Berliner Senat legt Klimaschutzprogramm vor
Berlin will Autoverkehr zurückdrängen
Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, will Berlin Autofahrer von der Straße holen. Fußgänger- und Radverkehr sollen gefördert, Autofahren soll unattraktiver werden.
Berlin – Berlin will in den nächsten Jahren den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr massiv reduzieren. Dafür soll der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) stärker gefördert werden, mehr Wege sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, der Anteil alternativer Antriebe soll sich erhöhen und Tempolimits sind für die Autobahnen geplant. Das geht aus dem gerade beschlossenen Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) hervor.
Der Senat will dafür an zahlreichen Stellschrauben drehen. Um den Anteil des motorisierten Individualverkehrs an den täglichen Wegen von heute 29 Prozent auf 22,5 Prozent im Jahr 2030 zu senken (2050: 17 Prozent), soll zum Beispiel die Infrastruktur für Fußgänger verbessert werden. „Strategische Fußwege“ sollen ausgebaut und besser mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpft werden. Auch sogenannte „Begegnungszonen“, wo Auto-, Fuß und Radverkehr Verkehrsflächen gleichberechtigt nutzen dürfen, will der Senat fördern.
Keine Hauptstraße mehr ohne Radweg
Langfristig soll es keine Berliner Hauptverkehrsstraße mehr ohne Radweg geben, Radschnellwege sind geplant und die Ampelschaltungen sollen besser auf Fahrradfahrer abgestimmt werden. Das Angebot des ÖPNV soll ausgeweitet und attraktiver werden, zum Teil durch eine bessere Organisation und die bessere Vernetzung mit anderen Lösungen. Rad- und Carsharing wird ebenfalls gefördert, allerdings setzt der Senat darauf, dass viele Carsharing-Nutzer nur gelegentlich Auto fahren, dafür öfter Bus und Bahn.
Auf Berliner Autobahnen möchte der Senat gern noch öfter Tempo 80 einführen, so zum Beispiel auf der A10 zwischen den Autobahndreiecken Barnim und Pankow und auf der Avus (A115). Allerdings seien derzeit die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Tempolimit allein zur Reduzierung der CO2-Emissionen nicht gegeben, heißt es im BEK. Berlin wird sich deshalb im Bundesrat für eine Gesetzesänderung einsetzen. Ab 2030 hält der Senat die Einführung einer Straßennutzungsgebühr für denkbar.
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Was in Wien schon durchgesetzt wird kommt jetzt auch in Berlin. Da hat wohl wer erkannt, dass die Autolobby nicht immer recht hat. 😉
In einer Großstadt haben Autos eben nix verloren.
Richtig so. Bei weniger Verkehr macht Autofahren auch wieder Spass. Ist wie mit Fleisch: Lieber selten ein gutes Steak, als jeden Tag billiger Rinderabfall, der nach nix schmeckt.
Hallo,
ja toll für das kurze Stück zwischen Dreieck Barnim und Pankow 80 km/h einzuführen wird die Co2Werte für ganz Berlin unwahrscheinlich senken.
Was kosten die Schilder für diese Maßnahme,werden die Co2 frei hergestellt und auch später CO2 frei gewartet?
Aber gut das der Rest des Berliner Rings (A10) zu Brandenburg gehört und da nicht wirklich mit 80er Beschränkungen zu rechnen ist.
Um noch zu erwähnen geht ja der 6-spurige Ausbau der A10 auch weiter und da ist ein 80er Limit total super für 10 km A10,zumal dieser Teil schon 6-spurig ist.
Ein Gruß an die ambitionierten Berliner Politiker,baut erst mal einen Flughafen fertig,ne Oper und ne U-Bahn dann kümmert euch um die Schulen und dann...
Hallo,
na endlich, ich hoffe man nimmt reichlich Geld dafür in die Hand und macht Nägel mit Köpfen das die Verkehrsflächen ordentlich getrennt sind, quasi hier die Autos, da die Radfahrer, dort die Fußgänger, Fakt ist auch das man einen Zeitvorteil schaffen muss, das geht nur wenn das Auto langsamer wird, allein mit Umwelt und Gesundheit kommt man nicht weiter, erst wenn man mit dem Rad schneller wo ankommt steigen viele um, dazu kommen eine vernünftige Infrastruktur , sei es Stellflächen, Parkhäuser nur fürs Rad, Lastenräder am Supermarkt, Haltestangen an Ampeln, Stellflächen vor Ampeln, u.s.w. , quasi vieles was die Benutzung des Fahrrades gegenüber dem Auto besser da stehen lässt, aber es kostet auch was.
ich wünsche viel Erfolg.
Typisch linksgrüne Politiker. Immer den Bürgern sagen was gut für sie ist. Wenn das Auto so gut angenommen wird, dann ist es eben für den Bürger die beste aller Transportmöglichkeiten. Aber mit dem freien Wettbewerb hatten die Melonen und die Linkslinken schon immer ihre Probleme. Wenn zu Fuß gehen, Radfahren und Öffifahren so toll wären, würden die Leute freiwillig ohne Zwang umsteigen.
Ich war heute in Wien drinnen, ich konnte nicht erkennen, dass weniger Autos als sonst fuhren. OK, man kaum mehr parken, dafür gibt es Parkgaragen. Wer sich die paar Stunden nicht leisten kann, soll wirklich draußen bleiben.
