Verbot lässt Taxi-Rivalen Wundercar kalt
Bei Wundercar läuft der Betrieb weiter
Ein Verbot der Hamburger Wirtschaftsbehörde und Proteste von Taxifahrern gegen die neue Konkurrenz aus dem Internet lassen das Unternehmen Wundercar kalt.
Quelle: picture alliance / dpa
Hamburg - "Der Betrieb läuft weiter", sagte Wundercar-Geschäftsführer Gunnar Froh der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg. Um Probleme mit dem Gesetzgeber zu vermeiden, habe man das Konzept inzwischen etwas verändert.
Wundercar bietet mit seiner App eine private Mitfahrgelegenheit an, bei der der Nutzer am Fahrtende den Fahrer bewertet und ihm per App ein Trinkgeld zukommen lässt.
Voraussetzung für eine Anmeldung als Fahrer ist der Besitz des Führerscheins seit 2 Jahren, keine Vorstrafen und weniger als 3 Punkte im Verkehrsregister. So will Wundercar der Kritik entgegentreten, man biete per Smartphone-App ohne Genehmigung gewerbliche Fahrten wie herkömmliche Taxi-Firmen an. Die Wirtschaftsbehörde überzeugt das nicht, der Streit wird wohl weitergehen.
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Bei den unverschämten Taxi-Preisen ist das doch auch kein Wunder, dass sich die Leute eine Alternative suchen. Ich habe jedenfalls das erste und das letzte mal für 6km 13.70€ (!) bezahlt....
Hab gerade mal gekuckt: Minicar ist oft nicht viel günstiger (da aber Pauschalpreise von X nach Y, zahlt man im dümmsten Fall für 1km den entspr. Preis, wenn man von/zu den entgegengesetzten Ortsenden fährt, ist es im Verhältnis natürlich entspr. besser).
Da kann man nur hoffen, dass man im richtigen Free-Float-Carsharing-Verein ist (=dazugehöriges Auto in praktikable Reichweite), sofern es das überhaupt in der Gegend gibt.
Oder halt vorher einen Mitfahrer finden, der seinen Anteil bezahlt ;-)
notting
Warum bist Du nicht
Gelaufen
Bus
Bahn
Fahrrad
CarSharing
Mitfahrdienst
?!?!
Die Taxifahrer LEBEN davon... im Gegensatz zum Bus fahren sie keine feste Strecke ab.... sie warten oft Stunden auf Fahrgäste und befördern nicht wie Züge Hunderte auf einmal... klar sind die Kosten hoch... wenn ein Taxi immer am hin und her fahren wäre dann würden die Kosten geringer sein 😉
Taxi ist nunmal das teuerste Verkehrsmittel.
Plus noch ein kleines Trinkgeld für den Fahrer?
Bequemlichkeit hat nunmal seinen Preis. Für die paar Euros mietest du ein Auto inklusive Chauffeur und hast mit nichts was am Hut. Und zu jeder Tages- und Nachtzeit kannst du den rufen und der kommt und fährt dich.
@xHeftix
Schon mal überlegt was alles vom Fahrpreis bezahlt werden muss?
Die 13.70€ sind doch nicht sein Gewinn.
Leider gibt es immer noch Leute, die Umsatz und Gewinn nicht auseinanderhalten können 🙄
Das lernen sie spätestens, wenn die Krankenkasse die Zwangsvollsteckung einleitet und das Finanzamt eine Kontopfändung vollzogen hat.
Sowas kommt bei raus, wenn man 6 Jahre Wiso geschwänzt, 3 Jahre in kaufmännischen Grundtätigkeiten in der Berufschule gepennt hat
Letztlich ändert das aber nichts daran, daß auch die Taxi-Branche mit der Zeit gehen muß, um gegen Wettbewerber bestehen zu können. Hier ist der Branchenverband gefragt, der seine Lobbyarbeit in der Politik verstärken muß, um eine Liberalisierung der gesetzlichen Grundlagen zu erreichen.
Die Frage ist offen, wer gehen muss? 😆
Ist es der Traxifahrer, der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlt, der eine Konzession erworben und Ortskenntnis nachgewiesen hat, oder ist es am Ende doch der Schwarzfahrer, der seinen Betrieb unverzüglichg einzustellen hat?
Als in den 70er Jahren die Taxifahrer streikten, klebten sich sich viele PKW-Fahrer einen roten Punkt an die Fontscheibe um zu signalsieren, das sie Fahrgäste auf- und mitnehmen.
Einige unentgeltlich andere nach km- Pauschale mit ungeeichten Tachos
Die folgenden Strafanzeigen gegen die Schwarzfahrer waren heftig.
