Für Carsharing gilt in der Regel Vollkasko
Bei Unfallschuld dennoch Selbstbeteiligung möglich
Leiht man sich ein Auto per Carsharing, ist dieses meist vollkaskoversichert. Verursacht der Fahrer jedoch einen Unfall, kann eine Selbstbeteiligung anfallen.
Leipzig - Bei Carsharing-Fahrzeugen eines kommerziellen Anbieters besteht neben der Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel eine Vollkaskoversicherung. Ist der Fahrer aber schuld an einem Unfall, muss er sich an den Kosten beteiligen. Die Selbstbeteiligung beträgt meist 500 bis 1.500 Euro, erklärt die Verbraucherzentrale Sachsen. Am besten liest man sich die Vertrags- und Nutzungsbedingungen der Autos gut durch und vergleicht die Angebote der Anbieter in diesem Punkt.
"Am besten liest man sich die Vertrags- und Nutzungsbedingungen der Autos gut durch (...)"
Danke für diesen Artikel. Das wird die Leute wachrütteln und ihnen die Augen öffnen.
Aber nur, wenn sie vorher diese absolut neuen, ungewöhnlichen und hilfreichen Hinweise gelesen haben.
Ist das nicht irgendwie öööhm....peinlich so eine
NewsInformation als Dreizeiler rauszulassen? Morgen warnt die Verbraucherzentrale Sachsen vor der Gefahr von Pflanzenkernen auf Mehrkornbrötchen und die dpa plappert es nach. Null Informationsgehalt.Nun für mich ist Carsharing damit schon tot. Für so eine Ranzkarre zur häufigeren Nutzung 1.500€ Selbstbeteiligung? Sorry ne. Für eine Probefahrt sind es idR 1.000€, das ist für einmal 30 Minuten okay. Aber so?
Das steht doch klar im Vertrag.
Wenn es nicht so wäre, würden bald rote Zahlen geschrieben.
Einen X5 sollte man dann nicht fahren 😆 alter Schwede, was die VK kostet.
Tut mir leid, Leute, aber das ist doch selbstverständlich. Also das mit dem Lesen der Vertragsbedingungen auch, aber ich meine das Kostenrisiko:
Wenn ich mit meinem eigenen Wagen einen Unfall verursache, bin ich die 1.500 € auch locker los! Selbst wenn meine Vollkasko nur mit 500 € oder weniger Selbstbeteiligung abgeschlossen sein sollte, kommen die deutlich steigenden Prämien in der Haftpflicht und Vollkasko hinzu. Die auch in allen Folgejahren durch den Unfall höher sein werden.
500 € bis 1.500 € Selbstbeteiligung sind objektiv betrachtet sehr günstig.
Wer in einer Großstadt lebt, wird mit dem Carsharing deutlich günstiger mobil sein, als es der Nachbar mit dem eigenen Wagen ist. Auch im Falle eines Unfalles! Nur ist das Carsharing nicht ganz so bequem wie der eigene Wagen und dann kommt ja noch die Eitelkeit hinzu: Kein eigenes Auto...?!?! Das ist für den deutschen Michel meist zu viel. Wen interessiert da das Kleingeld, das ein Unfall kosten würde? Die meisten hauen ohne Nachzudenken die zigfache Summe raus, nur um ein tolleres Auto als der Nacbar zu fahren.
Gruß Michael
Schon nur trotzdem ist es dreist ganz groß Vollkasko zu schreiben und dann ganz klein irgendwo "mit Selbstbeteiligung".
Mal abgesehen davon muss hier irgendjemand die Grundschule wiederholen, entweder ich der annimmt dass voll voll ist und nicht etwa dass ein Teil (der Haftung) fehlt,
oder die meisten anderen die annehmen voll bedeutet ~90%.
Selbst wenn man privat für sein eigenes Fahrzeug eine Vollkasko abschließt, wird man beim Antrag immer nach der Höhe der Selbstbeteiligung gefragt. Jetzt hier in diesem Zusammenhang die Annahme zu verbreiten, daß man bei Vollkasko immer an "ohne Selbstbeteiligung" denkt, ist äußerst praxisfremd.
Sehe ich auch so, SB ist Standard bei Vollkasko und kann gegen Aufpreis reduziert bzw. Genullt werden. So übrigens auch bei Car2go.
Was mich mal brennend interessieren würde ist wie es aussieht wenn ich Car Sharing für eine Geschäftsfahrt (als Angestellter) nehme und dann einen Unfall habe. Zahlt die SB dann zwangsläufig der AG? Wahrscheinlich schon oder?