Wenn es den GrünInnen wirklich um die Rettung der Welt ginge, würden sie die E-Mobilität fördern.
Äh, Berlin wir von einer SPD/CDU-Koalition regiert.
Klar, weil bisher der Autoverkehr im wesentlichen gefördert wurde.
Genau das ist doch das Ziel: zu Fuß gehen, Radfahren und ÖPNV attraktiver machen und nicht nur das Auto fördern. Denn freier Wettbewerb war das nie.
Nochmals: SPD/CDU-Koalition.
Und ja, Die Grünen sind für eine E-Mobil-Förderung.
Na das erklärst Du mir einmal wie der Autoverkehr gefördert wurde. Oder wurden den Fußgänger in der Vergangenheit Fussketten angelegt?
Ich hätte gegen Radfahrer weitaus weniger einzuwenden, wenn sie ein Kennzeichen hätten, mittels Radfahrprüfung festzustellen ob die primitivsten Verkehrsregeln bekannt sind, und eine Steuer. Radfahrer benutzen vom Steuerzahler und Autofahrern bezahlte Infrastruktur, sollen sie also auch dafür zahlen.
Die Radfahrerdemo wurde aber schon von den Grünen veranstaltet? Oder?
Aha, und die schwere Ladung soll man bei jedem Umsteigen mitschleppen?! Und dann noch riesige Umwege fahren?! War schon selber in einer Großstadt unterwegs, wo man mit dem ÖPNV für die selbe Strecke ca. 3-4x(!) solange gebraucht hätte (mehrfach umsteigen nötig!) als mit dem Auto, auch in der Rushhour! Hier müsste man nur den ÖPNV vernünftig ausbauen, eine Schnellbuslinie hätte da völlig gereicht, hatte da keine schwere Ladung. Das Beispiel Berlin zeigt aber, stattdessen irgendwelche Sonntagsfahrer und Ökoterroristen ihren Hass gegen Autos ausleben, obwohl viele Leute einfach drauf angewiesen sind. Würde mich nicht wundern, dass man auch in Berlin lieber die Umwelt schädigt, in dem man den ÖPNV lange Umwege fahren lässt und das auch noch oft genug mit Diesel, als Autos einfach fahren zu lassen, die i.d.R. eben wirklich nur dann fahren, wenn sie gebraucht werden (statt den Fahrern die Nachtruhe nicht zu gönnen obwohl nur noch wenige Leute unterwegs, deswegen die großen Fahrzeuge eher leer sind aber trotzdem ihre ca. 10l/100km brauchen, und allg. die Risiken höher sind) und sonst gestapelt werden können (Parkhäuser!)!
Und nein, die Ladung vertraue ich ungern anderen Leuten an, insb. seit so ein Vollidiot (vermutlich bei der Spedition beschäftig) wohl eine schwere Palette auf unsere Palette auf der Kartons pyramidenförmig angeordnet und festgemacht waren (hatten damals noch kein Dienst-Lieferfahrzeug). Ein heftiger Knick(!) in einer massiven(!) Alu-Schiene (oder war's Stahl?) war die Folge, wir durften direkt wieder quer durch Deutschland heimfahren! 😤
Von unfähigen Beförderungsunternehmen (Material kaputtgespart) und dauernden Streiks man ganz abgesehen.
notting
Bei der Stadtplanung der 50er-70er Jahre, war die Autogerechte Stadt das Ziel. Die Auswirkungen haben wir noch heute: zuwenige Radwege, schmale Bürgersteige, dafür aber Parkplätze, Autos werden beim fließenden Verkehr gegenüber Fußgänger bevorteilt.
Das tun sie doch. Wäre mir neu, dass Radfahrern alle Steuern erlassen werden. Wenn ich keine Lohnsteuer mehr zahlen muss, wenn ich mit dem Rad fahre, bin ich sofort dabei. Im übrigen sind die meisten Radfahrer zu anderen Zeiten auch Autofahrer.
Meines Wissens wars der ADFC.
Das beste Mittel um Autofahren unattraktiv zu machen ist es so teuer zu machen das es unattraktiv wird. Nicht aber den Verkehr beschneiden.
Nein, das beste Mittel den Autoverkehr unattraktiv zu machen, ist ein vernünftig ausgebauter ÖPNV, sprich die Akzeptanz zu erhöhen.
notting
Lieber notting, lass doch das bekloppte Argument, der ÖNPV sei unökologisch. Dein Hass auf den ÖPVN in allen Ehren, aber mit solchen an den Haaren hebeigezogenen Argumenten machst du dich (immer wieder) lächerlich.
Ganz sicher ist beim ÖPVN das eine oder andere im Argen. Trotzdem schneiden Busse und Bahnen gegenüber dem Auto ökologisch wesentlicher besser ab. Abgesehen davon sind sie für Leute die kein Auto haben können/wollen/dürfen unverzichtbar um in unserer Gesellschaft mobil zu sein.
Von nichts Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung.
Aber so kommt man ja heutzutage sogar in Parlamente, siehe AFD.
Endlich. Gilt in ganz Berlin schon Tempo 30? Wenn nein, warum nicht?