VW-Betriebsratswahl: Bernd Osterloh bleibt im Amt
Bernd Osterloh bleibt VW-Betriebsratschef
70.000 Volkswagen-Beschäftigte haben in Wolfsburg ihre künftige Arbeitnehmervertretung gewählt. Die IG Metall gewann erneut mit deutlicher Mehrheit.
Wolfsburg - VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh kann aller Voraussicht nach an der Spitze der Arbeitnehmervertretung im Stammwerk des weltgrößten Autobauers bleiben. Die IG Metall musste bei der Betriebsratswahl in Wolfsburg zwar leichte Verluste hinnehmen, erhielt aber mit 85,85 Prozent erneut eine deutliche Mehrheit, wie ein Betriebsratssprecher am Donnerstag mitteilte.
Bei der Wahl vor vier Jahren hatte die Gewerkschaft noch gut zwei Prozentpunkte mehr bekommen. Osterloh war Spitzenkandidat auf der Liste der IG Metall und will sich wieder zum Vorsitzenden des Betriebsrats wählen lassen. Seine Wahl gilt als sicher. Osterloh dürfte auch Chef des Gesamtbetriebsrates im Volkswagen-Konzern bleiben. Für diesen Posten wird man ebenfalls nicht direkt gewählt, sondern von Betriebsräten aus dem ganzen Konzern bestimmt.
Osterloh hatte angekündigt, dass es seine letzte Amtszeit wäre. Bei der nächsten Wahl im Jahr 2022 wäre er 65 Jahre alt. Für die anstehenden vier Jahre sei er aber gewählt und habe auch vor, die "vier Jahre durchzuziehen", sagte der 61-Jährige unlängst Radio 38. Angesichts der "unruhigen Zeiten" bei Volkswagen sei Kontinuität auf der Arbeitnehmerseite wichtig, sagte er mit Blick etwa auf die Abgasaffäre.
Schwerpunkt auf Beschäftigungssicherung
Fast 70.000 Beschäftigte in Wolfsburg waren wahlberechtigt. Zu den Forderungen der IG Metall gehörte, dass es künftig nach Möglichkeit nur noch Befristung statt Leiharbeit bei Volkswagen geben soll. Außerdem wiesen die Metaller auf die schlechte Auslastung am Standort Wolfsburg hin - mit Stückzahlen unterhalb von jährlich 800.000 Autos liege der Schwerpunkt der Betriebsratsarbeit im laufenden und im kommenden Jahr weiter bei der Beschäftigungssicherung.
Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller sagte einst über Osterloh: "Bernd Osterloh kennt den Konzern wie kaum ein zweiter. Mich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft er für Volkswagen und die Belegschaft arbeitet."
Osterloh begann 1977 bei VW, nachdem er beim Kamerahersteller Rollei Industriekaufmann gelernt hatte. Der Gewerkschafter wurde Vertrauensmann und 2005 schließlich Nachfolger von Klaus Volkert, der wegen der Lustreisen-Affäre zurücktrat. Der Skandal war ein Tiefpunkt für den Betriebsrat und die IG Metall.
Quelle: dpa
Ein Quasi-Monopolist gewinnt die Wahl.
Da Bedarf es dringend einer Meldung bei Motor-Talk.
Der Zusammenhang, dass Osterlohs Wiederwahl einen positiven Einfluss auf auf die Aufarbeitung des Abgasbetruges bei VW haben soll, der will mir nicht so recht einleuchten....
Im besten Fall wird es so laufen, dass Stellen nicht neu besetzt werden.
Da bist du nicht der Einzige, der das nicht nachvollziehen kann...