Meldung über Geisterfahrer: Mit Warnblinker äußerst rechts fahren
Bei Geisterfahrer-Meldung ganz rechts fahren
Wer im Radio eine Geisterfahrer-Meldung hört, muss besonders vorsichtig fahren. Am besten man fährt auf die nächste Raststätte und wartet, bis die Gefahr vorbei ist.
München - Es ist eine Horrorvorstellung für Autofahrer: Geisterfahrer. Wer im Radio eine Meldung mitbekommt, kann aber einiges tun, um das Risiko eines Unfalls zu verringern. Der ADAC rät dazu, das Tempo zu drosseln, die Warnblinkanlage anzustellen und am äußersten rechten Rand zu fahren. Wichtig sei, viel Abstand zum Vordermann zu halten. Überholen ist natürlich tabu. "Die Autofahrer sollten den Seitenstreifen im Auge behalten, um bei Gefahr eventuell auf diesen ausweichen zu können", sagt Jochen Oesterle vom ADAC.
Falls ein Parkplatz oder eine Raststätte in unmittelbarer Nähe ist, rät Oesterle: "Rechts rausfahren und warten, bis über Radio oder Navigationsgerät Entwarnung gegeben wird." Von den jährlich rund 2.200 Meldungen über Falschfahrer auf Autobahnen erwiesen sich laut einer ADAC-Studie rund 500 als tatsächliche Geisterfahrer-Fälle. Der Rest seien Falsch- oder Doppelmeldungen.
Wer selbst aus Versehen zum Falschfahrer geworden ist, sollte sofort die Warnblinkanlage und das Licht anschalten und umgehend am nächstgelegenen Fahrbahnrand stoppen. "Dort sollte man vorsichtig aussteigen, hinter die Leitplanke und die Polizei rufen", rät Oesterle. Laut ADAC kommen pro Jahr etwa 20 Menschen bei Unfällen mit Geisterfahrern ums Leben. Die Hälfte der Geisterfahrten entstehe an Anschlussstellen meist durch zu frühes Abbiegen, so Oesterle.
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Quelle: dpa
Ich hatte erst letztens einen der mir entgegenkam. Das ist alles leichter gesagt als getan, hatte geschätzte 4 sekunden zeit zu reagieren, dann war er schon vorbei! Es war ein verwirrter alter Mann, der auch nachdem die Polizei ihn erwischte, keinen Fehler an seinem Verhalten erkennen konnte!
Gottseidank ist nichts Schlimmes passiert. Bei mir sass der Schock tief. Hätte ich einen LKW überholt oder mit hoher Geschwindigkeit links unterwegs gewesen, wäre es das für meine Freundin und mich gewesen!
Ich verstehe nicht, warum die Leute nicht auf der Stelle auf den Standstreifen fahren, wenn sie merken, dass sie falsch sind. Das muss man doch merken.
"Am besten man fährt auf die nächste Raststätte und wartet, bis die Gefahr vorbei ist."
Finde diese Aussage falsch, die nächstgelegene Raststätte kann durchaus xx Kilometer entfernt sein.
Besser wäre ganz rechts auf dem Pannenstreifen anhalten, Warnblinker rein, selber hinter der Leitplanke gehen, abwarten und ggf. auf Autopanne machen. Aber nicht weiterfahren, denn wenn er kommt bleibt dir einfach keine Zeit mehr....
Richtig, so sehe ich das ebenfalls. Auf der A 12 vor 2 Jahren selbst erlebt. Die Zeit ist u.U. viel zu knapp!
Die meisten Leute, denen das passiert, bemerken das eben nicht. Sie denken auch das sie alles richtig machen. Und wenn sie das mal bemerken, sind sie völlig überfordert.
Man darf auch nicht vergessen, dass sie dann auf der linken Spur in die falsche Richtung fahren und dementsprechend erstmal 1 bis 2 andere Fahrspuren queren müssen, auf denen ihnen die Fahrzeuge mit über 100 km/h entgegen kommen. Da eine Lücke zu finden (besonders wenn man nicht so gut sieht) ist gar nicht so einfach.
Wenn die Polizei das dann entschärfen kann, ist es ja nochmal gut gegangen.
Aber meistens endet das in einem schweren Unfall. Leider
Wieso ein Geisterfahrer?
Mir kommen Hunderte entgegen. ;-)
Spaß beiseite, ist ne ernste Sache.
Hatte zum Glück nur das Entstehen einer Geisterfahrer auf der Aufführt gesehen, der Gegenverkehr war so geistesgegenwärtig und könnte das Elend glimpflich stoppen, älterer Fahrer mit einen großen Camper.
