Studie: Verkehrsfluss an Ampeln besser bei großen Abständen
Bei großem Abstand fließt es besser
An roten Ampeln sollten Autofahrer ruhig etwas Abstand halten. Mehr Platz zwischen den Autos wirkt sich positiv auf den Verkehrsfluss aus, zeigt eine Studie.
Köln - Im dichten Feierabendverkehr in Großstädten quälen sich Autos oft Stoßstange an Stoßstange durch die Straßen. Wer im Stop-and-go-Verkehr und vor allem vor Ampeln auch mal etwas großzügiger Abstand zum Vordermann hält, muss mit Protesthupen nachfolgender Autofahrer rechnen. Viele befürchten, ein großer Abstand sorgt auch für große Verzögerungen. Dabei können Lücken durchaus einen besseren Verkehrsfluss gewährleisten, wie Physiker der US-Hochschule Virginia Tech in einer jetzt im New York Journal of Physics veröffentlichten Studie herausgefunden haben.
Die Forscher gingen davon aus, dass sich Autos an Ampeln ganz ähnlich wie die Teilchen von Stoffen verhalten, die sich im Übergang von fest zu flüssig befinden. Ist die Ampel rot, ist der Aggregatszustand der Fahrzeuge fest. Fahren die Autos bei grünem Licht los, gehen sie in den flüssigen Aggregatszustand über. Dabei interessierte die Forscher die Frage, welche Teilchendichte während des Stillstands für eine möglichst zügige Verflüssigung nach dem Anfahren sorgt. Oder auf die Verkehrssituation bezogen: Welchen Einfluss unterschiedliche Abstände zwischen Autos an Ampeln auf den Verkehrsfluss haben.
Bei engen Abständen dauert es länger
Dazu führten die Wissenschaftler eine Versuchsreihe auf einer einspurigen, nicht öffentlichen Straße mit zehn Versuchspersonen durch, die alle einen Chevrolet Impala fuhren. Der Versuchsaufbau entsprach einer klassischen urbanen Verkehrssituation vor einer Ampel. Dabei wurden vor einer roten Lichtanlage die Fahrzeugabstände zwischen 38 Zentimeter und 15 Meter variiert. Wie sich die Fahrzeuge bei grünem Licht in Bewegung setzten, hat eine Drohne von oben gefilmt.
Die Analyse der Video-Aufnahmen zeigte: Bei engen Abständen dauerte es länger, bis alle Autos in Bewegung kamen. Bei großen Abständen hingegen konnten die hinteren Autos frühzeitiger anfahren und dies nutzen, um entsprechend zügiger die Ampel zu passieren. Ein negativer Einfluss auf die Zahl der passierenden Fahrzeuge pro Grünphase wurde bei größeren Abständen nicht festgestellt. Zusätzlich wiesen die Wissenschaftler darauf hin, dass größere Abstände nicht nur die Verflüssigung von Verkehr positiv beeinflussen können, sondern außerdem die Gefahren von Auffahrunfällen reduzieren.
Quelle: sp-x
...ein größerer Abstand macht auch beim Auffahren auf die Autobahn Sinn, da kleben die Autos fast immer aufeinander und wundern sich, sich nicht einordnen zu können.
Verkehrsmodelle rechnen meist mit einer Sekunde pro Auto und leider passt das auch, wenn man mal mitzählt. Theoretisch könnten alle gleichzeitig los fahren, das wird aber wohl erst mit 100% autonom fahrenden Autos möglich sein.
Der Klassiker. 😆 10 Autos hinter ´nem LKW und sich dann wundern, wenn auf der Autobahn zwei LKWs fahren und man nicht drauf kommt. Ähnliches bei Autobahnkreuzen - huch, auf der anderen Straße fahren ja auch Autos, wie kann das denn sein. 😕
Eine grüne Welle wirkt sich noch positiver auf dem Verkehrsfluss aus.
Ein größerer Abstand zwischen den Blechkäfigen nützt auch Zweiradfahrern und querenden Fußgängern.
