Opel will Mokka in Europa bauen
Bessere Auslastung der Werke
Im Kampf gegen Überkapazitäten denkt Opel darüber nach, die Produktion einzelner Modelle von Korea nach Europa zu verlagern.
Rüsselsheim - Im Kampf gegen Überkapazitäten denkt der Autobauer Opel darüber nach, die Produktion einzelner Modelle von Korea nach Europa zu verlagern. "Wir wollen die nächste Generation
des Mokka in Europa bauen", sagte ein Sprecher der Adam Opel AG am Sonntag der dpa in Frankfurt.
Entschieden sei allerdings noch nichts, widersprach Opel einem Bericht der "Automobilwoche", wonach der Nachfolger des erfolgreich gestarteten kompakten Geländewagens (SUV) Mokka definitiv in Europa vom Band laufen solle.
Der Betriebsrat und das Unternehmen beraten angesichts der Absatzkrise seit Monaten über Möglichkeiten, die Werke in Europa besser auszulasten. Dazu gehört neben der Verlagerung von Opel-Produktion von Asien nach Europa auch die Produktion von Fahrzeugen anderer Marken in den europäischen Werken. So könnten Modelle der GM-Schwestermarke Chevrolet für den europäischen Markt in den Opel-Werken gebaut werden, statt wie bisher in Korea.
Davon könnte möglicherweise das Werk Eisenach profitieren. Aktuell teilt sich Eisenach die Corsa-Fertigung mit dem spanischen Saragossa. Zu hören ist, dass der Mokka künftig in Spanien gefertigt werden könnte - im Gegenzug würde Eisenach einen größeren Teil der Corsa-Produktion übernehmen.
Quelle: dpa
Tja Opel will sicher viel, aber GM hat da ein Wörtchen mitzureden und die werden wohl eher noch mehr nach Korea verlagern...
GM könnte natürlich auch einen Teil der Chevrolet-Produktion von Korea nach Europa verlagern.
Z.B. könnte die Chevrolet Deutschland GmbH der Adam Opel AG das Werk in Bochum abkaufen und dort Cruze und Spark montieren. Finanzieren würde die Chevrolet Deutschland AG durch eine Kapitalerhöhung durch ihren alleinigen Eigentümer, die GM Korea (früher GM DAT alias GM Daewoo Automotive Technology) aus den 7,3 Mrd USD, die GM in GM Korea investieren will.
Ich wünsche Opel dass man seinen Kopf durchsetzen kann. Man muss dann aber in Betracht ziehen, dass die Fertigung des Mokka hier mehr kosten würde - aber dann folgt das große ABER...
ABER ein leeres Werk bzw. ein Werk, welches nicht ansatzweise ausgelastet ist, kostet deutlich mehr, als sich durch Verlegung der Produktion auf der Anderen Weltseite einsparen läßt... Gehälter müssen ja so oder so gezahlt werden 😉
Chevy würde sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn man die günstigen Modelle in Deutschland produzieren würden, statt in Korea. Die Lohnkosten in Korea steigen zwar, sind aber nicht auf dem Niveau von Deutschland. Zumal auch in Korea die Effektivität und Effizienz der Werke deutlich höher ist...
Solange man aber in Deutschland die Überkapazitäten hat, sollte man die Werke auch so noch gut auslasten können dürfen. Andere Marken wollen neue Werke bauen. Warum nicht sich mal der Konkurrenz etwas öffnen und Kontingente für andere Marken anbieten. So wie es manche Zulieferer wie Magna und co es machen? Fabrik hat 3 Bänder (Beispiel). Alle 3 produzieren etwas aber bei Weitem nicht ausgelastet. Man legt die Produktion der 3 Bänder zusammen und kommt auf z.B. 2 Bänder mit noch etwas Spielraum für Veränderungen. Den letzten Band vermietet man nebst Personal an den Kontingentskäufer. Kontingente verkauft man für 6 Monate am Stück. Dann kann man selbst recht gut auf möglichen Eigenbedarf zurückrüsten. Audi will ja neue Werke bauen. Warum bauen, wenn es noch einige nicht-ausgelastete Werke gibt? Ist doch sonst sinnlos.
Naja, prinzipiell könnte man das Intern bei GM machen und das Werk von Opel auf Chevy übereignen. Ergebnis wären interne Umbuchungen. Problem wäre aber danach, dass Chevy Deutschland von Importeur auf Hersteller umwechseln würde. Ergebnis: eine weitere Verwaltung nebst neuem Personal zur Betreuung des Werkes usw. usf. und wenn das Ganze nur kurz sein sollte, macht das sicher kein Spaß... Das würde Chevy garantiert vermeiden wollen.
Die Bedeutung der Lohnkosten wird m.E. gewaltig überschätzt.
Ich war vor 30 Jahren im Opel-Werk Rüsselsheim und vor sechs Monaten. Mein Eindruck: viel weniger Menschen produzieren viel mehr Autos.
Das ist ja ein Faktor, den man ändern kann.
Man kann die Produktion ja auch teilen: die Karosseriebleche werden an einer Stelle gestanzt und geformt, an einer anderen Stelle montiert.
So geschieht es derzeit ja auch mit z.B. dem Opel Astra, der für den russischen Markt in St. Petersburg aus vorgefertigten Teilen zusammengebaut wird, die aus Gleiwitz angeliefert werden.
Klar nur die Lohnkosten ist ja etwas "mau". Es sind natürlich andere Faktoren wie Energiekosten, Transportkosten, Zulieferer, Werkmodernisierungsstand, etc.
In einige deutsche Werke wurde ja kaum investiert. Warum auch? Bochum soll ja dicht gemacht werden. Warum da investieren?
http://www.automobil-produktion.de/.../