Nicht auszumahlen der Crash.
Hallo,
Hm, im Ansatz zwar richtig, aber im realen Fall eine falsche Empfehlung, ausser der Falschfahrer merkt es sofort bevor er auf die Fahrbahnen fährt.
Fährt jemand falsch auf kommt er logischerweise auf der Standspur (für den Falschfahrer links) auf die Autobahn. Bei uns ist Rechtsfahrgebot, also zieht der Falschfahrer erstmal nach rechts, für den anderen Verkehr also links. Jetzt wieder auf die Standspur zu wechseln ist sehr gefährlich. Allein durch den psychischen Streß den ein Falschfahrer in diesem Moment hat würde ich einen erneuten Spurwechsel nicht empfehlen.
Besser wäre es ganz links (für den Falschfahrer rechts) stehen zu bleiben, Warnblinker an und über die Leitplanken hüpfen. Wenn möglich zwischen den Leitplanken entgegen der Fahrtrichtung laufen und wenn möglich das Warndreieck aufstellen. Es ist für die anderen Verkehrsteilnehmer dann erst mal nur ein Fahrzeug das auf der Überholspur steht, passiert täglich nach einem Unfall etc. und ist für die anderen gut einzuschätzen.
Gruß BSCom
Sollte man nicht lieber ganz links fahren?
Der Gebrauch der rechten Spur ist in Deutschland schließlich schon lange, auch für Geisterfahrer, out!
Müsste man doch an der Stelle eigentlich schon merken, oder nicht? Wenn man von links auf die Autobahn kommt, ist doch ganz klar was gehörig schief gelaufen, man müsste also eigentlich da bleiben, wo man ist.
Ein Hindernis auf die Überholspur zu stellen und das Fahrzeug zu verlassen, scheint mir auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.
Ich bin aber auch tatsächlich noch nie einem abgeschlossenen "frischen" Unfall auf der BAB begegnet, immer entweder erst nach Radiomeldung oder eben den Einschlag noch kommen sehen, da fährt man natürlich anders.
Also mir wäre ein stehendes Auto auf der Überholspur, das auch dort bleibt lieber als ein Auto das just dem Moment wo ich bremsend nach rechts ziehe ebenfalls die Spur wechselt. Es bleibt nicht viel Zeit zur Entscheidung wie man die Situation entschärft.
So oder so, gefährlich ist ein Geisterfahrer immer, aber ein stehender ist leichter einzuschätzen.
Gruß BScom
Danke an den ADAC, dass er uns mitteilt, dass man Geisterfahrer nicht überholen soll. Wären wir sonst nicht drauf gekommen.
Vor wenigen Wochen hörte ich das erste (!) Mal nach einer halben Million bis Million km (700.000? 800.000?) eine Geisterfahrerwarnung, die sich auf die von mir befahrene Strecke bezog. Was das Navi dank TMC auch sofort sehr deutlich anzeigte.
Was dann passierte, habe ich seit Jahrzehnten erwartet:
Es passierte nichts.
Selbst wenn eine Geisterfahrermeldung sehr schnell weitergegeben wird, ist zu erwarten, daß der Geisterfahrer schon die nächste Anschlußstelle erreicht hat, wenn die Warnung kommt. Ist es ein charakter- und hirnloses Subjekt, das eine Mutprobe macht, dann ist diese Stück weicher brauner Masse schon abgefahren. War es ein desorientierter Mensch, dann wäre er mir schon begegnet, wenn die Meldung über den Äther geht.
Die Warnungen sind also eine nette Idee, aber in der Praxis sind sie nicht wirklich viel wert.
Gruß Michael
Das Problem ist einfach, wenn die Geisterfahrer-Meldung kommt, dann ist der Geisterfahrer schon längst unterwegs oder schon wieder verschwunden.
Einmal hatte ich eine Geisterfahrerwarnung für meine Strecke, aber mir kam er zum Glück nicht entgegen.
Ganz anders war es als letztes Jahr zur Weihnachtszeit bei der Heimfahrt auf der Autobahn im Stadtgebiet plötzlich ein Geisterfahrer entgegenkommt, lange Zeit zum reagieren hat man da nicht, vorallem wenn man gerade am überholen ist, dass ist ein echt ungutes Gefühl vorallem weil er auch noch Nachts ohne Licht unterwegs war.
Als die Warnung dann nach ca 5 Minuten im Radio lief war er schon längst wieder verschwunden.
Oh man, hoffe das war ein Spaß!