Bußgelder wegen Steuerhinterziehung, Hinterziehung von Sozialabgaben, fahren ohne Lizenzen.
zzgl. Nachzahlung von Umsatz- und Einkommensteuer, Sozvers. Beiträgen und Gerichtskosten.
Nein, die Frage ist, wer langfristig am Markt bestehen kann.
Da hilft es auch nichts, wenn man die Konkurenz auf eine Horde Schwarzfahrer reduziert, wie das hier in den Diskussionen einiger Threads zum Thema gern gemacht wird.
Taxen muessen billiger werden, also auf Dacia umstellen. Nur Afghani Fahrer einstellen. Dann klappt es auch mit einem niedrigeren Preis. 😆
Pete
Einige Unternehmer haben ja bereits erkannt, wohin die Reise geht:
http://www.motor-talk.de/.../...a-als-taxi-peinlich-oder-t2804913.html
Die viel zitierte "Peinlichkeit" ist objektiv auch nicht mehr gegeben.
@ Drahkke
Ja nun, ich kann doch nicht jammern und gleichzeitig auf eine Art investieren die der Markt garnicht hergibt...
Wieso soll ich als Kunde fuer eine E-Klasse bezahlen? Ich will vom Airport zu meiner Geschaeftsbesprechung.
Ist hier wirklich jemand bekloppt genug zu denken das meine Geschaeftspartner aus dem Buerofenster im 7ten Stock rausgucken um zu sehen in welchen Taxi ich anreise?
Die Leute in dem Link haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank... 🙄
Bald kommt Google Car mit Robot Fahrer, dann koennen die Taxifahrer eh alle in Pension gehen.
Pete
Das Taxigewerbe ist eines der letzten Refugien von staatlich verordneten Preis- und Konzessionsmonopolen - mitsamt Wettbewerbsverbot und künstlich verknapptem Angebot.
Eine staatlich gelenkte, Angebotsmonopiolisierte Wirtschaft à la DDR hat noch nie funktioniert - und genau das haben wir bei Taxis. In Großstädten mag das durchaus Sinn zu machen, um totalem Wildwuchs vorzubeugen. Aber nicht auf 80% der Fläche!
Beispiel:
Selbst im tiefstem Afrika, Südamerika und Asien komme ich auf dem Land z.T. WEIT schneller von A nach B als in DE, weil dort die freien Mitnahmekonzepte einen auf die Vor-Ort Bedürfnisse angepasstes Angebot schaffen.
In Sri Lanka ist z.B. jeder Besitzer eines halboffenen Bajaj-Dreirades oft auch Taxifahrer, wann auch immer er Lust darauf hat. Die meisten sind Hobbyfahrer, die auf dem Weg zur Arbeit gegen einen kleinen Obulus andere Leute mitnehmen. Kein Problem dort in der Pampa weiterzukommen. In Deutschland ist man außerhalb der Ballungsgebiete z.B. an Wochenenden oder Abends wahrlich aufgeschmissen. Und bitte kommt mir nicht mit den Ruftaxis, die von manchen deutschen Landgemeinden nur zu ganz wenigen Takten teuer subventioniert werden, wenn der Bus nicht mehr fährt!
In Brasilien sind es die "Kombis" auf dem Land (VW Bus T2), in Afrika die vielen Taxi-Brousse, in Rußland & GUS / ex-GUS die Marschrutkas, in den Phillipinen die Jeepneys.
Ich habe auf meinen Reisen viele dieser frei geregelten Mitnahmesysteme begeistert genutzt - man kam voran, wenn auch nicht immer bequem, aber eben effizienter als in Dunkeldeutschland (oder Europa generell)
Im ach so zivilisiertem Deutschland verbietet der Staat in sozialistischer Manier jegliche Konkurrenz, und verbietet den Taxifahrern sogar untereinander die Konkurrenz (z.B. günstigere Fahrpreise für Dacia-Taxis statt fette E-Klasse). Bis vor kurzem waren sogar nationale Fernstrecken-Busse VERBOTEN, um das Bahnmonopol zu wahren! Sammel taxis sind immer noch verboten, Genosse Stalin lässt grüßen... 😤
Erst wird wirklich Zeit das etwas Bewegung in unsere Wirtschaft kommt!
Übrigens:
Mitfahrzentralen sind in DE schon seit Jahrzenten legal. Auch ich habe sie schon als Fahrgast genutzt (schon vor 25 Jahren!), und auch selbst viele Fahrten angeboten - Selbst mein Vater nahm öfter Leute per Mitfahrzentrale auf Langstrecke mit, und das schon seit den 80ern.
Mit welche Begründung sollten jetzt diese Apps verboten werden? 😉 😆