiter im Werk Bochum und bei den Zulieferern traurig, aber die Schließung kommt ja jetzt nicht wirklich aus heiterem Himmel.
Ich denke auch, dass es nur eine Frage der Zeit war bis das Werk hätte schließen müssen. Früher, in der guten alten Zeit, arbeiteten dort teilweise 20.000 Beschäftigte gleichzeitig! Die Zeiten sind längst vorbei.
Opel als Marke hat, zumindest mit der jetzigen Fahrzeugpalette und dem heutigen Image, keine Chance. Über kurz oder lang müssen sich die Strategen was einfallen lassen, damit die anderen Werke nicht auch so enden.
Ich sehe nicht ein, dass wir jedes Unternehmen mit Staatsgeldern retten sollen, aber das ist wohl der Trend unserer Zeit: Dinge künstlich am Kacken halten, damit der "Wutbürger" vor der nächsten Wahl besänftigt wird.
Prima. Wenn der Statt keine unrentablen Unternehmen am Leben erhalten soll, dann hätten wir ja auch problemlos einigen Banken abwickeln können. Das Geld des kleinen Mannes ist eh durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert und das Geld, dass wir gerettet haben liegt in den Händen, die wir eigentlich nicht wollen.... Prima.
Das ist der Wutbürger. Nicht derjenige, der sich um den Erhalt seines Arbeitsplatzes sorgt.
Heute wurde in Einslive aktuell berichtet, das im Opelwerk Bochum zur Zeit ein sehr gut laufendes Modell gebaut wird!!!
Das sind alles Top Fachkräfte die da arbeiten! Die muß man sich doch warm halten. Die Leute haben zurückgesteckt und auf Gehalt verzichtet und und und. Viele- wenn nicht Alle- das sind Opelaner durch und durch und nur weil die oberen Drecksäcke falsch wirtschaften, muß der kleine Mann wieder einmal die Zeche zahlen. Hat einer von euch schon mal einen Jo verloren, bis hin zu Hartz 4??? Mußte jmd von Euch schon mal ernsthaft um seinen Job bangen?
Das ist ja nicht nur der Job. Arbeitslos=weniger Geld= naturbedingt schlechtere Laune= Streß=Streit=Existenzängste=Ehekrach=Trennung usw...
Liebe Leute, das ist die fucking Realität. Und bzgl. außereuropäischer Verkauf von Opel-Pkw, auch gestern in den nachrichten wurde das gesagt, das wohl GM den Verkauf in die sonstige Welt verbietet. Mag sein das man da Rußland noch zugelassen hat, die sind ja froh, wenn sie einen Esel zum reiten haben, aber ansonsten. Australien? China? Südamerika? Indien?
Ist auch egal, den es geht immer mehr bergab mit good old germany!
Als wir die DM hatten.. es gab den Dollar, es gab den Pfund und die DM, die Drei besten und sichersten Währungen. Wären wir Deutschland geblieben, oh wieviel Geld mehr hätten wir in unseren Taschen und wieviel weniger hätten wir ins Ausland gegeben. Europa kann und wird nie funktionieren! Warum? Weil jeder eine andere Vorstellung hat und das liegt in der Mentalität der Menschen begründet. Es gibt tatsächlich das südländische Temperament. Wenn man in Frankreich, Italien oder Spanien streikt, da machen die Leute mal eben die Autobahn dicht und halten zusammen. Und das fehlt den deutschen. Die Deutschen reden viel, knicken aber immer wieder ein. Wieviele Äusländer betteln zur Zeit auf unseren Strassen, so viele wie nie zu vor und in Rumänien haben sie ihre Paläste stehen. Wenn wir die grenzen dicht machen, dann heißt es wieder , guck mal die Deutschen- Ausländerfeindlich! Wer geht den von uns nach Rumänien oder nach Jugoslavien betteln. da bekommst du höchsten Metall auf den Kopf. Made in China übernimmt auch immer mehr Firmen, bzw. Firmen verkaufen sich schon freiwillig an Chinesische Investoren, weil sie die Große sichere Chance wittern... bin gespannt was am 21.12. passiert...
Jedenfalls habe ich meinen Traumwagen verkaufen müßen. Es ist alles zu Teuer geworden, so engehen dem Staat jetzt monatlich knappe 500€.
[ironie] Ja, wenn das in den Nachrichten gesagt wird, dann muss das ja stimmen – schließlich sind Presse, Funk und Fernsehen ja immer bestens informiert und papstgleich unfehlbar. [/ironie]
Auf der Opel Homepage (www.opel.com) gibt es das Feld "Opel Worldwide". Unter "Choose your country" stehen dann folgende Staaten zur Auswahl:
Europe:
Austria, Aserbaijan, Belarus, Belgium, Bosnia-Hercegovina, Bulgaria, Croatia, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Georgia, Germany, Great Britain, Greece, Hungary, Ireland, Italy, Latvia, Lithuania, Luxemburg, Macedonia, Malta, Moldava, Norway, Poland, Portugal Romania, Russia, Serbia, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, The Netherlands, Turkey, Ukraine
Afrika:
Algeria, Egypt, Morocco, South Africa
Middle East:
Bahrain, Israel, Jordan, Kuwait, Lebanon, United Arab Emirates
Latin America:
Chile
Asia / Pacific:
Australia, China, Singapore
[ironie] … aber was wissen die bei Opel schon… [/ironie]
Danke! Exakt so sehe ich das auch...
Das "tolle" Europa... wo sind denn alle wenn Deutschland hilfe braucht? Da sind alle weg... aber Hauptsache Deutschland gibts den anderen Ländern Geld... und dann auch noch auf Pump... wie soll da die Zukunft aussehen?
Eine Schuldenuhr die immer mehr ins Minus tickt... nein... stürzt...
Manchmal zweifel ich echt an dem Verstand unserer Politiker... aber Politik ist ja schon lange nicht mehr im Interesse der Arbeiter und der Bürger... alles dreh sich hier nurmehr um Geld und Macht. - Sorry Leute, macht die Augen auf uns versteht das...
Und wenn wirklich mal (was sehr selten vorkommt) für den Arbeiter/Bürger getan wird dann nur um sie bei Laune zu halten.
Ich kann allen Opelanern nur raten, sich jetzt schon einen neuen Job zu besorgen.
Nicht bis zum letzten Tag warten.
Je mehr schon vorzeitig abhauen, umso besser. Die Besten bitte zuerst.
Nur so kann man sich beim GM-Management für die Zusammenarbeit bedanken.
Das bringt alles nix, wenn die Leute,Firmen,Behörden einfach keinen "Opel" kaufen wollen.
Hä??? Und auf die Abfindung etc verzichten? Würdest du das tun, mal ehrlich😉
GM würde es freuen, billger und einfacher gehts nicht.
Und wo sollen die dann alle Anfangen???
Die "Besten" wird das alles kaum betreffen, die werden auf ein goldenes Bett fallen😉