Jaguar: 3,0-Liter-V6 wird von Reihensechszylinder abgelöst
Bei Jaguar gibt es Sechs nur noch in Reihe
Jaguar will die Kosten für seine Sechszylindermotoren drücken. Bislang kauft man bei Ford zu. Künftig soll der Sechszylinder aus dem eigenen Baukastensystem kommen.
Teddington - Wenn es um 3,0-Liter-Sechszylinder geht, verlässt man sich bei Jaguar bislang auf die Unterstützung von Ford. Künftig soll sich das ändern. Die V6-Aggregate aus XE oder F-Type fliegen aus dem Programm und werden durch eigene 3,0-Liter-Reihensechszylinder ersetzt.
Das britische Magazin „Autocar“ berichtet, dass die Benzin- und Diesel-Reihensechser auf der neuen Ingenium-Motorenfamilie basieren, die im Werk in Wolverhampton entsteht. Das modulare Baukastensystem, mit 0,5 Litern Hubraum pro Zylinder, erlaubt unterschiedliche Ausbaustufen. Eine Vierzylinder-Variante ist bereits im Einsatzt. Unter anderem im Jaguar XF, den unser MOTOR-TALK-Redakteur Heiko erst kürzlich getestet hat. Auch Dreizylinder-Motoren mit 1,5 Liter Hubraum sollen künftig auf dieser Basis entstehen.
Damit liegt Jaguar voll im Trend. Den Vorteil, mit der hohen Zahl an Gleichteilen die Kosten zu senken, nutzen auch andere Hersteller. Zum Beispiel Daimler. Der Reihensechszylinder in der neuen E-Klasse ist Teil einer modularen Motorengeneration, zu der auch Vierzylinderaggregate gehören.
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Gut das der R6 wieder gebaut wird.
Allerdings ein 3Z im Jaguar kann ich mir nicht vorstellen. Jedenfalls nicht, dass ein Jaguar-Käufer mit einem 3Z Motor herumfahren will.
Wird wohl auch nur zum drücken des Flottenverbrauches gebaut, wohl aber nicht für einen Kunden.
Gemeint ist wohl der 2,0 l Diesel, der bereits zur neuen Motorengeneration gehört. Hätte man wohl so auch detailliert formulieren können.
Sehr gut! Fehlt nur noch, dass sie bei einem Basis-R6 darauf verzichten einen Kompressor dran zu schrauben. Zumindest der XE wäre leicht genug, damit er auch ohne Aufladung souverän motorisiert ist.
Aber wozu aufs Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen verzichten?
Wegen der Charakteristik, dem Verbrauch, Komplexität/Zuverlässigkeit. Und wenn sie einen Kompressor auf einen 3 l Motor schnallen, geht die Leistung schnell Richtung 350-380 PS. Dann stößt er auch in Preisregionen vor, die sich die wenigsten leisten können oder wollen. Zum Vergleich: der XE mit dem 2.0T Vierzylinder mit 240 PS startet bei 40.000 €. Der kleinste V6 Kompressor mit 340 PS bei 55.000 €
Und wie wir kürzlich beim Mercedes SLC AMG lernen durften, hängt der Preis an der Leistung und nicht am Hubraum oder Zylinderzahl, sonst hätte der neue ja billiger werden müssten. 😉
Find ich super, dass die Hersteller endlich vermehrt von den V6 wieder zum R6 gehen.
Ich hab sowieso nie verstanden, wie sich jemand einen Mercedes mit V6-Motor kaufen würde - genau so wenig wie einen 2 oder 3-Zylinder-Motor. Ist halt hübsch und kompakt, aber motormechanisch Müll.
Bleibt nur zu hoffen, dass es auch Audi schafft, aber zumindest bei den Querbau-Fahrzeugen (bis A6) wird das wohl eher schwierig.
Außer, sie schaffen es, wirklich "premium" zu werden und stellen ab A4 auf Standardantrieb mit dem MLB um.
Nein, es geht um die V6 Benziner von Ford. Die werden auf die Ingenium Baureihe umgestellt.
Der Ex Ford 2.0 T sollte schon umgestellt sein. Die Diesel kamen vorher von PSA und sind auch schon auf Ingenium umgestellt. Die letzten Ford Diesel gab es im X-Type - in den frühen Modelljahren.
Wann kommt eigentlich der AJ-V8 im XF/XE? Gibt es da schon News?
A4 ist MLB
Wohl nicht, weil der 5.0l V8 auf der Kippe steht... Jaguar kehrt zurück zu den Wurzeln... Ein R6 ist nur der Anfang. Ein V12 folgt danach... Jaguar kehrt zurück ins alte Schema, welches leider 1997 endete... Auch wenn ich meinen AJ26 gerne habe, den AJ16 und meinen V12 habe ich beide lieber! Und Jaguar ist R6 oder V12... Man wehrte sich so lange gegen ein V8 und dann kam ausgerechnet sowas ins Auto welches mit Absicht so gebaut wurde, damit kein V8 reinpassen würde...
@towe96
A4 hat schon immer längsbauweise
Standardantrieb hat nichts mit Premium zu tun.
Wer sich mit der Geschichte auskennt weiß das eher frontantrieb technisch Premium war.
Yes yes yes...
gute Entscheidung von Jaguar. Es hatte ja den Anschein, dass die Reihensechszylinder langsam aussterben.
BMW, kuenftig wieder Mercedes und Jaguar und momentan noch Ford Australia verstehen das Konzept.
Ein Reihensechszylinder laeuft immer ruhiger als ein gleichgrosser V6 und kommt somit dem Komfortanspruch naeher.
Der Mangel an Drehmoment eines R6 gegenueber einem V6 kann man durch Turbo-o. Kompressoraufladung ausgleichen.
Ausserdem sind R6 kostenguenstiger zu produzieren und eignen sich als Modulmotor.
Volvo hatte damals aus deren R6 noch den R5 und R4 abgeleitet.
BMW und Jaguar werden das kuenftig mit einer Einheitszylindergroesse von 0,5 Liter per Zylinder aehnlich handhaben.
Wieso soll ein R6 weniger Drehmoment als ein V6 haben?
Es ist bauartbedingt, dass ein R6 in der Regel weniger Drehmoment / Durchzugskraft hat als ein gleichgrosser V6, weil die Drehmomentkurve meistens flacher verlaeuft.
Muesste mich in die Materie genauer einlesen, um da eine tiefgreifendere Antwort zu geben und dazu bin ich momentan aber zu beschaeftigt.
Vielleicht kann das ja mal jemand erklaeren.
conqueror: Ich meinte damit den Heckantrieb. War mir auch nicht bewusst, dass Audi im A4 Längsmotor mit Frontantrieb koppelt. Das macht die Teile bei einem V6 ja noch schlechter zugänglich.
Swedishmouse:
Es ist schon wahr, dass ein V6 sein maximales Drehmoment bei geringeren Drehzahlen haben kann. Das liegt daran, dass sie aufgrund der nötigen Ausgleichswelle / Pleuelversatz ein höheres Massenträgheitsmoment haben, der Kraft in den Kolben also mehr Widerstand entgegensetzen.
Das sorgt dafür, dass die zwar langsamer hochdrehen und eine geringere spezifische Leistung haben, aber dafür einen etwas volleren Drehmomentverlauf haben.
Genau das Gegenteil macht man ja z.B. bei der Leistungssteigerung, wenn möglichst viel Masse aus dem Kurbeltrieb entfernt wird, um das Triebwerk auf möglichst hohe Drehzahlen zu optimieren.
Das ganze ist in der Zeit von Turboaufladung aber vollkommen egal.