Das geht aber nie in die Köpfe hinein.
Ach da kommt eine Auffahrt? Egal, noch dichter an den Vordermann rein.
Shit, der zieht dennoch rüber, ich brems mal. Der hinter ihm bremst noch mehr, hinter ihm nochmal n Ticken mehr... Stau.
Ampel fast das gleiche.
Nummer 1 fährt los, Nummer 2 pennt, Nr. 3 drückt drauf und bremst gleich, weil 2 steht und schon hat das Auswirkungen auf 4,5,6...
Das ist wie immer mal situationsabhängig. Wenn sich eine einspurige Straße vor einer Kreuzung noch in eine zusätzliche Abbiegespur aufteilt, tut man dem Verkehrsfluss in diese Richtung eher keinen Gefallen wenn man mit großen Abständen zum Vordermann die Einfahrt zu Abbiegespur dicht macht.
Damit die Nummer aus der Studie funktioniert, müsste das aber auch allen Fahrern klar sein wie das funktioniert. Und ohne vollautonomes Fahren sehe ich das wie tino27: dafür ist der Mensch in der Masse zu blöd...
Ein wenig mehr Abstand zur Ampel würde ich begrüßen. Bei einigen Ampeln, muss ich mich nach vorne beugen, damit ich diese überhaupt sehe. Das ist so ein kleines Problem bei mir, da ich immer bis kurz vor die Linie fahre und nicht ganze 10m davor halte und dann langsam rollen lasse.
Solange die leute erst einkuppeln wenn der vordermann los fährt wird es immer zu verzögerugen kommen. Theoretisch könnten alle bei Umschalten auf grün losfahren als block. Das Problem ist aber das schon der erste an der Schlange pennt wenn du pech hast.
Als brauchbar hat sich erwiesen auf das Auto zwei vor dir zu achten. Wenn er von der Bremse geht legst den Gang ein und lässt die Kupplung kommen. Im normalfall macht das der vor die genauso. Dann fährt umgefähr gleich an. Blöd nur wenn der wieder schläft oder sehr langsam anfährt.
Das Problem am großen Abstand ist der begrenzte Platz im der Stadt. Die linksabbieger haben oft nur Platz für 4-5 Autos. Wenn jeder jetzt 2m Platz lässt bleiben halt nur noch 3 Autos übrig. Der rest muss dann auf der Geradeausspur warten. Nur blöd wenn die geradeaus spur vorher grün bekommt wie die Linksabbieger. Dann blockieren die eine spur und effektive ist nicht viel über die Ampel gefahren.
Im Labor funktioniert alles gut, aber in der Realität sieht es oft anders aus. Beispiel Ampel: Ampel wird grün. Der erste muss erstmal den richtigen Gang einlegen( er hatte ja vorher dafür keine Zeit...), der zweite tippt panisch seine SMS zu Ende und der dritte diskutiert noch munter mit den Mitfahrern.
Stimmt!
Und seit der flächendeckenden Einführung vom Start-Stop-Bullshit dauert es an der Ampel noch länger (eigene Beobachtung ohne wissenschaftlichen Anspruch! 😉)...
Logisch, Formel 1 Prinzip, alle fahren gleichzeitig los.
Funktioniert nicht, da mit zunehmender Geschwindigkeit auch der Sicherheitsabstand größer werden muss, die Kolonne sich also dehnt. Dagegen hilft nur von vornherein schon etwas Abstand zu haben, wie in der Studie beschrieben. Dann kann man zügiger Fahrt aufnehmen.
solange man in europa für automatikgetriebe über 3000€ aufpreis verlangen kann... in USA verkaufst du kein auto mit schaltgetriebe und sind deutlich günstiger als in europa.
Schaltgetriebe ist nun mal deutlich preiswerter in der Herstellung. Zudem braucht es schon lange
keine (sinnbefreite 😆) extrateure Weiterentwicklung mehr.
Und das es bei den Amis keine Schalter mehr gibt, liegt schlichtweg an deren Faulheit. 😉