Für mich sind 250€ ein üblicher Wert, nicht 1.500€. Mit entsprechender Einstufung und/oder Rabattretter komm ich privat niemals auf 1.500€ für die beim CarSharing idR vorgehaltenen Sparfahrzeuge. (Astra Kombi war das hochwertigste was ich hier bisher gesehen habe)
Bezweifle ich, wenn du mit deinem Privatpkw fährst bekommst auch nur Kilometerpauschale und fährst in der Regel auf deine eigene Versicherung. (Deswegen nehme ich mir immer einen Mietwagen)
Anders sieht es natürlich aus, wenn dein AG anordnet im Nahverkehr Carsharing zu nutzen - dann müsste aber auch die FIrma anmieten.
Im Artikel steht etwas von 500 bis 1.500 € Selbstbeteiligung und das sind tatsächlich normale Summen. So wie auch 0 € oder meinetwegen auch 250 €, es gibt aber auch 2.000 € Selbstbeteiligung.
Aber eines übersiehst Du: Bei einem Schaden mit dem eigenen Auto bleibt es nicht bei der Selbstbeteiligung. Das beginnt mit dem Wertverlust. Ein jüngerer Wagen verliert schnell mal etliche hundert, wenn nicht tausend(e) Euro, weil er nur noch als Unfallwagen verkauft werden kann. Der Wertverlust liegt da oft bei 5 %, 10 % oder mehr.
Im Folgejahr ist nach einem Unfall in der Regel sowohl die Haftpflichtversicherung, als auch die Vollkaskoversicherung teurer. Ohne Unfall wäre sie aber sogar billiger geworden. Die Differenz liegt da schnell bei mehreren hundert Euro. Und die wird nicht nur einmal fällig! Auch im übernächsten Jahr und im darauffolgenden und und und...
Nehmen wir mal nicht allzu hohe Summen an: 500 € Selbstbeteiligung. 500 € Wertverlust. 150 € mehr in der Hafpflichtversicherung. 150 € mehr in der Vollkaskoversicherung. Und man hat im Schnitt alle 7 Jahre einen Unfall. Nicht jeder selbst verschuldet. Also wie oft hat man einen selbst verschuldeten Unfall? Alle 10 Jahre? Oder alle 20 Jahre? Egal, man zahlt viele, viele Jahre höhere Prämien. Da kostet einen ein selbst verschuldeter Unfall über die Jahre gerechnet locker mehrere tausend Euro - mit 500 € bis 1.500 € für das Carsharing-Auto kommt man da richtig billig weg! Bei meinem Beispiel läge man beim Unfall mit dem eigenen Auto bereits nach zwei Jahren bei den 1.500 €, die einen der Spaß kostet.
Ich habe selber meist 1.000 € Selbstbeteiligung in der Vollkasko. Das senkt die Prämie gegenüber einer niedrigen Selbstbeteiligung erheblich, spart also echtes Geld. Weil ich die Versicherung wahrscheinlich nicht brauche. Ich fahre schließlich seit Anno Tobak unfallfrei. Wenn ich doch mal einen Wagen zu klump fahre, muß ich mir halt einen um 1.000 € billigeren Ersatz kaufen, wenn ich gerade klamm sein sollte. Das ist aber kein Problem. Die Vollkakso soll schließlich nur verhindern, daß mich ein Unfall in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt, nicht daß ich einen Unfall bauen kann ohne für die Folgen geradestehen zu müssen.
Fahren Carsharing-Nutzer schlechter Auto? Ich denke, da wird es keinen großen Unterschied geben. Also wird die Selbstbeteiligung auch nur selten zu zahlen sein! Wenn man nicht gerade Anfänger ist, wird sich auch beim Carsharing eine hohe Selbstbeteiligung meist rechnen, weil die Kosten des Nutzers spürbar sinken.
Ich bleibe dabei: 500 € bis 1.500 € Selbstbeteiligung für einen Unfall mit einem Carsharing-Auto sind günstig. Weil man beim eigenen Auto unterm Strich höhere Kosten zu tragen hat.
Gruß Michael
Ich schrieb ja schon - kommt auf die Einstufung an, meiner Mum ist es z.B. egal die hat einen Freischuss. Rabattretter wäre eine weitere Option (die sich nicht auf 1.500 aufsummiert)
Meine Versicherung wird nicht jährlich billiger (und wenn nur irgendwo auf der Eurostelle) das dauert schon ein bisschen bis sich da was ansammelt.
Von Rabattrettern und sog. Freischüssen rate ich Euch unbedingt ab, denn es hindert die Versicherung nichts und niemand daran, Euren Vertrag nach einem Unfall zu kündigen!
Ob ihr dabei Rabattretter habt ist irrelevant.
Der neue Versicherer wird Euch den Rabatt nicht geben sondern Euch wegen der Kündigung sogar noch deutlich hochstufen.
Muss nicht so kommen, praktizieren Versicherungen aber gerne so bei teuren Unfallschäden oder mehrfachen Schäden.